WM & EM News

Die EM 2021 ist das nächste Fußball Großereignis, auf das sich die Fans freuen dürfen. Die EURO in 12 Ländern sollte eigentlich bereits im Sommer 2020 ausgetragen werden, musste aber aufgrund der Corona-Krise um ein Jahr verschoben werden. Hier findet ihr News und aktuelle Berichte zum Turnier und der Qualifikation.

Stoffwechselerkrankung: Auch Deutschland länger ohne Mario Götze

Götze erzielte den Siegtreffer im Testspiel gegen Chile

Steindy (CC BY-SA 1.0)

Borussia Dortmund und damit auch die deutsche Nationalmannschaft müssen auf unbestimmte Zeit auf Mario Götze verzichten. Nachdem der goldene Torschütze des WM-Finales von 2014 in den letzten Wochen wegen muskulärer Probleme im Aufgebot von Trainer Thomas Tuchel fehlte, teilte der BVB nun offiziell mit, dass Götze wegen Stoffwechselstörungen bis auf Weiteres aus dem Trainingsbetrieb genommen wird.

Im Jahr 2017 konnte Götze bislang nur einmal auflaufen – beim 1:1 am 18. Spieltag beim 1. FSV Mainz 05 wurde der 24-Jährige eingewechselt und saß ansonsten entweder auf der Bank oder stand gar nicht im 18er-Kader. Borussia Dortmund hat aufgrund der vielen Ausfälle des Offensivspielers  eine eingehende internistische Untersuchung in die Wege geleitet, die nun auch tatsächlich ein Ergebnis zutage förderte. Für den DFB wird er bei den nächsten Testpielen 2017 auch nicht zur Verfügung stehen.

Zeitpunkt der Rückkehr unklar

Ohne auf weitere Details, etwa die genaue Art der Stoffwechselerkrankung einzugehen, zeigte sich Sportdirektor Michael Zorc auf der vereinseigenen Webseite ebenso erleichtert wie zuversichtlich: “Wir sind froh, dass wir nun die Gründe für Marios Beschwerden kennen und überzeugt davon, dass er uns nach vollständiger Genesung mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten zusätzliche Qualität verleihen wird.“

Götze, der komplett aus dem Training genommen wurde, versprüht in seinem offiziellen Statement ebenfalls Optimismus: “Ich befinde mich gerade in Behandlung und setze alles daran, so schnell wie möglich wieder ins Training einsteigen und meiner Mannschaft dabei helfen zu können, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.“ Die Zuversicht scheint nicht unbegründet, denn laut “Sport Bild“ soll eine vollständige Ausheilung möglich sein, sodass Götze nach seiner Genesung in alter Stärke zurückkehren könnte. Wann das der Fall ist, steht allerdings in den Sternen.

Confed Cup wohl ohne Götze

“Bild“ hat zwar auch keine genaueren Informationen, rechnet aber nicht damit, dass Götze in dieser Saison noch einmal auf den Platz zurückkehren wird. Das bedeutet für den BVB im Endspurt in der Bundesliga, der Champions League und im DFB-Pokal auf das vor der Saison für 22 Millionen Euro vom FC Bayern München zurückgeholte Eigengewächs verzichten zu müssen. Und auch Bundestrainer Joachim Löw kann in den beiden Länderspielen Ende März gegen England, das just in Dortmund stattfindet, sowie in Aserbaidschan nicht auf Götze bauen.

Und auch ein Mitwirken Götzes in den Spielen im Juni gegen Dänemark und San Marino sowie beim sich daran anschließenden Confederations Cup in Russland ist wenig wahrscheinlich. Zumindest wäre es für das Sorgenkind von DFB und BVB kaum optimal, die Vorbereitung auf die kommende Saison, an deren Ende ja die WM 2018 steht, nicht

DFB: Trainerteam bleibt zusammen

Die deutsche Nationalmannschaft geht unter bewährter Führung nicht nur die Mission Titelverteidigung bei der WM 2018 in Russland an, sondern wird aller Voraussicht nach nach jetzigem Stand auch bei der EM 2020, die erstmals nicht in einem oder zwei Ländern, sondern verteilt über den gesamten Kontinent ausgetragen wird, vom aktuellen Trainerteam betreut.

