Kai Havertz noch ein Jahr bei Bayer Leverkusen?

Wenn sich die deutsche Nationalmannschaft Ende August nach über neun Monaten ohne Länderspiel zur Vorbereitung auf den Auftakt der Nations League 2020/21 mit Spielen gegen Spanien (3. September) und in der Schweiz (6. September) trifft, wird Kai Havertz mit hoher Wahrscheinlichkeit im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw stehen.

Eine Ausnahme könnte nur dann greifen, sollte der Offensivmann mit Bayer Leverkusen das Finale der Europa League erreichen, das am 21. August stattfinden soll. In diesem Fall ist nicht ausgeschlossen, dass Löw auf Havertz im DFB-Trikot verzichtet, um dem 21-Jährigen vor dem Start der neuen Saison zumindest noch eine kurze Pause zu geben.

Vereinbarung zwischen Leverkusen und Havertz

Mit welchem Klub Havertz in die Spielzeit 2020/21 starten wird, ist indes noch immer nicht klar. Leverkusen Sportdirektor Rudi Völler erklärte nun zwar gegenüber “Bild“, dass es weiterhin “nichts Konkretes, nichts zu vermelden“ gebe, verriet aber auch, dass ein Wechsel des Top-Talents noch in diesem Sommer nicht ausgeschlossen sei: “Wir haben eine Vereinbarung: Wenn es passt, kann er auch diesen Sommer gehen“, so Völler, der aber auch aus seiner Hoffnung, “dass er noch ein Jahr bleibt“, kein Geheimnis macht.

Immerhin muss man in Leverkusen offenbar nicht fürchten, dass der FC Bayern München mit einer lukrativen Offerte für Havertz vorstellig wird. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge betonte nun nach Abschluss der 49 Millionen Euro teuren Verpflichtung von Leroy Sane (Manchester City) gegenüber “Sport 1“, dass es keinen weiteren Transfer in auch nur annähernd ähnlicher Größenordnung geben wird.

“Ich sage es ganz klar: Ein Transfer von Havertz wird uns finanziell in diesem Jahr nicht möglich sein. Ganz Fußball-Europa und auch der FC Bayern stehen aktuell vor großen finanziellen Herausforderungen, so lange nicht wieder vor Zuschauern gespielt werden kann. Sie kennen ja die Größenordnung, die Rudi Völler bei Bayer Leverkusen im Hinterkopf hat.“

Interessenten aus Spanien und England?

Bekanntlich soll Leverkusen für Havertz eine Ablöse im dreistelligen Millionenbereich vorschweben, die in diesem Sommer mutmaßlich allenfalls einige wenige Vereine aufbringen könnten. Dazu zählen grundsätzlich die spanischen Großmächte FC Barcelona und Real Madrid, die aber mutmaßlich andere Baustellen und im offensiven Mittelfeld nicht den ganz großen Bedarf haben.

Das könnte bei Manchester United und beim FC Chelsea, denen ebenfalls Interesse nachgesagt wird, schon anders aussehen. Insbesondere Chelsea, das mit Timo Werner bereits einen deutschen Nationalspieler verpflichtet und im diesjährigen Transfersommer offenbar richtig aufrüsten will, könnte in Sachen Havertz in den nächsten Wochen doch noch Ernst machen.

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