WM 2030: Argentinien, Paraguay und Uruguay mit Bewerbung

Aktuell läuft die entscheidende Phase in der Qualifikation für die WM Enrunde 2018 in Russland, die im kommenden Sommer die die Aufmerksamkeit von Milliarden Fußballfans rund um den Globus auf sich ziehen wird. Dass das folgende Turnier im Jahr 2022 in Katar stattfinden wird, ist auch schon bekannt und wurde nicht zuletzt wegen der aus klimatischen Gründen nötigen Verlegung in den Winter vieldiskutiert.

Wo es 2026 weitergeht, ist noch offen, wobei aber schon beschlossene Sache ist, dass dann erstmals 48 statt der bisherigen 32 Nationen an den Start gehen werden und einiges darauf hindeutet, dass die erste Mammut-WM in den USA, Mexiko und Kanada ausgetragen wird. Alle wichtigen Fakten zur WM 2018 findet ihr natürlich auch bei uns.

WM-Premiere 1930 in Uruguay

Die Erweiterung auf 48 Teilnehmer gilt natürlich auch für die WM 2030, die keine gewöhnliche sein wird. Denn im Jahr 2030 feiert die Fußball-Weltmeisterschaft ihr 100-jähriges Jubiläum. 1930 waren bei der ersten WM in Uruguay lediglich 13 Mannschaften vertreten, die zum Teil eine wochenlange Anreise per Schiff in Kauf nahmen, um sich mit den besten der Welt messen zu dürfen.

Aus heutiger Sicht sind die damaligen Gegebenheiten natürlich unvorstellbar und in vielerlei Hinsicht wird das Turnier 2030 mit der Erstauflage 100 Jahre zuvor keine Gemeinsamkeiten mehr haben. In einem nicht ganz unwesentlichen Punkt könnte die WM 2030 aber zur Reminiszenz an die Premiere werden. Denn möglicherweise wird auch die WM 2030 wieder in Uruguay stattfinden.

Alleine ist das kleine Land mit seinen lediglich 3,3 Millionen Einwohnern, aber einer großen Fußballtradition allerdings nicht mehr dazu in der Lage, eine WM mit 48 Mannschaften auszurichten. Gemeinsam mit dem benachbarten Argentinien sowie Paraguay, das nur durch einen Streifen Argentiniens von Uruguay getrennt wird, ist eine Austragung aber zu stemmen. Und erst am Mittwoch haben die Präsidenten der drei südamerikanischen Staaten in Buenos Aires ihren Willen bekräftigt, sich als Ausrichter-Trio für die WM 2030 bewerben zu wollen.

Erstmals wurde damit auch öffentlich bestätigt, dass sich Paraguay der schon länger im Raum stehenden Bewerbung von Argentinien und Uruguay anschließen wird. Zuvor hatte der paraguayische Staatschef Horacio Cartes zwar schon angekündigt, sich der Bewerbung anschließen zu wollen, doch der uruguayische und argentinische Standpunkt war noch nicht recht klar. Nun aber scheint sich, dass die drei Länder das Unternehmen WM 2030 gemeinsam in Angriff nehmen werden, wobei natürlich viele Detailfragen noch zu klären sind. Etwa, ob das Finale wie 1930 wieder in Montevideo stattfinden wird oder ob Buenos Aires zum Endspielort auserkoren wird.

Konkurrenz aus England und China?

Durchaus denkbar ist indes, dass das südamerikanische Trio bei der Bewerbung für die WM 2030 Konkurrenz bekommt. Offiziell ist zwar noch nichts, doch Spekulationen zufolge soll dann auch China seinen Hut in den Ring werfen und zudem England darüber nachdenken, Bewerbungsunterlagen einzureichen.

Schon alleine aus historischen Gründen dürften viele Fußballfans und -historiker aber schon Uruguay zumindest als Co-Gastgeber favorisieren.