Niederlande: Mit Dick Advocaat doch noch zur WM 2018?

Die Niederlande ist der große Favorit der EM Quali Gruppe AZur Halbzeit der Qualifikation für die WM 2018 in Russland befanden sich die Niederlande in Gruppe A nur auf einem völlig enttäuschenden vierten Platz wider. Spitzenreiter und Gruppenfavorit Frankreich war mit 13 Punkten bereits enteilt und auch Schweden (zehn Punkte) sowie Bulgarien (neun) hatten im Vergleich zur Elftal, die es bisher lediglich auf sieben Zähler brachte, die besseren Karten.

Nach dem souveränen 5:0 Sieg gegen Luxemburg ist man aber wieder auf den dritten Tabellenplatz vorgerückt. Durch den 2:1 Sieg der Schweden gegen Frankreich ist der Kampf um Platz 1 der Gruppe wieder vollkommen offen. Die Suche nach einem fixen Trainer gestaltet sich noch immer schwierig – bleibt Dick Advocaat auf der Betreuerbank?

Zwei erfolgreiche Testspiele

Die Voraussetzungen scheinen geschaffen, denn die Testspiele in Marokko (2:1) und gegen die Elfenbeinküste (5:0) verliefen in den vergangenen Tagen bereits vielversprechend. Beide Male saß Fred Grim als Interimstrainer auf der Bank, der nun aber vor dem Spiel gegen Luxemburg von Dick Advocaat ersetzt wird. Der als Nachfolger des entlassenen Danny Blind auserkorene Advocaat brachte am vergangenen Wochenende mit Fenerbahce Istanbul noch die Saison in der türkischen Süper Lig zu Ende und ist nun bereit für die Mission WM-Qualifikation.

Der 69-Jährige, der bereits zwischen 1993 und 1995 sowie zwischen 2002 und 2004 als Bondscoach fungierte, ist sich zwar der Schwere der Aufgabe bewusst, war bei seiner Einstandspressekonferenz aber auch direkt darum bemüht, Zuversicht zu verbreiten: “Alles ist noch möglich“, so Advocaat, der mit dem ehemaligen KNVB-Kapitän und Europameister von 1988, Ruud Gullit, einen namhaften Assistenten erhält.

Sneijder neuer Rekordnationalspieler

Viel abhängen wird in den kommenden Monaten natürlich von Superstar Robben, der gegen die Elfenbeinküste nicht nur wegen seines Elfmetertores zum 2:0 überzeugte. Wesley Sneijder, der sein 130. Länderspiel bestritten und damit mit Rekordnationalspieler Edwin van der Sar gleichgezogen hat, ist dagegen keine Stammkraft mehr und erlangte den Rekord auch nur als Einwechselspieler.

Die übrigen Treffer gegen die Elfenbeinküste erzielten Rechtsverteidiger Joel Veltman, Davy Klaassen und Vincent Janssen. Klaassen und Janssen bilden aktuell zusammen mit Robben und Memphis Depay die Oranje-Offensive, die zwar nicht an die Qualität vergangener Sturmreihen etwa mit Marco van Basten, Dennis Bergkamp, Patrick Kluivert oder Robin van Persie heranreicht, aber sich in Europa auch nicht vor vielen Konkurrenten verstecken muss.