WM-Qualifikation: Wiederholungsspiel Südafrika gegen Senegal als Endspiel?

Wie in Europa stehen auch in der afrikanischen Qualifikation für die WM 2018 noch zwei Spieltage aus und noch hat sich keine Nation endgültig für die Endrunde qualifiziert. In der finalen Qualifikationsphase lösen jeweils die Sieger der fünf Gruppen à vier Mannschaften das Ticket nach Russland. Und einige Teams haben schon sehr gute Karten.

In Gruppe A führt Tunesien mit zehn Punkten vor der DR Kongo, die drei Zähler Rückstand aufweist. Gegen die schon ausgeschiedenen Teams aus Libyen und Guinea reicht Tunesien dank des gewonnenen Direktvergleichs gegen die DR Kongo somit schon ein weiterer Dreier zur ersten WM-Teilnahme seit 2006.

Kamerun und Algerien schon raus

Ähnlich ist die Konstellation in der CAF WM Quali in Gruppe B, in der mit Kamerun und Algerien zwei eigentlich stark eingeschätzte Teams bereits raus sind. Spitzenreiter ist mit zehn Punkten Nigeria vor Sambia mit sieben Zählern. Das direkte Duell am 2. Oktober in Nigeria könnte schon eine Vorentscheidung bringen.

In Gruppe C dürfen noch alle vier Teams zumindest theoretisch hoffen, wobei die Chancen von Schlusslicht Mali mit zwei Punkten minimal sind. Vorne liegt mit sieben Zählern die Elfenbeinküste vor Marokko mit sechs und Gabun mit fünf Punkten. Ein spannendes Finish scheint damit garantiert.

Auch in Gruppe E, die Ägypten mit neun Punkten anführt, in der aber auch Uganda (sieben) und Ghana (fünf) noch hoffen. Lediglich der Kongo ist schon raus. Am nächsten Spieltag winkt Ägypten die Chance zum Big-Point. Mit einem Sieg gegen den Kongo wären die Nordafrikaner durch, wenn Uganda gegen Ghana nicht gewinnt.

Senegalesische WM-Chancen steigen

Am engsten geht es zu in Gruppe D, in der nun eine Entscheidung der FIFA für weitere Spannung sorgte. Der Weltverband ordnete eine Wiederholung der Partie vom November 2016 an, die Südafrika gegen den Senegal mit 2:1 gewonnen hatte. Grund dafür ist eine vom Internationalen Sportgerichtshof Cas bestätigte lebenslange Sperre gegen Schiedsrichter Joseph Lamptey wegen Spielmanipulation. Der Referee aus Ghana hatte nach Einschätzung der FIFA und des Cas unter anderem mit einem höchst fragwürdigen Elfmeterpfiff „unerlaubt Einfluss auf den Ausgang des Spiels“ zwischen Südafrika und dem Senegal genommen, womit ein Verstoß gegen Art. 69 Abs. 1 des Disziplinarreglements vorlag.

Wann die Begegnung wiederholt wird, ist noch offen. Klar ist aber, dass dadurch die Chancen des Senegal auf die WM-Teilnahme sprunghaft gestiegen sind. Der Senegal bleibt zwar bei fünf Punkten stehen und damit Tabellendritter, könnte aber mit einem Sieg im Wiederholungsspiel am mit sechs Zählern punktgleichen Führungsduo Kap Verde und Burkina Faso vorbeiziehen. Südafrika bleibt Schlusslicht, allerdings nur noch mit einem statt der bisher vier Punkte.

In Europa findet nach den beiden letzten Spieltagen das WM Quali Playoff statt, bei dem sich die besten 8 Gruppenzweiten noch um vier Startplätze für die Endrunde streiten. Für die Teams aus Arika ist es somit viel schwieriger, ein Ticket für die Weltmeisterschaft zu lösen, da nur der Gruppensieger nach Russländ fährt.