WM & EM News

Die EM 2021 ist das nächste Fußball Großereignis, auf das sich die Fans freuen dürfen. Die EURO in 12 Ländern sollte eigentlich bereits im Sommer 2020 ausgetragen werden, musste aber aufgrund der Corona-Krise um ein Jahr verschoben werden. Hier findet ihr News und aktuelle Berichte zum Turnier und der Qualifikation.

Niederlande: Mit Dick Advocaat doch noch zur WM 2018?

Die Niederlande ist der große Favorit der EM Quali Gruppe AZur Halbzeit der Qualifikation für die WM 2018 in Russland befanden sich die Niederlande in Gruppe A nur auf einem völlig enttäuschenden vierten Platz wider. Spitzenreiter und Gruppenfavorit Frankreich war mit 13 Punkten bereits enteilt und auch Schweden (zehn Punkte) sowie Bulgarien (neun) hatten im Vergleich zur Elftal, die es bisher lediglich auf sieben Zähler brachte, die besseren Karten.

Nach dem souveränen 5:0 Sieg gegen Luxemburg ist man aber wieder auf den dritten Tabellenplatz vorgerückt. Durch den 2:1 Sieg der Schweden gegen Frankreich ist der Kampf um Platz 1 der Gruppe wieder vollkommen offen. Die Suche nach einem fixen Trainer gestaltet sich noch immer schwierig – bleibt Dick Advocaat auf der Betreuerbank?

Zwei erfolgreiche Testspiele

Die Voraussetzungen scheinen geschaffen, denn die Testspiele in Marokko (2:1) und gegen die Elfenbeinküste (5:0) verliefen in den vergangenen Tagen bereits vielversprechend. Beide Male saß Fred Grim als Interimstrainer auf der Bank, der nun aber vor dem Spiel gegen Luxemburg von Dick Advocaat ersetzt wird. Der als Nachfolger des entlassenen Danny Blind auserkorene Advocaat brachte am vergangenen Wochenende mit Fenerbahce Istanbul noch die Saison in der türkischen Süper Lig zu Ende und ist nun bereit für die Mission WM-Qualifikation.

Der 69-Jährige, der bereits zwischen 1993 und 1995 sowie zwischen 2002 und 2004 als Bondscoach fungierte, ist sich zwar der Schwere der Aufgabe bewusst, war bei seiner Einstandspressekonferenz aber auch direkt darum bemüht, Zuversicht zu verbreiten: “Alles ist noch möglich“, so Advocaat, der mit dem ehemaligen KNVB-Kapitän und Europameister von 1988, Ruud Gullit, einen namhaften Assistenten erhält.

Sneijder neuer Rekordnationalspieler

Viel abhängen wird in den kommenden Monaten natürlich von Superstar Robben, der gegen die Elfenbeinküste nicht nur wegen seines Elfmetertores zum 2:0 überzeugte. Wesley Sneijder, der sein 130. Länderspiel bestritten und damit mit Rekordnationalspieler Edwin van der Sar gleichgezogen hat, ist dagegen keine Stammkraft mehr und erlangte den Rekord auch nur als Einwechselspieler.

Die übrigen Treffer gegen die Elfenbeinküste erzielten Rechtsverteidiger Joel Veltman, Davy Klaassen und Vincent Janssen. Klaassen und Janssen bilden aktuell zusammen mit Robben und Memphis Depay die Oranje-Offensive, die zwar nicht an die Qualität vergangener Sturmreihen etwa mit Marco van Basten, Dennis Bergkamp, Patrick Kluivert oder Robin van Persie heranreicht, aber sich in Europa auch nicht vor vielen Konkurrenten verstecken muss.

Confed Cup – GER-CHI 1:1

Deutschland und Chile trennen sich am zweiten Spieltag des Confederations Cup in Russland mit 1:1. Beide Treffer fielen bereits in Halbzeit 1, Alexis Sanchez und Lars Stindl konnten sich in die Torschützenliste eintragne. In der zweiten Hälfte schalteten beide Teams ein wenig zurück, Chancen waren Mangelware.

Nach zwei spielen hält das DFB Team beim Confed Cup 2017 nun bei 4 Punkten. Im letzte Grupepnmatch gegen Kamerun entscheidet sich also, ob man den Aufstieg ins Halbfinale aufsteigt oder nach hause fahren darf. Chile braucht gegen Neuseeland ebenfalls mindestens ein Unentschieden, um weiter um den Titel zu spielen.

