Salif Sane der einzige Schalker beim Afrika Cup

Am 1. Juli bittet David Wagner zu seiner ersten Übungseinheit als Trainer des FC Schalke 04. Der neue Coach der Königsblauen, der nach einer völlig enttäuschenden Saison mit einem langen Zittern um den Klassenerhalt wieder für einen Aufschwung sorgen soll, muss dann aber mit Salif Sane auf einen Eckpfeiler verzichten.

Verpasst Sane sogar den Bundesliga-Start?

Denn der 28 Jahre alte Innenverteidiger wurde in den Kader des Senegal für den Afrika-Cup in Ägypten berufen. Ab dem 21. Juni wird Sane als Teil der zum Favoritenkreis zählenden Auswahl von Trainer Aliou Diarra versuchen, zum ersten Mal überhaupt den Titel ins Land zu holen. Sane zählt zu den erfahrensten Akteuren und wird voraussichtlich mit Kalidou Koulibaly vom SSC Neapel die Innenverteidigung bilden. In der FIFA-Weltrangliste liegt der Senegal aktuell auf dem 22. Rang.

Sofern die Löwen von Teranga die Vorrunde überstehen und bis zum Ende um die Afrikameisterschaft kämpfen, wird Sane die Vorbereitung nahezu komplett verpassen. Das Endspiel in Kairo findet am 19. Juli statt und damit drei Wochen vor der ersten Runde im DFB-Pokal, dem ersten Pflichtspiel des FC Schalke 04.

Weil alle Nationalspieler in der Regel nach dem Tag des Ausscheidens noch drei Wochen Urlaub erhalten, droht Sane im Falle eines erfolgreichen Afrika-Cups sogar den eine Woche nach der ersten Pokalrunde angesetzten Bundesliga-Auftakt zu verpassen.

Bentaleb, Harit und Mendyl nicht nominiert

Anders als Sane fahren mit dem Algerier Nabil Bentaleb sowie den beiden Marokkanern Amine Harit und Hamza Mendyl drei weitere Akteure nicht mit ihren Nationen zur afrikanischen Kontinentalmeisterschaft. Das Trio wurde aus unterschiedlichen Gründen nicht berufen.

Während Bentaleb aufgrund einer Adduktoren-OP nicht einsatzfähig wäre, aber ohnehin mit seinen Leistungen im Trikot des FC Schalke 04 kaum Eigenwerbung betreiben konnte, verzichtete Marokkos Coach Herve Renard aus freien Stücken auf Harit und Mendyl.

Beide haben eine schwache Saison hinter sich und zählen ebenso wie Bentaleb zu den Verkaufskandidaten auf Schalke. Die Hoffnung der Verantwortlichen in Gelsenkirchen, dass sich Kreativkraft Harit und Außenverteidiger Mendyl in Marokko ins Blickfeld anderer Vereine spielen können, erfüllt sich nun allerdings nicht.

Stattdessen wird es kaum einfacher, für das Duo zahlungskräftige Abnehmer zu finden, zumal Schalke beim 2017 für acht Millionen Euro vom FC Nantes gekommenen Harit und beim erst 2018 für sechs Millionen Euro aus Lille geholten Mendyl ein größeres Verlustgeschäft vermeiden will.

Immerhin sind beide wie nach jetzigem Stand auch Bentaleb aber dabei, wenn sich David Wagner in den ersten Trainingseinheiten ein Bild von jedem einzelnen Spieler machen wird. Dann bietet sich allen die Gelegenheit, sich für eine Weiterbeschäftigung und mehr Einsatzzeiten als im vergangenen Spieljahr zu empfehlen.

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