Michael Gregoritsch über den LASK zurück ins ÖFB-Team?

Als die österreichische Nationalmannschaft in den freilich schon nicht mehr bedeutenden beiden Spielen in der Qualifikation für die WM 2022 in Katar gegen Israel (4:2) und die Republik Moldau (4:1) zwei Siege landete, die zumindest gut für das Selbstvertrauen waren, fehlte Michael Gregoritsch im Aufgebot.

Der Angreifer, der zuvor seit Anfang Juni nur in zwei von elf Länderspielen inklusive der Europameisterschaft 2021 nicht zum Einsatz gekommen war, erhielt mit der Nichtberücksichtigung mutmaßlich auch die Quittung für seine Nebenrolle beim FC Augsburg.

In Augsburg meist nur zweite Wahl

Beim FCA wurde Gregoritsch zwar an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen eingewechselt, kam dann aber trotz Fitness in den folgenden neun Runden nur noch zu zwei weiteren Kurzeinsätzen, saß ansonsten abgesehen von einer wegen muskulären Problemen verpassten Partie stets nur auf der Bank. Am letzten Wochenende freilich durfte der 27-Jährige im Spiel bei Hertha BSC nach 78 Minuten wieder einmal ran und rettete den Fuggerstädtern mit seinem Kopfballtreffer weit in der Nachspielzeit zumindest noch ein 1:1.

Ob sich Gregoritsch Standing bei Trainer Markus Weinzierl nun verändert, bleibt freilich abzuwarten, zumal der FCA-Coach zuletzt meist auf den 33-fachen österreichischen Nationalspieler verzichtete, obwohl mit Florian Niederlechner und Alfred Finnbogason andere Angreifer nicht zur Verfügung standen. Gut möglich, dass Gregoritsch weiterhin nur zweite oder dritte Wahl bleibt. In diesem Fall aber würde sich der trotz seiner 1,93 Meter technisch beschlagene Mittelstürmer mutmaßlich schon im Winter seine Gedanken machen.

Sicherlich auch im Hinblick auf die WM 2022 Playoffs im März, in denen Österreich zunächst in Wales antritt und dann im Erfolgsfall im Endspiel um ein WM-Ticket zu Hause auf den Sieger des Duells Schottland gegen Ukraine treffen würde. Dann wäre Gregoritsch ebenso gerne wieder dabei wie bei der WM in Katar, sollte Österreich die Qualifikation gelingen. Das WM-Eröffnungsspiel 2022 findet am 21. November statt. Den vollständigen Spielplan der Weltmeisterschaft 2022 gibt es hier.

Conference League als Pluspunkt für den LASK?

Um sich für das ÖFB-Trikot empfehlen zu können, benötigt der gebürtige Grazer aber Spielpraxis, die in Augsburg nicht garantiert scheint, möglicherweise aber in der heimischen Bundesliga gewährleistet wäre. Die OÖN (Oberösterreichischen Nachrichten) spekulieren über eine Rückkehr von Gregoritsch in die Heimat und konkret zum Linzer ASK, der nach 16 Runden einen enttäuschenden vorletzten Tabellenplatz belegt und sich in der Winterpause sicherlich mit möglichen Verstärkungen beschäftigen wird.

Ob Gregoritsch, dessen in Augsburg bis 2023 laufender Vertrag grundsätzlich auch eine Ausleihe ermöglichen würde, zum Wechsel in die Heimat bereit wäre, bleibt abzuwarten. Ebenso wie die Trainerfrage beim LASK, die vermutlich Einfluss auf die Personalpolitik haben wird.

Aktuell ist trotz des schon sicheren Achtelfinal-Einzuges in der Conference League, die für Gregoritsch durchaus ein Argument pro LASK sein könnte, unklar, ob der nach sechs Spieltagen vom Co- zum Cheftrainer aufgestiegene Andreas Wieland auch nach der Winterpause in der Verantwortung stehen wird. So kursieren Gerüchte, dass der vor wenigen Wochen beim FC Barnsley entlassene Markus Schopp den LASK übernehmen könnte.