Neue Verträge bis zur EURO 2020

Nachdem Bundestrainer Joachim Löw seinen Vertrag bereits im Herbst bis nach der EM 2020 verlängert hat und Co-Trainer Marcus Sorg sowie Manager Oliver Bierhoff ohnehin ebenfalls noch bis 2020 gebunden sind, zogen nun auch Bundestorwarttrainer Andreas Köpke und der zweite Co-Trainer Thomas Schneider mit neuen Arbeitspapieren bis 2020 nach.

„Kontinuität und Verlässlichkeit an der Spitze der Nationalmannschaft sind uns sehr wichtig. Wir haben deshalb dem Wunsch von Bundestrainer Jogi Löw, mit seiner kompletten Sportlichen Leitung weiter zusammenarbeiten zu wollen, sehr gerne und aus voller Überzeugung entsprochen. Wir haben großes Vertrauen in ‎unserer gesamtes Trainerteam, das die Nationalmannschaft in den zurückliegenden Jahren professionell geführt und erfolgreich weiter entwickelt hat“, zeigte sich DFB-Präsident Reinhard Grindel nach den Unterschriften von Köpke und Schneider sehr zufrieden damit, das komplette Trainerteam langfristig zusammenhalten zu können.

Wie in Löws neuem Vertrag dürfte indes auch beim restlichen Trainerteam eine Klausel existieren, die für den Fall einer enttäuschenden WM 2018 eine Trennung ermöglicht. Die Ausstiegsklausel in Löws Vertrag soll zwar unabhängig vom Abschneiden bei der Weltmeisterschaft in Russland Gültigkeit besitzen, doch gäbe es wohl kaum einen anderen Grund für deren Nutzung als sportlichen Misserfolg.

Köpke schon seit 2004 dabei

Erfüllt Köpke seinen neuen Vertrag, wird der Torwart der Europameister-Elf von 1996 im Sommer 2020 16 Jahre lang als Trainer der deutschen Torhüter im Amt sein. Genau wie Löw, der zunächst zwei Jahre lang noch als Assistent von Teamchef Jürgen Klinsmann tätig war, begann Köpke seine Arbeit bereits im Jahr 2004.

Schneider hingegen trat sein Amt erst im Oktober 2014 an und folgte auf Hans-Dieter Flick, der damals auf den Posten des Sportdirektors des DFB wechselte, von diesem aber im Januar 2017 aus persönlichen Gründen zurücktrat.

Nach der langen Winterpause kommt die deutsche Nationalmannschaft erstmals Ende März wieder zusammen. Dann geht es zunächst am 22. März in Dortmund im Klassiker gegen England, in dessen Rahmen Lukas Podolski offiziell aus der DFB-Auswahl verabschiedet wird. Vier Tage später steht dann im Rahmen der WM-Qualifikation eine Pflichtaufgabe in Aserbaidschan auf dem Programm. Bei den WM 2018 Buchmachern ist Deutschland einer der Topfavoriten auf den Titelgewinn.

EM 2024: Bewerbungsfrist endet am 3. März

Deutschland Flagge18 Jahre nach der WM 2006, die als Sommermärchen in die deutsche und internationale Fußballgeschichte eingegangen ist, könnte Deutschland wieder Schauplatz eines großen Turniers sein, der Europameisterschaft 2024. Während die Bundesrepublik ihre Bewerbung als EM-Ausrichter längst abgegeben hat, ist bislang kein Konkurrent in Sicht und das drei Wochen vor dem Ende der Meldefrist am 3. März. Weil es bis dahin reicht, eine offizielle Interessenserklärung abzugeben und noch keine vollständigen Unterlagen eingereicht werden müssen, kann sich in den nächsten Wochen aber natürlich noch etwas tun. Erst am 27. April 2018 und damit ein knappes halbes Jahr vor der EM-Vergabe im September 2018 müssen alle Unterlagen bei der UEFA vorliegen. Aktuell läuft noch die Quali für die WM 2018, bei der es für Deutschland sehr gut aussieht.

