Endrunde in Katar als Bühne für Serge Gnabry?

Die beiden letzten Begegnungen in der Qualifikation für die WM 2022 in Katar hat Serge Gnabry im November zwar quarantänebedingt verpasst, doch auch ohne Mitwirken bei den Kantersiegen gegen Liechtenstein (9:0) und in Armenien (4:1) steht die Bedeutung des 26 Jahre alten Flügelspielers für die deutsche Nationalmannschaft außer Frage.

Nachdem Gnabry schon unter Joachim Löw eine feste Größe war, baut auch dessen Nachfolger als Bundestrainer, Hans-Dieter Flick, auf seinen ehemaligen Schützling beim FC Bayern München. Mit vier Treffern in den ersten fünf Länderspielen unter Flick untermauerte Gnabry im September und Oktober seinen Stellenwert im DFB-Team und dürfte seinen Platz im Kader für die WM-Endrunde 2022 im kommenden Winter sicher haben.

Aktuell keine Gespräche mit dem FC Bayern

Ob Gnabry dann aber noch als Profi des FC Bayern nach Katar reisen wird, ist im Moment keineswegs sicher. Zwar läuft der Vertrag des 31-fachen Nationalspielers beim deutschen Rekordmeister noch bis 2023, doch eine darüber hinaus gehende Verlängerung ist im Moment nicht in Sicht.

Zwar hieß es vor dem Jahreswechsel, dass die Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit schon weit gediehen seien, doch tatsächlich finden beide Seiten nach wie vor keinen gemeinsamen Nenner. Vielmehr haken die Verhandlungen offenbar, sodass eine zeitnahe Unterschrift Gnabrys unter ein neues Arbeitspapier nicht zu erwarten ist. Stattdessen soll es laut “Sport 1“ frühestens im März die nächsten Gespräche geben, was zumindest darauf schließen lässt, dass die Kommunikation nicht unbedingt harmonisch abläuft.

Inzwischen gilt als nicht mehr ausgeschlossen, dass nach dem Abschied von David Alaba im vergangenen Sommer zu Real Madrid und dem angekündigten Abgang von Niklas Süle nach der laufenden Saison mit Gnabry ein weiterer Leistungsträger eine Vertragsverlängerung in München ablehnt. Kommt in den nächsten Wochen keine Einigung zustande, gilt im Zuge dessen als möglich, dass die Bayern Gnabry bereits im Sommer 2022 abgeben würden, um ein Jahr später nach Alaba und Süle nicht wieder einen Akteur mit hohem Marktwert zum Nulltarif ziehen lassen zu müssen.

Vier Top-Klubs in Lauerstellung

Ein ablösefreier Wechsel freilich verspricht Gnabry ein hohes Handgeld seines künftigen Klubs und brächte sicherlich auch die Chance auf ein nochmals höheres Gehalt mit sich. Denkbar ist deshalb auch, dass Gnabry pokert und auch hofft, die Spiele in Deutschlands WM 2022 Mannschaft als zusätzliche Bühne für sich nutzen zu können. Zusätzliche Eigenwerbung nötig hätte der beim FC Bayern meist als Rechtsaußen eingesetzte Offensivmann allerdings eigentlich nicht.

Denn wie “Sky“ berichtet, sollen mit Real Madrid, dem FC Barcelona, Manchester United und dem FC Liverpool bereits vier internationale Top-Klubs de Entwicklung um Gnabry in München genau verfolgen und großes Interesse an einer Verpflichtung haben – und das wohl unabhängig davon, ob Gnabry im Sommer 2022 oder erst ein Jahr später auf den Markt kommt.

 

Wichtige Infos zur Weltmeisterschaft 2022: