Quali: Wales ohne Gareth Bale

Man lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster mit der Behauptung, dass Wales die Qualifikation für die EM 2016 nicht ohne Gareth Bale geschafft hätte. Der Superstar von Real Madrid erzielte auf dem Weg zur EURO nach Frankreich sieben von elf Toren für die Mannschaft von Trainer Chris Coleman. Und auch bei der Endrunde hätte es Wales ohne Bales drei Treffer und eine Vorlage schwerlich bis ins Halbfinale geschafft, wo dann der spätere Europameister Portugal Endstation war.

Umso härter trifft es die walisische Auswahl nun, dass Bale in den entscheidenden Gruppenspielen der Qualifikation für die WM 2018 in Russland verletzungsbedingt passen muss.

Als aktueller Zweiter in Gruppe D weist Wales vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Serbien auf, hat aber zumindest die Teilnahme an den Play-offs der besten Gruppenzweiten noch in der eigenen Hand. Dafür darf sich die Coleman-Elf aber am vorletzten Spieltag in Georgien und vor allem im abschließenden Duell mit Irland keinen Ausrutscher erlauben. Irland hat aktuell nur einen Punkt auf dem Konto und dürfte vor dem Auftritt in Wales zu Hause gegen Moldawien kaum patzen. Die wichtigsten Fakten zur WM 2018 könnt ihr euch bereits jetzt durchlesen.

Muskuläre Probleme verhindern einen Einsatz

Schon am Wochenende hatte man in Wales kein gutes Gefühl, als Bale beim 2:0-Sieg von Real Madrid gegen Espanyol Barcelona im Kader der Königlichen fehlte. Trainer Zinedine Zidane hatte freilich nicht ohne Grund auf den 28-Jährigen verzichtet, der tags darauf aber dennoch die Reise nach Cardiff antrat. Dort wurde Bale zunächst vom walisischen Verband als Spieler des Jahres ausgezeichnet und begab sich anschließend in Behandlung, wo die Ärzte aber schnell den Daumen senkten.

Die zunächst noch vorhandenen Hoffnungen, dass die muskulären Probleme nicht schwerwiegender Natur sind, zerschlugen sich bei den eingehenden Untersuchungen der Verbandsmediziner. An der Entscheidung, nicht mit nach Georgien zu fliegen, führte deshalb für Bale kein Weg vorbei. Und auch für das entscheidende Match gegen Irland wird es für den schnellen Offensivmann, der noch vergangene Woche mit einem Gala-Auftritt in der Champions League bei Borussia Dortmund (3:1 für Real Madrid) aufsteigende Form bewiesen hat, nicht reichen.

Fünf Scorerpunkte in sieben Einsätzen

Trainer Coleman nominierte für Bale Tom Bradshaw vom englischen Zweitligisten FC Barnsley nach, doch der Superstar ist für das kleine Land natürlich nicht ansatzweise gleichwertig zu ersetzen. Auch in der laufenden WM-Qualifikation hat Bale in seinen sieben Einsätzen schon wieder vier Tore erzielt und einen weiteren Treffer vorbereitet, womit Wales in acht Begegnungen nur sieben Tore ohne Beteiligung Königlichen gelangen.