Ceferin hofft auf weitere Bewerber

So ist UEFA-Präsident Aleksander Ceferin noch guter Dinge, dass es mindestens einen weiteren Bewerber geben wird, der für Deutschland auch einen Ansporn darstellen würde, ein durchweg überzeugendes Konzept zu präsentieren: „Es ist immer gut, wenn es mehrere Bewerber gibt“, so Ceferin, der in Deutschland generell einen geeigneten EM-Ausrichter sieht, sich in seiner Position aber verständlicherweise noch nicht tiefergehend äußern will: “Grundsätzlich hat Deutschland natürlich eine gute Infrastruktur. Mehr kann ich derzeit aber nicht sagen. Lasst uns abwarten, was passiert.“

Mit allzu vielen Konkurrenten für Deutschland ist indes nicht mehr zu rechnen. Schon alleine deshalb, weil nicht viele Länder dazu in der Lage sind, das 2016 erstmals mit 24 teilnehmenden Nationen ausgetragene Turnier auszurichten. Italien, das sich zuletzt zweimal erfolglos beworben hatte, verfügt nach wie vor über keine modernen Stadien und plant dem Vernehmen nach auch keinen neuen Anlauf.

Türkei und skandinavisches Quartett als Konkurrenz?

Wohl anders als die Türkei, die bei der EM 2016 gegen Frankreich den Kürzeren zog. Allerdings ist die derzeitige politische Lage in der Türkei ein schwerwiegendes Handicap, das nicht nur viele Fans vor einer Reise an den Bosporus zurückschrecken lassen würde, sondern sicherlich auch in den Gedankenspielen der UEFA eine Rolle spielt.

Allgemein erwartet wird noch eine Bewerbung aus Skandinavien, deren Inhalt aber noch offen ist. Im März 2016 haben Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland verlauten lassen, sich eine gemeinsame Bewerbung für die EM 2024 oder die EM 2028 vorstellen zu können. Aktuell sind aber auch im hohen Norden nicht genügend EM-taugliche Stadien vorhanden. Und ein großes Problem wäre, dass die UEFA zwar mehrere Ausrichter erlaubt, aber maximal zwei Gastgebern einen automatischen Startplatz garantieren würde. Damit würden zwei der skandinavischen Länder Gefahr laufen, eine EM auszurichten, bei der die eigene Mannschaft gar nicht dabei ist.

Italien: Was macht Buffon nach der WM 2018?

Mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen befindet sich die italienische Nationalmannschaft auf einem guten Weg zur WM 2018 nach Russland, wobei aufgrund der starken Konkurrenz in Form der punktgleichen Spanier ein enges Rennen bis zum Schluss erwarten lässt. Nicht ausgeschlossen, dass die Squadra Azzurra in die WM Quali Play-Offs der Gruppenzweiten muss, doch am Ende sollte es Italien doch schaffen, sich zu qualifizieren.

Auch, weil mit Gianluigi Buffon ein nach wie vor überragender Torhüter zwischen den Pfosten steht, der offenbar anders als bislang erwartet seine Länderspielkarriere doch nicht zwingend mit der WM im nächsten Jahr beenden wird.

Buffon-Berater verneint feststehendes Karriereende

„Sein Ziel ist die WM 2018 in Russland. Aber wenn man sich seinen Spirit, seine Form und Liebe zum Spiel betrachtet, dann ist es gut möglich, dass er nach der Weltmeisterschaft weitermacht“, deutete Buffons Berater Silvano Martina gegenüber “Rai“ an, dass der 39 Jahre alte Schlussmann vielleicht auch noch bis zur EM 2020 weitermacht, die erstmals verteilt über ganz Europa in 13 verschiedenen Ländern stattfindet. Seinen Geburtstag feierte der Weltkeeper übrigens am 28. Januar 2017. Dass Buffon mit Italien 2006 schon Weltmeister war, aber die EM noch nicht gewonnen hat, könnte jedenfalls für eine entsprechende Motivation beim Routinier sorgen.

Klar ist aber, dass Buffon nur als Nummer eins weitermachen würde, denn dass sich der Schlussmann mit 41 oder 42 Jahren noch auf die Bank sitzt, ist nicht zu erwarten. Für Gianluigi Donnarumma, der am 25. Februar erst seinen 18. Geburtstag feiert, der aber dennoch im Herbst schon seine ersten beiden Länderspiele bestreiten durfte, wäre ein Weitermachen Buffons somit wohl gleichbedeutend mit einer noch etwas längeren Wartezeit auf den Aufstieg zur Nummer eins. Und daran, dass Donnarumma der Nachfolger Buffons sein wird, zweifelt in Italien angesichts der bemerkenswerten Souveränität, die der trotz seines jungen Alters schon seit über einem Jahr im Tor des AC Mailand gesetzten Youngsters, niemand.

Donnarumma zu Juventus?

