Bierhoff freut sich über bayerische Achse in der Nationalmannschaft

Mit der 49 Millionen Euro teuren Verpflichtung von Leroy Sane hat der FC Bayern München seinen Königstransfer für die neue Saison bereits an Land gezogen und damit auch sein Kontingent an deutschen Nationalspielern weiter erhöht. Die einst von Uli Hoeneß, mittlerweile “nur“ noch Ehrenpräsident, kommunizierte und intern vermutlich weiterhin vorhandene Vision vom „“FC Bayern Deutschland“ wurde damit wieder ein Stück mehr in die Tat umgesetzt.

Neben Sane stehen mit Manuel Neuer, Niklas Süle, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Serge Gnabry fünf weitere aktuelle A-Nationalspieler im Kader des FC Bayern, der überdies die von Bundestrainer Joachim Löw im Frühjahr 2019 ausgemusterten Jerome Boateng und Thomas Müller umfasst. Und bis auf den 34-jährigen Neuer, für den ein Rücktritt aus der DFB-Elf freilich bislang kein Thema war, haben alle Münchner Auswahlspieler noch eine lange Zukunft im Deutschland-Trikot vor sich. Süle, Kimmich, Goretzka und Gnabry sind alle im Jahr 1995 geboren, Sane sogar noch ein Jahr jünger.

Hansi Flick als Faktor

Davon, dass der FC Bayern auch in den kommenden Jahren einen großen Teil der deutschen Nationalmannschaft stellen wird, ist angesichts dessen auszugehen. Beim DFB sieht man die Ansammlung von deutschen Nationalspielern in München dabei ausgesprochen positiv. „Es ist absolut in unserem Sinne, dass künftig so viele Nationalspieler beim FC Bayern spielen, wir freuen uns – auch, weil Bayern die Siegermentalität entwickelt, die Spieler einfach immer performen müssen“, erklärte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff nun angesprochen auf die Thematik gegenüber der „Sport Bild“.

Ein Grund für die positive Bewertung ist dabei auch Bayern-Coach Hans-Dieter Flick, der beim Gewinn der WM 2014 in Brasilien noch als Assistent von Bundestrainer Joachim Löw und später als Sportdirektor beim FC fungierte. Die Bayern haben „einen Trainer, zu dem wir ein gutes Verhältnis haben und von dem wir wissen, dass er die Spieler entwickeln kann. Das ist absolut positiv“, so Bierhoff weiter.

Weitere Nationalspieler für den FC Bayern?

Generell sieht Bierhoff große Vorteile darin, wenn Spieler sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft Seite an Seite agieren. „Ich glaube, wenn eine Mannschaft eine gute Achse aus inländischen Spielern hat, die sich kennen, die gut miteinander auskommen, dass es eine große Stärke eines Vereins ist. Das hat man auch bei anderen Mannschaften gesehen, ob bei Juventus Turin oder dem FC Barcelona.“

Ob sich die Anzahl der deutschen Nationalspieler in München weiter erhöhen wird – beispielsweise bei der Fußball EM 2021 – bleibt unterdessen abzuwarten. Denn selbst aus dem Kreis der DFB-Auswahl kommen derzeit nicht viele Akteure in Frage, die den Rekordmeister verstärken könnten. Zuzutrauen wäre dies noch Timo Werner und Kai Havertz. Doch während Werner bereits beim FC Chelsea unterschrieben hat, scheint auch die Tendenz von Havertz zu den Blues zu gehen.

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