Knieprobleme: Österreich in der Nations League ohne Florian Kainz?

Womöglich in weiser Voraussicht hat Österreichs Nationaltrainer Franco Foda für den Auftakt in der Nations League 2020/21 am 4. September in Oslo gegen Norwegen und drei Tage später in Klagenfurt gegen Rumänien nicht nur einen 23-Mann-Kader nominiert, sondern darüber hinaus auch noch 14 Spieler, die sich auf Abruf bereit halten sollen.

Gerade die Offensivspieler auf der B-Liste dürfen sich nun wohl Hoffnung auf einen Anruf Fodas machen, ist doch höchst fraglich, ob der eigentlich fest nominierte Florian Kainz die Reise zur ÖFB-Auswahl antreten kann.

Kainz wird in Köln untersucht

Der 27 Jahre alte Flügelspieler, der sich auf der linken Seite etwas wohler fühlt als rechts, musste das Trainingslager des 1. FC Köln in Donaueschingen vorzeitig verlassen. Während des Vormittagstrainings am Mittwoch klagte Kainz über Probleme mit dem rechten Knie, beendete die Einheit vorzeitig und kehrte anschließend nach Köln zurück. In der Domstadt soll nun eine MRT-Untersuchung Klarheit darüber bringen, worauf die Schmerzen zurückzuführen sind. Eine längere Auszeit ist nicht ausgeschlossen.

Ebenso möglich aber ist, dass Kainz schon zeitnah wieder auf dem Rasen stehen wird. “Wir hoffen, dass es nichts Wildes ist. Erst mal handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme“, äußerte sich Kölns Geschäftsführer Horst Heldt gegenüber dem “Express“ zumindest vorsichtig zuversichtlich.

Sollte der 16-fache Nationalspieler im ÖFB-Trikot, der mit fünf Toren und sieben Vorlagen in 28 Spielen in der vergangenen Saison zu den auffälligsten Spielern des 1. FC Köln zählte, Foda absagen müssen, wäre Reinhold Ranftl (Linzer ASK) ebenso ein Kandidat für eine Nachnominierung wie Romano Schmid.

Louis Schaub, der ähnlich wie Kainz offensiv flexibel eingesetzt werden könnte, wurde derweil nicht einmal auf Abruf nominiert. Der exzellente Techniker, der nach seiner wenig erfolgreichen Ausleihe zum Hamburger SV beim 1. FC Köln keine Zukunft hat, befindet sich nach wie vor auf Vereinssuche und muss sich erst einmal wieder mit Leistungen im neuen Klub aufdrängen.

Schöpf und Arnautovic fehlen

Ebenfalls keine Option ist Alessandro Schöpf, der sich Medienberichten zufolge mit dem Corona-Virus infiziert hat und deshalb gar nicht berücksichtigt wurde. Grundsätzlich dürfte der Profi des FC Schalke 04 in Zukunft aber wieder im österreichischen Kader auftauchen.

Das gilt ebenso für Marko Arnautovic, für die Reise zu den Länderspielen Anfang September aufgrund strenger Quarantäne-Regeln in China allerdings mit einigen Problemen verbunden gewesen wären. Arnautovics Verein Shanghai SIPG hätte darüber hinaus auch von einer Sonderregelung der FIFA für die Abstellungsperiode Anfang September Gebrauch machen und die Freigabe verweigern können. Deshalb entschied sich Foda proaktiv dafür, auf den Routinier zu verzichten.

Österreich trifft in Gruppe 1 der Liga B auf Norwegen, Nordirland und Rumänien und gilt bei den Nations League Wetten 2020 als Top-Favorit auf den Aufstieg.

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