Aufklärung zum Kader

Die deutsche Nationalmannschaft spielt beim Confederations Cup nur mit einem Kader von 21 Spielern. Nachdem Bundestrainer Joachim Löw bereits Ende Mai darauf verzichtet hat, für den eigentlich nominierten, dann aber an der Nase operierten Leroy Sane einen Ersatz zu berufen, fällt nun auch Diego Demme aus, für den es ebenfalls keinen Nachrücker gibt.

Demme reist nicht mit nach Sotschi

Wie der DFB mitteilte, laboriert der Mittelfeldspieler von RB Leipzig an Rückenproblemen und wird die Reise nach Russland deshalb nicht mit antreten. Bis Ende der Woche soll Demme noch im Mannschaftsquartier von den DFB-Ärzten behandelt werden, allerdings nicht mit nach Sotschi fliegen, wo der DFB-Tross den Großteil des Confed Cups verbringen wird.

„Wir haben auch eine Verantwortung gegenüber dem Verein und dem Spieler“, begründete Teammanager Oliver Bierhoff den Verzicht auf Demme damit, dass sich der 25-Jährige in den kommenden Wochen komplett auskurieren soll, um dann in der neuen Saison wieder fit zu sein. Für Demme ist die Verletzung natürlich bitter, hatte der Deutsch-Italiener doch erst am Samstag beim 7:0 im WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino sein kurzes Länderspieldebüt gefeiert und durchaus die Hoffnung gehegt, sich in Russland für weitere Nominierungen empfehlen zu können.

Die Entscheidung, erneut keinen Spieler nachzunominieren, ist aus Sicht von Bierhoff derweil gleich aus zwei Gründen folgerichtig: „Wir haben noch Puffer, machen uns auf der Position keine Sorgen“, so der Teammanager, der überdies keinen Sinn darin sieht, “einen Spieler jetzt aus dem Urlaub zu holen.“ Und einen Akteur von der U21, die sich derzeit auf die EM in Polen vorbereitet, nach oben zu ziehen, kommt erst recht nicht in Frage, würde dadurch doch die Vorbereitung des Nachwuchsmannschaft torpediert.

Noch genügend Alternativen vorhanden

Auf Demmes Position im zentralen Mittelfeld dürften Sebastian Rudy und Leon Goretzka gesetzt sein. Emre Can hat bei drei Akteuren im Zentrum ebenfalls gute Einsatzchancen und dahinter stehen mit Kerem Demirbay, Matthias Ginter und auch Lars Stindl sowie Joshua Kimmich weitere Akteure zur Verfügung, die zentral im Mittelfeld agieren können.

Bei der WM im kommenden Jahr sind auf dieser Position freilich Toni Kroos und Sami Khedira gesetzt, sofern bis dahin nichts Außergewöhnliches passiert. Gerade Goretzka trauen viele Experten aber zu, sich mittelfristig einen Stammplatz zu sichern.

Demme müsste wohl schon eine sehr überzeugende Saison 2017/18 spielen und auch in der Champions League starke Leistungen abliefern, um ernsthaft auf einen Platz im WM-Kader hoffen zu dürfen.

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WM-Qualifikation: Iran ist durch – Südkorea entlässt Uli Stielike

Iran FlaggeNach Gastgeber Russland und Rekord-Gewinner Brasilien steht mit dem Iran der dritte Teilnehmer an der Weltmeisterschaft 2018 fest. Mit einem 2:0-Sieg über Usbekistan durch Tore von Sardar Azmoun (23.) und Mehdi Taremi (88.) führt der Iran nun mit 20 Punkten aus acht Partien die Tabelle der Qualifikationsgruppe A an und ist an den verbleibenden beiden Spieltagen nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen.

Für den Iran ist es nach 1978, 1998, 2006 und 2014 die fünfte Teilnahme an einer WM-Endrunde. Bislang setzte es stets nach der Vorrunde das Aus, doch die souveränen Auftritte im Rahmen der Qualifikation und insbesondere die mit einer Tordifferenz von 8:0 extrem stabile Defensive macht Hoffnung, dass es in Russland 2018 erstmals zum Sprung in die K.o.-Phase reichen könnte.

Bangen muss nach einer überraschenden 2:3-Niederlage in Katar hingegen Südkorea. Der WM-Gastgeber und -Halbfinalist von 2002 belegt zwar mit 13 Punkten noch den zweiten Platz, allerdings nur mit einem Zähler Vorsprung vor Usbekistan. Platz drei würde schon nicht mehr für die direkte WM-Qualifikation reichen, sondern hätte zwei Ausscheidungsspiele zur Folge. Zunächst muss der Dritte gegen den Dritten der Gruppe B antreten und der Sieger spielt dann in interkontinentalen Play-offs gegen den Vierten der Qualifikationsgruppe von Nord-/ und Mittelamerika sowie der Karibik.

