Philipp Lienhart könnte beim ÖFB durchstarten

Nach der Teilnahme an den Europameisterschaften 2016 und 2021 lebt in Österreich der Traum von der ersten Weltmeisterschaft seit 1998 in Frankreich, als eine Mannschaft um Toni Polster und Andreas Herzog nicht über die Vorrunde hinausgekommen ist. Der Weg zur ersten Winter-WM der Geschichte im November und Dezember 2022 in Katar ist für die Auswahl der Alpenrepublik allerdings noch mit zwei nicht ganz niedrigen Hürden besetzt.

Im Halbfinale der WM Play-offs 2022 muss Österreich am 24. März in Wales ran und sollte die Mannschaft von Trainer Franco Foda dort erfolgreich sein, stünde fünf Tage später das Endspiel um ein WM-Ticket gegen den Sieger der Partie Schottland gegen die Ukraine an, allerdings erneut auswärts.

Hinteregger im Formtief

Nachdem die ÖFB-Auswahl im vergangenen Jahr flexibel zwischen einer Dreier- und einer Viererkette in der Abwehr wechselte, so auch während der EM-Endrunde in verschiedenen Formationen begann, ist aktuell noch offen, welchen taktischen Plan Foda zunächst für die Aufgabe in Wales hat.

Mit Sorge dürfte Foda allerdings verfolgen, dass sich mit Martin Hinteregger einer seiner eigentlich gesetzten Innenverteidiger im Formtief befindet und im Trikot von Eintracht Frankfurt in den letzten Wochen an mehreren Gegentreffern entscheidend beteiligt war. Nichtsdestotrotz wäre es überraschend, würde Foda in Wales auf den 29-Jährigen verzichten, der schon alleine mit seiner Physis und Kopfballstärke gegen sicherlich robust zu Werke gehende Waliser wichtig werden könnte.

Neben Hinteregger hat auch David Alaba seinen Platz sicher, wobei der nahezu universell einsetzbare Kapitän immer eine Option auch für die linke Abwehrseite oder das zentrale Mittelfeld darstellt. Bei Real Madrid allerdings hat sich Alaba inzwischen als Nachfolger von Sergio Ramos zum Abwehrchef aufgeschwungen und könnte nun auch im Österreich Trikot in seiner neuen Paraderolle starten.

Foda macht Lienhart Hoffnung

Entscheidet sich Foda für eine Viererkette sowie Hinteregger und Alaba in deren Zentrum, bliebe für gleich mehrere andere Innenverteidiger mit nachgewiesener Qualität auf hohem Niveau nur die Bank oder womöglich gar die Tribüne. Mit Stefan Posch, Maximilian Wöber, Kevin Danso und Philipp Lienhart verfügt Foda über einige interessante Alternativen und hat nun gegenüber dem “kicker“ insbesondere Letzterem Hoffnung auf eine in der Zukunft wichtigere Rolle gemacht.

„Wenn er gespielt hat, hat Philipp bei uns seine Leistungen gebracht. Insgesamt hat er einen Schritt nach vorne gemacht, ist näher an die erste Elf gerückt. Er befindet sich mitten im Konkurrenzkampf und ich habe letztlich die Qual der Wahl“, ließ Foda durchblicken, den bislang erst neunfachen A-Nationalspieler, der beim SC Freiburg zu den verlässlichsten Abwehrspielern in der deutschen Bundesliga gehört, auf der Rechnung zu haben – möglicherweise schon in Wales für eine Dreierkette, die Lienhart aus Freiburg bestens kennt, wenngleich der Sport-Club im neuen Jahr bislang überwiegend mit Viererabwehrreihe aufgelaufen ist.

 

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