Slowenien: Trainer Srecko Katanec kündigt Rücktritt an

Bis zur vierten Minute der Nachspielzeit hielt die slowenische Nationalmannschaft am vorletzten Spieltag in Gruppe F der Qualifikation für die WM 2018 im Londoner Wembley-Stadion ein torloses Unentschieden, ehe Harry Kane für England doch noch zum späten 1:0-Sieg traf. Während die Three Lions auch ohne diesen Treffer vorzeitig das Ticket für die WM-Endrunde gelöst hätten, hatte dieses Tor Folgen für die slowenischen WM-Chancen. Das Match gibt es übrigens bei unseren Sportwetten Tipps zur WM 2018 zum Nachlesen.

Am letzten Spieltag musste man zuhause gegen Schottland ran, jedoch mussten die Slowenen auf Schützenhilfe von Malta (vs. Slowakei) hoffen. Dadurch die Slowaken jedoch souverän mit 3:0 gewannen, hatte das 2:2 gegen Schottland keine Bedeutung mehr. Die Slowakei sicherte sich den zweiten Gruppenplatz und hofft nun auf das WM Quali 2018 Playoff.

Katanec-Aus nach viereinhalb Jahren

Ungeachtet der noch vorhandenen Restchance auf die dritte WM-Teilnahme nach 2002 und 2010 hat Trainer Srecko Katanec im Anschluss an die Niederlage in Wembley angekündigt, sein Amt als Nationaltrainer mit dem Ende der WM-Qualifikation niederzulegen.

Am Sonntag gegen Schottland saß der 54 Jahre alte Fußball-Lehrer, der einst in der Bundesliga ein Jahr für den VfB Stuttgart aktiv war, somit aller Voraussicht nach das letzte Mal auf der slowenischen Bank. Seit seinem Amtsantritt im Januar 2013 bestritt Slowenien 41 Partien unter Katanec und kam dabei auf einen Schnitt von 1,32 Punkten pro Partie.

Zuvor war Katanec bereits zwischen 1998 und 2002 für die Nationalelf verantwortlich, die damals die beste in der slowenischen Geschichte war und sowohl die Qualifikation für die EM 2000 als auch für die WM 2002 schaffte. Bei der WM 2002 kam es allerdings zum Zerwürfnis mit dem damaligen Superstar Zlatko Zahovic, das letztlich Katanec‘ Rücktritt zur Folge hatte. Anschließend versuchte sich der frühere Nationalspieler Jugoslawiens mit bescheidenem Erfolg als Trainer von Olympiakos Piräus sowie der Nationalteams von Mazedonien und der Vereinigten Arabischen Emirate, ehe er am 31. Dezember 2012 offiziell ein zweites Mal vom slowenischen Verband vorgestellt wurde.

EM 2020 im Visier

Wie es nach der zweiten Ära Katanec in Slowenien weitergeht, ist aktuell noch offen. Nachdem man zumindest bis zum letzten Spieltag auf die WM-Teilnahme hoffen darf, dürfte aber die Zielsetzung für den neuen Mann klar sein. 2020 bei der in 13 europäischen Städten ausgetragenen Europameisterschaft will es Slowenien nach dann zehn Jahren Abwesenheit wieder auf die Bühne eines großen Turniers schaffen.