Weil die WM-Teilnahme in Gefahr geraten ist, hat sich der südkoranische Verband nun dazu entschieden, Trainer Uli Stielike zu entlassen. Der 62-Jährige, der das Amt des Nationaltrainers nach der WM 2014 übernommen hatte, stand  bereits seit der überraschenden 0:1-Niederlage gegen China im März unter Druck und erhielt nun seine Papiere. Die Nachfolge ist bislang noch nicht geregelt.

WM 2030 in vier Ländern?

Während für Stielike relativ kurzfristig ein neuer Trainer das Kommando übernehmen dürfte, plant man in Südkorea auch langfristig und zwar die zweite Ausrichtung einer Weltmeisterschaft.

Wie bekannt gegeben wurde, plant Südkorea eine gemeinsame Bewerbung als Ausrichter der WM 2030 mit Japan, China und Nordkorea. Gerade dass auch Nordkorea involviert sein soll, erstaunt, gelten Süd- und Nordkorea doch als verfeindet.

Südkorea scheint es aber durchaus Ernst zu meinen, denn der neue Staatspräsident Moon Jae-in sprach bereits mit FIFA-Boss Gianni Infantino über das Vorhaben, erstmals eine WM in vier Ländern stattfinden zu lassen. Weil wie schon 2026 auch 2030 48 Nationen an der Endrunde teilnehmen werden, ist es für kleinere Länder schwierig, eine WM auszurichten.

Noch stecken die Überlegungen aber in den Kinderschuhen und Südkorea hat offenbar auch noch nicht mit den potentiellen Co-Gastgebern gesprochen. Nicht uninteressant ist in diesem Zusammenhang, dass seitens China auch eine alleinige Bewerbung möglich scheint.

WM 2030 in England?

Flagge England / EM Gruppe EDie WM 2018 findet im kommenden Jahr in Russland statt und 2022 steigt die letzte Endrunde in der seit 1998 bekannten Form in Katar. Noch nicht vergeben ist das Turnier im Jahr 2026, an dem erstmals 48 statt der bisherigen 32 Nationen teilnehmen werden. Es spricht allerdings vieles dafür, dass dann mit den USA, Mexiko und Kanada erstmals gleich drei Länder gemeinsam als Gastgeber fungieren werden.

Uruguay und Argentinien mit Gemeinschaftsbewerbung?

2030 ist zwar noch eine Weile hin und doch wird jetzt auch schon über einen möglichen Ausrichter dieses Turniers diskutiert, das kein Gewöhnliches wäre. Denn 100 Jahre nach der ersten WM anno 1930 feiert die Weltmeisterschaft ein Jubiläum. Dann würde es natürlich gut passen, wenn die WM 2030 wie bei der erstmaligen Austragung wieder in Uruguay stattfinden würde. Und tatsächlich bereitet die südamerikanische Fußball-Konföderation (CONMEBOL) wohl eine Bewerbung vor. Allerdings kann das relativ kleine Uruguay ein Turnier mit 48 Teilnehmern nicht alleine stemmen, weshalb eine gemeinsame Austragung mit Nachbar Argentinien eine Option sein könnte. Die Regierungschefs beider Länder haben im vergangenen Jahr auf jeden Fall schon angedeutet, dass eine WM in Uruguay und Argentinien angestrebt wird.

Wird die WM 2026 wirklich in den USA, Mexiko und Kanada ausgetragen, wäre es aber sicherlich nicht ganz einfach, die Turnier vier Jahre später erneut nach Amerika zu vergeben, wenngleich die CONMEBOL und die Nord- und Mittelamerikanische CONCACAF zwei verschiedene Verbände darstellen.

Ceferin bringt England ins Gespräch

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin ist nicht der einzige einflussreiche Funktionär, der 2030 wieder Europa an der Reihe sähe, wenn 2026 in den USA gespielt wird. Dann lägen zwischen der WM 2018 in Russland und 2030 zwei Turniere in Asien und Amerika. Afrika freilich dürfte dann ebenfalls Ansprüche erheben, fand die letzte und bislang einzige WM dort doch bereits 2010 in Südafrika statt. Allerdings ist aktuell sehr fraglich, ob ein afrikanisches Land dazu in der Lage wäre, eine Mammut-WM zu veranstalten. Funktionieren würde eine WM 2030 in Afrika wohl nur dann, wenn sich mehrere Nationen zusammenschließen würden.

