Kolumbien: Der Traum von Jhon Cordoba geht weiter

Wie so viele Sportereignisse rund um den Globus ist auch der Start in die südamerikanische Qualifikation zur WM 2022 in Katar dem weltweit grassierenden Coronavirus zum Opfer gefallen. Der für Ende März geplante Doppelspieltag mit Testspielen wurde von der FIFA auf einen zunächst unbestimmten Termin verschoben. Dass die Begegnungen im Juni ausgetragen werden können, wie zunächst spekuliert wurde, gilt aufgrund der nach wie vor schwierigen Lage und des gerade in den europäischen Top-Ligen, in denen viele Stars aus Südamerika aktiv sind, engen Terminkalenders inzwischen als nahezu ausgeschlossen.

Weiter geht es damit nach jetzigem Stand erst im September wiederum mit einem Doppelspieltag, wobei auch dieser noch nicht in Stein gemeißelt sein dürfte. Ob Kolumbien wie aktuell geplant am 3. September zu Hause gegen Uruguay und dann am 8. September in Ecuador antreten kann, bleibt damit erst einmal abzuwarten.

Cordoba glaubt an eine neue Chance

Ungeachtet dessen hofft Jhon Cordoba bei den nächsten Partien der kolumbianischen Nationalmannschaft dabei zu sein. Die Absage der Länderspiele Ende März war für den Angreifer des 1. FC Köln besonders bitter, wurde Cordoba doch zum ersten Mal von Nationaltrainer Carlos Queiroz ins Aufgebot berufen.

Der 26-Jährige, der vor der Corona-Zwangspause in bestechender Verfassung war, ist aber guter Dinge, dass es weitere Gelegenheiten geben wird, ins Trikots der Cafeteros zu schlüpfen. “Es war immer mein großer Traum, für mein Land zu spielen – und das bleibt auch so. Natürlich hätte ich gerne jetzt mein Debüt gefeiert und bin ein bisschen traurig. Aber ich bin Nationaltrainer Carlos Queiroz vor allem dankbar, dass er mich nominiert hat. Es sollte noch nicht soweit sein, so ist das Leben. Deswegen mache ich mich nicht verrückt. Ich bin mir sicher, dass ich eine zweite Chance bekommen werde und meine Zeit kommen wird“, erklärte der ebenso bullige wie schnelle Angreifer gegenüber dem “Express“.

Vom Flop zum Torjäger

Davon, dass Cordoba seine Ankündigung, “weiter hart für diesen Traum arbeiten“ zu wollen, in die Tat umsetzen wird, kann man ausgehen. Der frühere U20-Nationalspieler, der 2017 für 17 Millionen Euro vom 1. FSV Mainz 05 nach Köln geholt wurde und dort lange als größter Flop der Vereinsgeschichte galt, hat mit bemerkenswertem Willen die Kehrtwende geschafft und zählt heute nicht nur wegen seiner zehn Saisontreffer zu den besten Stürmern der Bundesliga.

Diese Entwicklung ist natürlich auch andernorts nicht verborgen geblieben, sodass man in Köln schon wieder um den neuen Torjäger bangen muss. Cordobas Vertrag in der Domstadt endet 2021 und sollte sich keine Verlängerung über diesen Zeitpunkt hinaus abzeichnen, ist ein Verkauf bereits im bevorstehenden Sommer denkbar.

Weil die Corona-Krise aber auch Auswirkungen auf den Transfermarkt und nicht zuletzt die wirtschaftlichen Möglichkeiten fast aller Vereine hat, ist in dieser Hinsicht eine Prognose im Moment kaum möglich. Klar aber ist, dass Einsätze in der kolumbianischen Nationalmannschaft, die im Sturm mit Spielern wie Luis Muriel, Duvan Zapata, Alfredo Morelos und noch immer Radamel Falcao exzellent aufgestellt ist, den Marktwert weiter in die Höhe treiben würden.

>> Hier alle Infos zur EURO 2021