Iran: Sardar Azmoun über Bayer Leverkusen zur Endrunde 2022

Die iranische Nationalmannschaft hat sich mit der WM 2022 zum dritten Mal in Folge und zum insgesamt sechsten Mal nach 1978, 1998, 2006, 2014 und 2018 für die Endrunde einer Weltmeisterschaft qualifiziert. Im November und Dezember geht die Auswahl des Iran in Katar zwar wieder als einer der Außenseiter an den Start, sicherlich aber mit dem Ziel, erstmals die Gruppenphase zu überstehen. Sobald der WM Spielplan 2022 feststeht, findest du dort alle Spiele des Irans bei der Endrunde in Katar.

Mit 19 Punkten aus den ersten sieben von insgesamt zehn Partien in der finalen Gruppenphase steht die Mannschaft von Trainer Dragan Skocic auf Platz eins, mit zwei Punkten Vorsprung auf Südkorea sowie deutlich vor den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Libanon, dem Irak und Syrien. Während die vier letztgenannten Teams wohl Rang drei und damit den Play-off-Platz unter sich ausmachen werden, kann die iranische Auswahl die letzten drei Gruppenspiele entspannt in Angriff nehmen, wird sich aber sicher auch nicht dem Verdacht der Wettbewerbsverzerrung aussetzen wollen.

Fünf Torbeteiligungen in fünf Gruppenspielen

Mit zwei Toren und drei Vorlagen hat Sardar Azmoun großen Anteil daran, dass der Iran vorzeitig als WM 2022 Mannschaft feststeht. Der 27 Jahre alte Angreifer benötigte für seine fünf Torbeteiligungen auch nur fünf Spiele, da Azmoun den 1:0-Auftaktsieg gegen Syrien aufgrund einer Gelbsperre verpasste und nun beim 1:0 gegen den Irak, mit dem die WM-Qualifikation perfekt gemacht wurde, wegen einer leichten Verletzung passen musste.

Azmoun ist zusammen mit seinem Sturmpartner Mehdi Taremi vom FC Porto der Spieler im iranischen Kader mit dem mit Abstand höchsten Marktwert und somit automatisch einer der größten Hoffnungsträger für die WM-Endrunde. Nach Katar wird Azmoun dann bei normalem Verlauf mit der Erfahrung aus einem knappen Jahr in der Bundesliga reisen, die den technisch starken und zugleich beweglichen Angreifer nochmals stärker machen sollte.

Azmoun als zweite Spitze neben Schick?

Nach drei Jahren bei Zenit St. Petersburg, in denen der 60-fache Nationalspieler (39 Länderspieltore) in 104 Pflichtspielen 62 Treffer und 23 Assists für sich verbuchen konnte, sucht Azmoun bei Bayer Leverkusen eine neue Herausforderung, die anders als zunächst vereinbart nicht erst zur Saison 2022/23, sondern schon vorzeitig per sofort beginnt.

Für eine Ablöse im niedrigen Millionenbereich lässt Zenit den Angreifer bereits ein halbes Jahr vor Vertragsende in Richtung Leverkusen ziehen, nachdem mit dem Brasilianer Yuri Alberto von Internacional Porto Alegre ein Nachfolger gefunden worden ist. Bei Bayer ist Azmoun zwar der dritte zentrale Angreifer neben Patrik Schick und Lucas Alario, doch zum einen könnte Alario kurzfristig noch den Absprung suchen und zum anderen eröffnet die Variabilität Azmouns Trainer Gerardo Seoane die Möglichkeit, künftig auch mit zwei Spitzen anzutreten.