In Europa hingegen wären einige Länder dazu in der Lage, eine WM im Alleingang auszurichten. So auch das Mutterland des Fußballs, England, das seit der Ausrichtung der WM 1966 mit mehreren Bewerbungen gescheitert ist.

Ceferin nannte England denn auch im Rahmen einer Sitzung der UEFA als Kandidaten für die WM 2030 und betonte, eine mögliche Kandidatur in vollem Umfang unterstützen zu wollen. Ceferin erklärte freilich auch, dass zunächst der englische Verband in Absprache mit der Regierung entscheiden müsse, ob ein neuerlicher Versuch unternommen wird, den Fußball für einige Wochen nach Hause zu holen.

Confederations Cup: Deutschland nur mit 22 Spielern

Deutschland FlaggeBis zum 7. Juni muss der DFB der FIFA seinen endgültigen Kader für den Confederations Cup 2017, der vom 17. Juni bis 2. Juli in Russland ausgetragen wird, übermittelt. Dieser Kader muss laut den Regularien des Weltverbandes 23 Spieler umfassen, darunter drei Torhüter. Nicht vorgeschrieben ist seitens der FIFA allerdings, dass alle diese 23 Spieler auch nach Russland reisen müssen. Und genau das scheint sich der DFB nun zu Nutze zu machen, um zumindest einem Akteur eine erholsame Sommerpause zu ermöglichen. Natürlich gibt es auch Sportwetten zum Turnier, hier findet ihr gute Wetten zum Konföderationenpokal.

Sane sagt schon am 23. Mai ab

Denn obwohl Leroy Sane bereits am 23. Mai mitteilte, aufgrund einer Nasen-OP für den Confed Cup auszufallen, hat Bundestrainer Joachim Löw bisher keinen Spieler nachnominiert. Und es ist davon auszugehen, dass dies bis zum Zusammentreffen des Kaders am Pfingstmontag auch nicht mehr passieren wird. Sowohl das Testspiel am 6. Juni gegen Dänemark als auch die Partie im Rahmen der WM-Qualifikation am 10. Juni gegen San Marino und den Confederations Cup will und wird Löw wohl mit nur 22 Spielern angehen, die freilich im Normalfall auch leicht ausreichen werden.

Spieler von der U21, die parallel zum Confed Cup die Europameisterschaft in Polen spielt, nachzunominieren, kommt für Löw hingegen nicht in Frage, würde die wegen einiger schon in den A-Kader berufener Akteure ohnehin geschwächte Junioren-Auswahl doch weiter leiden.

30-Mann-Kader nicht veröffentlicht

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass alle Teilnehmer am Confederations Cup bereits am 18. Mai einen vorläufigen 30-Mann-Kader nominieren mussten, aus dem sich dann das endgültige Aufgebot rekrutiert, diese Nominierung aber weder vom DFB noch von der FIFA veröffentlicht wurde. Das lässt zumindest den Schluss zu, dass einige der im ursprünglichen Kader stehenden Spieler gar nicht ernsthaft für den Confederations Cup in Betracht gezogen wurden. Beispielsweise die vielen Weltmeister, auf die Bundestrainer Löw aus freien Stücken verzichtet, um ihnen ein Jahr vor der WM 2018 eine längere Pause zu geben, in der bis zum Start der neuen Saison Kraft getankt werden soll.

Außer Frage steht ohnehin, dass Löw die nun im Juni und Juli maximal sieben Spiele in erster Linie zu Testzwecken mit Blick auf die Weltmeisterschaft nutzen wird. Die vielen jungen Spieler sollen natürlich möglichst optimale Ergebnisse erzielen und idealerweise gegen San Marino sowie den Confed Cup gewinnen, doch wichtiger scheint Löw zu sein, Akteure wie Leon Goretzka oder auch Julian Draxler, der einer von nur drei Weltmeistern im Kader ist, dahingehend zu testen, ob sie auch schon bereit sind, eine Führungsrolle einzunehmen.

Confederations Cup: Tim Cahill führt das endgültige Aufgebot Australiens an

Flagge AustralienNeun Tage, nachdem Trainer Ange Postecoglou einen vorläufigen Kader mit 30 Spielern für den Confederations Cup in Russland nominiert hat, steht nun fest, mit welchen 23 Akteuren Australien das Turnier vom 17. Juni bis 2. Juli angehen wird.

