WM 2030 in England?

Flagge England / EM Gruppe EDie WM 2018 findet im kommenden Jahr in Russland statt und 2022 steigt die letzte Endrunde in der seit 1998 bekannten Form in Katar. Noch nicht vergeben ist das Turnier im Jahr 2026, an dem erstmals 48 statt der bisherigen 32 Nationen teilnehmen werden. Es spricht allerdings vieles dafür, dass dann mit den USA, Mexiko und Kanada erstmals gleich drei Länder gemeinsam als Gastgeber fungieren werden.

Uruguay und Argentinien mit Gemeinschaftsbewerbung?

2030 ist zwar noch eine Weile hin und doch wird jetzt auch schon über einen möglichen Ausrichter dieses Turniers diskutiert, das kein Gewöhnliches wäre. Denn 100 Jahre nach der ersten WM anno 1930 feiert die Weltmeisterschaft ein Jubiläum. Dann würde es natürlich gut passen, wenn die WM 2030 wie bei der erstmaligen Austragung wieder in Uruguay stattfinden würde. Und tatsächlich bereitet die südamerikanische Fußball-Konföderation (CONMEBOL) wohl eine Bewerbung vor. Allerdings kann das relativ kleine Uruguay ein Turnier mit 48 Teilnehmern nicht alleine stemmen, weshalb eine gemeinsame Austragung mit Nachbar Argentinien eine Option sein könnte. Die Regierungschefs beider Länder haben im vergangenen Jahr auf jeden Fall schon angedeutet, dass eine WM in Uruguay und Argentinien angestrebt wird.

Wird die WM 2026 wirklich in den USA, Mexiko und Kanada ausgetragen, wäre es aber sicherlich nicht ganz einfach, die Turnier vier Jahre später erneut nach Amerika zu vergeben, wenngleich die CONMEBOL und die Nord- und Mittelamerikanische CONCACAF zwei verschiedene Verbände darstellen.

Ceferin bringt England ins Gespräch

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin ist nicht der einzige einflussreiche Funktionär, der 2030 wieder Europa an der Reihe sähe, wenn 2026 in den USA gespielt wird. Dann lägen zwischen der WM 2018 in Russland und 2030 zwei Turniere in Asien und Amerika. Afrika freilich dürfte dann ebenfalls Ansprüche erheben, fand die letzte und bislang einzige WM dort doch bereits 2010 in Südafrika statt. Allerdings ist aktuell sehr fraglich, ob ein afrikanisches Land dazu in der Lage wäre, eine Mammut-WM zu veranstalten. Funktionieren würde eine WM 2030 in Afrika wohl nur dann, wenn sich mehrere Nationen zusammenschließen würden.

In Europa hingegen wären einige Länder dazu in der Lage, eine WM im Alleingang auszurichten. So auch das Mutterland des Fußballs, England, das seit der Ausrichtung der WM 1966 mit mehreren Bewerbungen gescheitert ist.

Ceferin nannte England denn auch im Rahmen einer Sitzung der UEFA als Kandidaten für die WM 2030 und betonte, eine mögliche Kandidatur in vollem Umfang unterstützen zu wollen. Ceferin erklärte freilich auch, dass zunächst der englische Verband in Absprache mit der Regierung entscheiden müsse, ob ein neuerlicher Versuch unternommen wird, den Fußball für einige Wochen nach Hause zu holen.