Milot Rashica bei den EM-Playoffs mit neuem Verein?

Eigentlich stünden die 24 EM-Teams seit Ende März fest, doch das Coronavirus hat nicht nur zur Unterbrechung nahezu sämtlicher Ligen rund um den Globus gesorgt, sondern auch für eine Verschiebung der Nations League Playoffs, in deren Rahmen die letzten vier EM-Teilnehmer ermittelt werden.

Weil die UEFA die Europameisterschaft bereits auf Sommer 2021 verschoben hat, bleibt noch ausreichend Zeit, um die Partien nachzuholen, obwohl im September bereits die neue Nations League 2020/21 starten soll. Allerdings werden die Ausscheidungsspiele aller Voraussicht nach erst im Herbst stattfinden, nachdem die UEFA nach einer zunächst erfolgten Verlegung auf Juni erklärt hat, dass sich auch dieser Termin nicht halten lässt.

Kosovo in den Playoffs zweimal auswärts

Im Kosovo ist damit weiterhin die Hoffnung auf die erste Teilnahme des noch jungen Landes an einem großen Turnier vorhanden. Wie in der Qualifikation für die WM 2018 ist der Kosovo auch in der normalen EM 2020 Qualifikation gescheitert, hat sich aber durchaus teuer verkauft und dank der Nations League noch die Chance auf ein EM-Ticket. Dabei muss der Kosovo im Halbfinale der Play-offs zunächst in Nordmazedonien ran, ehe im Endspiel die Reise zum Gewinner der Partie zwischen Georgien und Weißrussland anstünde.

Der große Hoffnungsträger für die EM-Play-offs und generell die fußballerische Zukunft des Kosovo ist Milot Rashica. Mit vier Toren und fünf Vorlagen in 25 Länderspielen liest sich dessen Bilanz zwar eher durchwachsen, aber dennoch ist der 25-Jährige sicher der Spieler im Kader von Trainer Bernard Challandes mit dem international größten Stellenwert.

Bevor sich Rashica Gedanken um die nächsten Auftritte im Trikot des Kosovo im Hinblick auf die EM 2021 machen wird, geht es für den Offensivmann aber noch um den Klassenerhalt mit dem SV Werder Bremen, sofern die Bundesliga wie allseits erhofft zeitnah ihren Betrieb wieder aufnehmen kann. Beim SV Werder spielt Rashica zwar sicher nicht seine beste Saison, aber mit sieben Treffern und vier Vorlagen in 20 Partien sind die Zahlen dennoch beachtlich. Intern ist Rashica damit der klar beste Scorer und es scheint klar, dass Bremen nur dann noch den Kopf aus der Schlinge ziehen kann, wenn der schnelle Rechtsfuß regelmäßig sein Potential abrufen kann.

Ob Rashica noch als Werder-Profi zum nächsten Treffen der Nationalmannschaft reisen wird, ist unterdessen sehr fraglich. Zwar läuft der Vertrag des Dribblers an der Weser noch bis Juni 2022, doch hat dessen Berater Altin Lala unlängst eine Entscheidung die Zukunft seines Schützlings betreffend für die nächsten Wochen angekündigt und dabei durchklingen lassen, dass es sich um einen Vereinswechsel handeln wird.

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RB Leipzig dementiert Rashica-Transfer

Weil Rashica über eine Ausstiegsklausel in Höhe von 38 Millionen Euro verfügt, muss Werder Bremen nicht unbedingt die Zustimmung zu einem Wechsel erteilen. Weil die Grün-Weißen wirtschaftlich angeschlagen sind und nur wenige Akteure im Kader hohe Transfererlöse versprechen, stellt man sich in Bremen aber ohnehin schon auf einen Abgang des Kosovaren ein.

Einen Bericht des “Weser Kuriers“, laut dem der zuletzt auch mit Borussia Dortmund und dem FC Liverpool in Verbindung gebrachte Rashica vor einem sogar 40 Millionen Euro teuren Wechsel zu RB Leipzig stehen soll, dementierte RB-Manager Markus Krösche allerdings. “Da muss uns ein Journalist mit anderen Klubs verwechselt haben. Wir standen nie mit solchen Zahlen und Ablösen in Verbindung, erst recht nicht in der jetzigen Zeit“, wird Krösche vom Portal “rblive.de“ zitiert. Das grundsätzliche Interesse an Rashica dementierte Krösche indes nicht.