Und Postecoglou hat bei seiner endgültigen Kadernominierung durchaus für die eine oder andere Überraschung gesorgt. So findet sich etwa der 20 Jahre alte Flügelspieler Ajdin Hrustic vom FC Groningen eher unerwartet im Aufgebot wieder. Der über den FC Schalke 04 in die Niederlande gekommene Hrustic ist einer von drei Akteuren, die bisher kein Länderspiel bestritten haben. Der in der Heimat bei Adelaide City unter Vertrag stehende Verteidiger Dylan McGowan und der für den FC Sydney aktive Torwart Daniel Vukovic sind die beiden anderen.

Postecoglou machte kein Geheimnis daraus, dass ihm die Entscheidung für 23 aus den ursprünglich 30 Spielern nicht leicht gefallen sein. Gleichzeitig wertete der Coach dies aber als gutes Zeichen, das die hohe Qualitätsdichte erkennen lasse.

Bevor es zum Confederations Cup geht, stehen für Australien am 8. Juni noch eine Partie im Rahmen der Qualifikation für die WM 2018 gegen Saudi-Arabien sowie ein Testspiel gegen Brasilien auf dem Programm. Der Confed Cup beginnt für die Socceroos dann am 19. Juni gleich mit dem Duell gegen Weltmeister Deutschland, ehe am 22. Juni Kamerun und am 25. Juni Chile warten.

Gegen Deutschland tritt Australien schon zum zweiten Mal bei einem Confed Cup an und die erste Begegnung verlief im Jahr 2005 richtig spektakulär. In Frankfurt unterlagen die Socceroos nach unterhaltsamen 90 Minuten, in denen zweimal John Aloisi und Josip Skoko Oliver Kahn überwanden, letztlich knapp mit 3:4.

Australien Kader mit erfahrenen Spielern

Schon damals dabei war Tim Cahill, der auch diesmal das australische Aufgebot anführt, in jüngerer Vergangenheit aber nur noch als Joker zum Zug kommt. Der mittlerweile 36 Jahre alte Offensivspieler befindet sich im Spätherbst seiner Karriere, ist aber nach einem Gastspiel in China noch immer am Ball und das seit letztem Jahr wieder in der Heimat bei Melbourne City. 96 Länderspiele hat Cahill bisher bestritten und dabei bemerkenswerte 48 Tore erzielt. Dabei war Cahill natürlich auch bei der WM 2010, als Australien im Auftaktspiel der deutschen Mannschaft mit 0:4 unterlag. Damals flog Cahill kurz nach der Halbzeit mit der roten Karte vom Platz und musste mit ansehen, wie seine Kollegen chancenlos untergingen.

Der australische Kader im Überblick:

Tor: Mitchell Langerak, Mathew Ryan, Daniel Vukovic

Abwehr: Milos Degenek,  Dylan McGowan, Bailey Wright, Trent Sainsbury,  Ryan McGowan,  Aziz Behich, Brad Smith

Mittelfeld:  Mark Milligan, Massimo Luongo, Mathew Leckie, Tom Rogic, Tim Cahill, Mile Jedinak, Ajdin Hrustic,  Jackson Irvine, Aaron Mooy

Angriff:  Robbie Kruse, Jamie McLaren, James Troisi,  Tomi Juric

Confederations Cup: Wer rückt für Leroy Sane nach?

Deutschland FlaggeMit dem Finale des DFB-Pokasl zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt sowie den Relegationsspielen ist die Saison 2016/17 auf Vereinsebene zu Ende gegangen. Ab sofort rücken wieder die Nationalmannschaften in den Vordergrund. Während die deutsche U21 in Polen um die Europameisterschaft kämpft, absolviert die A-Nationalelf zunächst ein Testspiel in Dänemark (am 6. Juni in Kopenhagen) und ein WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino (am 10. Juni in Nürnberg), ehe es in Russland um den Confederations Cup (17. Juni bis 2. Juli) geht.

Mit seiner Kadernominierung am 17. Mai hat Bundestrainer Joachim Löw indes schon sehr deutlich gemacht, oberste Priorität auf die WM 2018 im nächsten Jahr zu legen und lieber viele Leistungsträger für das bedeutendste Turnier zu schonen als in Bestbesetzung beim Confed Cup anzutreten.

