Schweiz WM-Aufgebot mit vier Torhütern – Mbabu und Zuber fehlen

15 Tage vor dem ersten Spiel am 24. November gegen Kamerun steht fest, welche 26 Spieler die Schweiz bei der WM 2022 in Katar vertreten wird. Nationaltrainer Murat Yakin gab mittels eines Videos sein Aufgebot bekannt und sorgte damit durchaus für die eine oder andere Überraschung.

Als bislang einzige Nation wird die Schweiz mit vier Torhütern nach Katar reisen. Die Nominierung von gleich vier anstatt der üblichen drei Schlussleute freilich hat seinen Grund. Denn mit Yann Sommer ist die Nummer eins nach einem Bänderriss im Sprunggelenk aktuell außer Gefecht und fehlte Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend bei der 1:2-Niederlage beim VFL Bochum noch. Ein Comeback am Freitag gegen Borussia Dortmund ist zwar möglich und bis zum WM-Auftakt sollte Sommer erst recht fit werden, doch mit drei weiteren Torhütern geht Trainer Yakin dennoch auf Nummer sicher.

Die Schweiz trifft in WM 2022 Gruppe G auf Brasilien, Serbien und Kamerun. Brasilien zählt zu den größten WM-Favoriten 2022. Wer von den Buchmachern außerdem hoch gehandelt wird, siehst du in den WM 2022 Quoten.

Edimilson Fernandes meldet sich in neuer Rolle zurück

Mit dabei sind auch die beiden erst 20 Jahre alten Mittelfeldtalente Fabian Rieder und Ardon Jashari, die sich mit ihren Leistungen in der heimischen Super League angeboten haben. Während Rieder noch ohne Einsatz in der A-Nationalmannschaft nach Katar reist, feierte Jashari Ende September beim 2:1-Sieg in der Nations League gegen Tschechien ein kurzes Debüt.

Ebenfalls den Sprung ins Aufgebot geschafft hat Edimilson Fernandes, der nach schwierigen Jahren beim 1. FSV Mainz 05 in neuer Rolle als rechts Glied einer Dreierabwehrkette regelrecht aufgeblüht ist. Der 26-Jährige wurde dank seiner enormen Steigerung erstmals seit der EURO 2021 wieder nominiert, dürfte bei Coach Yakin inzwischen aber auch nicht mehr als Mittelfeldspieler, sondern eher als Alternative für die Abwehrreihe, gegebenenfalls auch als rechts Außenverteidiger eingeplant sein.

Anders als Rieder, Jashari und Fernandes hofften Steven Zuber und Kevin Mbabu vergeblich auf ein Ticket nach Katar. Beide verließen im vergangenen Sommer auch in der Hoffnung auf mehr Einsatzzeit die deutsche Bundesliga, doch sowohl für den von Eintracht Frankfurt zu AEK gewechselten Zuber als auch für den vom VfL Wolfsburg zum FC Fulham weitergezogenen Mbabu läuft es auch im neuen Klub nicht wie erhofft. Für eine WM-Nominierung konnte sich das Duo daher in den Augen von Trainer Yakin nicht in ausreichendem Maße empfehlen.

Das Aufgebot der Schweiz in der Übersicht

Tor: Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach), Gregor Kobel (Borussia Dortmund), Jonas Omlin (HSC Montpellier), Philipp Köhn (Red Bull Salzburg)

Abwehr: Manuel Akanji (Manchester City), Eray Cömert (FC Valencia), Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach), Ricardo Rodriguez (FC Turin), Fabian Schär (Newcastle United), Silvan Widmer, Edimilson Fernandes (beide 1. FSV Mainz 05)

Mittelfeld: Michel Aebischer (FC Bologna), Christian Fassnacht, Fabian Rieder (beide Young Boys Bern), Fabian Frei (FC Basel), Remo Freuler (Nottingham Forest), Ardon Jashari (FC Luzern), Xherdan Shaqiri (Chicago Fire), Djibril Sow (Eintracht Frankfurt), Granit Xhaka (FC Arsenal), Denis Zakaria (FC Chelsea)

Sturm: Breel Embolo (AS Monaco), Noah Okafor (Red Bull Salzburg), Haris Seferovic (Galatasaray Istanbul), Renato Steffen (FC Lugano), Ruben Vargas (FC Augsburg)

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