Axel Disasi ersetzt Presnel Kimpembe bei im WM-Kader von Frankreich

Wenige Tage vor dem ersten Auftritt bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar gegen Australien meldet die französische Nationalmannschaft noch zwei Veränderungen im eigentlich bereits vergangene Woche bekannt gegebenen Kader. Während Axel Disasi für den verletzungsbedingt doch nicht einsatzfähigen Presnel Kimpembe nominiert wurde, vergab Trainer Didier Deschamps den 26. und zuvor unbesetzt gebliebenen Platz im Kader an Marcus Thuram. Christopher Nkunku muss ebenfalls verletzt passen und wird durch Randal Kolo Muani ersetzt.

Frankreich bekommt es in WM 2022 Gruppe D mit Australien, Dänemark und Tunesien zu tun. Welche WM-Mannschaften bei der Endrunde in Katar sonst noch so dabei sind, haben wir dir hier verlinkt. Den vollständigen Spielplan der WM 2022 findest du hier.

Exquisite Auswahl in der Offensive

Thuram, dessen vierter und bislang letzter Länderspieleinsatz eine Einwechslung für neun Minuten in der Verlängerung des letztlich im Elfmeterschießen verlorenen Achtelfinales der EM 2021 gegen die Schweiz war, hatte am Wochenende noch einmal ein nachdrückliches Empfehlungsschreiben abgegeben. Beim 4:2-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund erzielte der 25-Jährige am 15. Spieltag der Bundesliga bereits seinen zehnten Treffer, zu dem noch drei Vorlagen sowie drei Treffer und ein Assist in zwei DFB-Pokal-Spielen kommen.

Nach einer enttäuschenden Vorsaison ist Thuram aktuell wieder in Top-Form und profitiert auch von der Versetzung vom linken Flügel ins Sturmzentrum, wenngleich sich der Sohn von Lilian Thuram, Weltmeister 1998, auf Außen eigentlich wohler fühlt. Bei der französischen Nationalmannschaft erweitert Thuram nun die ohnehin schon hochkarätige Auswahl in der Offensive zusätzlich.

Während im Sturmzentrum die Konkurrenz aus Karim Benzema und Olivier Giroud besteht, sind mit Antoine Griezmann und Kylian Mbappe weitere Akteure im Kader, die wie Thuram nicht auf eine Position festgelegt sind. Anders als Ousmane Dembélé und Kingsley Coman, bei denen es sich um klare Flügelstürmer handelt, die es im zuletzt praktizierten 3-4-1-2 indes gar nicht gibt.

Auch Koundé und Varane zuletzt nicht fit

Auf jeden Fall besitzt Trainer Deschamps in der Offensive eine Menge Möglichkeiten und definitiv auch die Option, je nach Spielverlauf mehrere Hochkaräter nachlegen zu können. Im Defensivbereich fällt die Auswahl dagegen derzeit nicht so rosig aus, nachdem Kimpembe wegen einer Achillessehnenverletzung den Daumen senken musste.

Weil mit Jules Koundé und Raphaël Varane zwei weitere Innenverteidiger zuletzt nicht einsatzfähig waren und dementsprechend keine kurzfristige Wettkampfpraxis besitzen, sind für die zu erwartende Dreierkette mit Dayot Upamecano, Lucas Hernández, William Saliba und Ibrahima Konaté nur vier Akteure übrig geblieben, zu denen sich nun der 24-jährige Disasi gesellt, der allerdings noch ohne Länderspielerfahrung ist. Mit Benjamin Pavard, in der Equipe Tricolore allerdings normalerweise als rechter Verteidiger bzw. Schienenspieler im Einsatz, gibt der Kader aber noch eine weitere Option für das Abwehrzentrum her.

Ausgeschlossen ist indes auch nicht, dass Deschamps bei der WM 2022 zu einer Viererkette zurückkehrt, wenngleich die letzten Auftritte in dieser Defensivformation im Rahmen der Nations League 2022/23 im Juni in Österreich (1:1) und gegen Kroatien (0:1) nur bedingt erfolgreich verlaufen sind.