Nasen-OP statt Confed Cup für Sane

Aus seinem 23 Mann umfassenden Kader muss Löw indes mit Leroy Sane einen fest eingeplanten Akteur streichen. Der Offensivmann von Manchester City erklärte nun, sich nach der Saison einer Nasen-OP unterziehen zu wollen, um die neue Spielzeit in bester Verfassung angehen zu können: „Ich wäre gern in Russland dabei gewesen. Nun habe ich mich in Rücksprache mit den Ärzten entschieden, die Sommerpause für diesen Eingriff zu nutzen, um danach beschwerdefrei in die neue Saison zu starten“, wird Sane vom DFB zitiert. Falls ihr euch trotzdem ein DFB Trikot von Sane kaufen wollt, diese gibt es sogar bei Amazon zu erwerben.

Bis zum 7. Juni hat Löw nun noch Zeit, einen Ersatz für Sane zu benennen. Bis dahin muss der DFB seinen endgültigen Kader an die FIFA melden. Wer für den ehemaligen Schalker nachrückt, ist offen. Klar ist, dass es sich dabei um einen Offensivspieler handeln wird, wobei die Weltmeister Thomas Müller und Mario Götze ebenso keine Option sind wie Marco Reus, der sich gerade erneut verletzt hat und wohl auf den OP-Tisch muss. Kevin Volland ist derweil verletzungsbedingt keine Alternative und ob Mario Gomez und Max Kruse, auf die Löw zunächst verzichtet hat, noch ein Thema werden, erscheint fraglich.

In der U21 gäbe es natürlich unter anderem mit Serge Gnabry oder Max Meyer Spieler, die schon über Erfahrungen in der A-Nationalelf verfügen, die aber dem Nachwuchs bei der zeitgleich zum Confed Cup stattfindenden U21-EM helfen sollen. Diese kurzfristig noch hochzuziehen, ist zwar nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich. So könnte Löw vielleicht noch dem einen oder anderen Spieler, der bislang noch nicht bei der DFB-Auswahl dabei war, eine Chance geben. Ein möglicher Nachrücker wäre etwa Leonardo Bittencourt vom 1. FC Köln, der in dieser Saison viel Pech mit Verletzungen hatte, im Endspurt aber mit guten Leistungen zum Erreichen der Europa League beitragen konnte. Mark Uth von der TSG 1899 Hoffenheim, der schon in der Vergangenheit als potentieller Nationalstürmer gehandelt wurde, wäre ebenfalls vorstellbar.

Confederations-Cup: Chile voraussichtlich mit allen Stars

Chile FahneGleich zweimal in Folge hat Chile die Copa America gewonnen und sich dadurch nicht nur als aktuell erste Kraft im südamerikanischen Fußball hervorgetan, sondern sich zugleich auch die erstmalige Teilnahme am Confederations Cup gesichert. Ein Jahr vor der WM Endrunde 2018, für die die “La Roja“ noch nicht qualifiziert ist, tritt Chile vom 17. Juni bis zum 2. Juli in Russland an. In der Gruppenphase bekommt es die Mannschaft von Trainer Juan Antonio Pizzi zunächst am 18. Juni mit Kamerun zu tun und trifft dann in Gruppe B noch auf Deutschland sowie Australien.

Chile Kader mit 17 Legionären

Pizzi hat anders als etwa Bundestrainer Joachim Löw oder Kameruns Coach Hugo Broos keinen erweiterten Kader nominiert, sondern hat einen eher ungewöhnlichen Weg gewählt. Der einstige Angreifer berief zunächst nur 17 Spieler in das später insgesamt 23 Mann umfassende Aufgebot. Sämtliche bislang Nominierten stehen im Ausland unter Vertrag und werden noch durch sechs Spieler, die ihr Geld in der Heimat verdienen, ergänzt.

Mit dabei sind alle bekannten Namen, allen voran die beiden Superstars Arturo Vidal und Alexis Sanchez. Neben Vidal ist aus der deutschen Bundesliga außerdem noch Charles Aranguiz dabei, über dessen Abschied von Bayer Leverkusen aber spekuliert wird und der vielleicht schon während des Turniers kein Deutschland-Legionär mehr ist.

Die Berufung von Sanchez könnte womöglich noch für Zündstoff sorgen, hat Arsenal-Coach Arsene Wenger doch sehr deutlich gemacht, dass für seinen Angreifer ein längerer Urlaub im Anschluss an einer intensive Saison sinnvoller wäre. Pizzi ging allerdings nicht auf Wengers Wunsch ein und baut beim Confed Cup dennoch auf den Torjäger, der für Arsenal in der Saison 2016/17 auf 28 Pflichtspieltore kommt. Beim Confed Cup oder vielleicht auch schon in den zuvor angesetzten Testspielen gegen Burkina Faso (am 2. Juni inSantiago de Chile), gegen Russland (am 9. Juni in Moskau) und Rumänien (13. Juni in Cluj) will Sanchez zudem zum alleinigen Rekordschützen Chiles werden – bislang liegt der 28-Jährige gemeinsam mit Marcelo Salas gleichauf bei 37 Tore für die Roja. Bei den Confed Cup Wetten zählt Chile zum Favoritenkreis. Nach WM-Sieger Deutschland und Europameister Portugal liegt man aktuell auf dem dritten Platz.

Der vorläufige Confed Cup Kader Chiles:

Tor: Claudio Bravo (Manchester City)

Abwehr: Gary Medel (Inter Mailand), Mauricio Isla (Cagliari Calcio), Eugenio Mena (Sport Recife), Enzo Roco (Cruz Azul), Francisco Silva (Cruz Azul), Paulo Diaz (San Lorenzo)

Mittelfeld: Arturo Vidal (FC Bayern München), Charles Aranguiz (Bayer Leverkusen), Marcelo Diaz (Celta Vigo), Pedro Pablo Hernandez (Celta Vigo), Felipe Gutierrez (Internacional)

Angriff: Alexis Sanchez (Arsenal), Eduardo Vargas (Tigres UANL), Edson Punch (Necaxa), Martin Rodriguez (Cruz Azul), Nicolas Castillo (Pumas UNAM)

Confederations-Cup: Kamerun mit drei Deutschland-Legionären

Als letzte Nation hat sich Kamerun Anfang Februar durch den Gewinn des Afrika-Cups für den Confederations Cup qualifiziert, der vom 17. Juni bis 2. Juli in Russland ausgetragen wird und als Generalprobe für die WM 2018 ein Jahr später gilt. Der noch relativ frischgebackene Afrika-Meister trifft in der Vorrunde zunächst am 18. Juni auf Chile und am 22. Juni auf Australien, ehe es abschließend zum Duell mit Weltmeister Deutschland kommt.

Für drei Profis ist die Partie gegen Deutschland keine gewöhnliche. Denn Frank Boya (TSV 1860 München), Edgar Salli (1. FC Nürnberg) und Jacques Zoua (1. FC Kaiserslautern) stehen bei deutschen Vereinen unter Vertrag, wenn auch nur in der 2. Bundesliga. Dort kommt der erst im Winter zu den Münchner Löwen gewechselte Boya noch auf keinen einzigen Einsatz, gilt aber als Talent für die Zukunft. Anders als Jacques Zoua, der mit sechs Saisontoren gefährlichster Angreifer des FCK ist, aber dennoch häufig hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Insbesondere die Teilnahme am Afrika-Cup war für Zoua mit Blick auf den Alltag eher nicht förderlich, wirkte der Stürmer gerade in den letzten Wochen doch ein Stück weit ausgebrannt und deshalb auch ein wenig unkonzentriert. Auch Salli ist in Nürnberg kein Stammspieler und konnte nur selten sein zweifelsohne vorhandenes Potential aufblitzen lassen.

Ob Boya, Zoua und Salli tatsächlich mit der Auswahl Kameruns nach Russland reisen werden, ist indes noch nicht sicher. Zunächst hat Hugo Broos einen Kader von 30 Mann nominiert, den der belgische Fußball-Lehrer noch um sieben Akteure reduzieren muss.

Choupo-Moting nicht mit dabei

Schon jetzt nicht mit dabei ist Eric Maxim Choupo-Moting, der im Winter aus freien Stücken auf den Afrika-Cup verzichtet hatte und in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt auch nicht für den FC Schalke 04 auflaufen konnte. Mit Nicolas N’Koulou vom Olympique Marseille fehlt auch ein weiterer, prominenter Name im Aufgebot.

Wie Bundestrainer Joachim Löw nominierte auch Broos sieben Spieler erstmals, die bisher ohne Länderspielerfahrung sind. Gut möglich aber, dass bei der endgültigen Kaderbekanntgabe noch der eine oder andere Akteur aus diesem Septett gestrichen wird.

Confed Cup 2017 – Kader Kamerun

Torhüter: Fabrice Ondoa (FC Sevilla), Jules Goda (AC Ajaccio), Georges Bokwe (Mjondalen) Andrew Onana (Ajax Amsterdam)

Abwehr: Ernest Mabouka (MSK Zilina), Collins Fai (Standard Lüttich), Lucien Owona (AD Alcorcon), Michael Ngadeu (Slavia Prag), Adolphe Teikeu (FC Sochaux), Mohammed Djettei (Gimastic de Tarragona), Ambroise Oyongo (Impact Montreal), Jonathan Ngwem (Sambizanga), Jerome Guihoata (Panionios Athen), Jean Louis Castelletto (Red Star Paris)

Mittelfeld: Frank Boya (TSV 1860 München), Sebastien Siani (KV Oostende), Arnaud Djoum (Hearts of Midlothian), Georges Mandjeck (FC Metz), Zambo Anguissa (Olympique Marseille), Petrus Boumal (ZSKA Sofia)

Sturm: Vincent Aboubakar (Besiktas Istanbul), Benjamin Moukandjo (FC Lorient), Christian Bassogog (Henan Jianye), Karl Toko (Angers CSO), Olivier Boumal (Panathinaikos Athen), Jacques Zoua (1. FC Kaiserslautern), Robert Tambe Ndip (Spartak Trnava), Nicolas Ngamaleu (SCR Altach), Jean Pierre Nsame (Servette Genf), Edgard Salli (1. FC Nürnberg).

In Gruppe B der Afrika WM Quali läuft es für Kamerun bisher nicht wirklich rund, in 2 Spielen gab es nur 2 Unentschieden.

Confederations Cup: Deutschland mit Spielern ohne Länderspielerfahrung

Deutschland FlaggeWeltmeister Deutschland wird beim Confederations Cup in Russland  (17. Juni bis 2. Juli) mit einer sehr jungen und unerfahrenen Mannschaft an den Start gehen. Wie erwartet verzichtete Bundestrainer Joachim Löw bei seiner Kadernominierung auf zahlreiche Stammkräfte wie Manuel Neuer, Thomas Müller, Toni Kroos, Mesut Özil, Jerome Boateng oder Mats Hummels, die sich nach einer intensiven Saison in ihren Vereinen erholen sollen, um dann im kommenden Jahr optimale Voraussetzungen für die WM 2018 ebenfalls in Russland zu haben. Aus dem Kader, der 2014 die WM gewonnen hat, nominierte Löw mit Julian Draxler, Matthias Ginter und Shkodran Mustafi lediglich drei Spieler.

Sechs Neulinge in Deutschlands Confed Cup Kader

Mit Sandro Wagner, Amin Younes, Diego Demme, Kerem Demirbay, Marvin Plattenhardt und Lars Stindl berief Löw sechs Neulinge in sein Aufgebot. Ebenfalls zum Kader, der insgesamt nur über die Erfahrung von 156 Länderspielen verfügt, gehört mit Kevin Trapp ein weiterer Spieler ohne Länderspieleinsatz, der aber schon mehrfach dabei war.

Etwas überraschend nicht nominiert wurden die Stürmer Mario Gomez und Max Kruse, die fest im Aufgebot erwartet wurden. Marco Reus erklärte Medienberichten zufolge aus eigenem Antrieb seinen Verzicht, um sich nach von Verletzungen durchzogenen Jahren optimal auf die neue Saison vorbereiten zu können.

Yannick Gerhardt, Serge Gnabry, Maximilian Arnold, Jonathan Tah und Max Meyer, die alle schon über Erfahrung in der A-Nationalmannschaft verfügen, gehören derweil dem Kader für die parallel zum Confederations Cup stattfindende U21-Europameisterschaft in Polen an.

Die Nominierung gilt bereits für das Länderspiel am 6. Juni in Kopenhagen gegen Dänemark sowie die Partie in der WM-Qualifikation vier Tage später in Nürnberg gegen San Marino. Der Confederations Cup beginnt für die deutsche Mannschaft dann am 19. Juni in Sotschi gegen Australien, ehe es am 22. Juni in Kasan gegen Chile und am 25. Juni wiederum in Sotschi gegen Kamerun geht.

Der deutsche Kader für den Confederations Cup:

Tor: Bernd Leno (Bayer Leverkusen), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Paris St. Germain)

Abwehr: Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Jonas Hector (1. FC Köln), Benjamin Henrichs (Bayer Leverkusen), Joshua Kimmich (Bayern München), Shkodran Mustafi (FC Arsenal), Marvin Plattenhardt (Hertha BSC), Antonio Rüdiger (AS Rom), Niklas Süle (TSG 1899 Hoffenheim)

Mittelfeld: Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Emre Can (FC Liverpool), Kerem Demirbay (1899 Hoffenheim), Diego Demme (RB Leipzig), Julian Draxler (Paris St. Germain), Leon Goretzka (Schalke 04), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim)

Angriff: Sandro Wagner (1899 Hoffenheim), Timo Werner (RB Leipzig), Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach), Amin Younes (Ajax Amsterdam),Leroy Sané (Manchester City)