Vielmehr wird sogar darüber spekuliert, dass Donnarumma nicht nur in der Nationalelf, sondern auch bei Juventus Turin in die Fußstapfen Buffons treten könnten. An dieses Szenario glaubt Buffons Berater Martina indes nicht: „Natürlich ist alles möglich, aber ich glaube, dass Donnarumma in Mailand bleibt.“

Aktuell besitzt Donnarumma bei MIlan zwar nur noch einen bis 2018 laufenden Vertrag, doch sind die Rossoneri intensiv darum bemüht, den hochveranlagten Torhüter längerfristig zu binden und auf Dauer zu einem Gesicht des Vereins zu machen, der lieber früher als später wieder an alte Glanzzeiten anknüpfen möchte.

WM-Quali: Lars Lagerbäck übernimmt Norwegen

Norwegen FlaggeNach nur drei Punkten aus den ersten vier Qualifikationsspielen sind die Chancen der norwegischen Nationalmannschaft, bei der WM 2018 in Russland dabei zu sein schon frühzeitig nur noch sehr gering. Nicht nur, dass die Wikinger ihr Auftaktspiel gegen Weltmeister Deutschland chancenlos mit 0:3 verloren haben, sondern auch in Aserbaidschan (0:1) und in Tschechien (1:2) setzte es Niederlagen, denen nur ein 4:1 gegen Fußballzwerg San Marino gegenübersteht, bei dem man sich aber nicht zuletzt wegen des Gegentores auch nicht mit Ruhm bekleckert hat – dem ersten Auswärtstor San Marinos in einem WM-Qualifikationsspiel nach 15 Jahren.

Keine große Überraschung war es deshalb, als der norwegische Fußballverband NFF die Trennung von Trainer Per-Mathias Högmo, um einen Neuanfang auf diesem so wichtigen Posten zu starten. Die Suche nach einem Nachfolger erwies sich indes als nicht ganz einfach.

Solbakken und Solskjaer sagen ab

Mit Ex-Nationalspieler Stale Solbakken, der nach missglückten Engagements beim 1. FC Köln und den Wolverhampton Wanderers inzwischen in einer zweiten und wieder sehr erfolgreichen Amtszeit den dänischen Meister FC Kopenhagen trainiert, hat der Wunschkandidat ebenso abgesagt wie der einstige Stürmerstar  Ole-Gunnar Solskjaer, der es vorzieht, seine Arbeit bei Molde FK fortzusetzen.

Nun aber ist der NFF doch fündig geworden und gab die Verpflichtung eines sehr erfahrenen Fußball-Lehrers bekannt, der auch andernorts schon erfolgreiche Aufbauarbeit geleistet hat: Lars Lagerbäck. Der mittlerweile 68 Jahre alte Schwede war zunächst Co-Trainer seines Heimatlandes, von 2000 bis 2004 dann gleichberechtigter Partner von Tommy Söderberg und schließlich bis zur verpassten Qualifikation für die WM 2010 alleiniger Cheftrainer Schwedens. In dieser Zeit war die schwedische Auswahl fester Bestandteil großer Turniere, woran auch Lagerbäck seinen Anteil hatte. Anfang 2010 übernahm Lagerbäck die Nationalelf Nigerias, bereitete die Super Eagles auf die Weltmeisterschaft vor, schied aber schon nach der Vorrunde aus und verabschiedete sich wieder.

Im Oktober 2011 begann dann mit einem Engagement als isländischer Nationaltrainer wieder eine Erfolgsgeschichte, die das kleine Land nicht nur erstmals zu einem großen Turnier, sondern sogar bis ins Viertelfinale der EM 2016 führen sollte. Lagerbäck, der die Mannschaft ab 2013 wiederum mit einem gleichberechtigten Partner, Heimir Hallgrímsson, führte, beendete auf dem Höhepunkt seine Arbeit und greift nun nach einigen Monaten Pause bzw. als Berater der schwedischen Nationalelf in Norwegen wieder ins Geschehen ein.

Lagerbäck glaubt noch an die WM

Und mit seinen Erfahrungen aus der Vergangenheit glaubt der Trainer-Routinier durchaus noch an die WM-Teilnahme: „Wenn Island es schaffen kann, kann es auch Norwegen schaffen“, so Lagerbäck, der aber aufgrund der Überlegenheit Deutschlands realistischerweise nicht mehr den Gruppensieg im Blick hat: “Platz zwei und die Play-offs sind möglich.“

Selbst dafür müsste aber alles passen, beträgt der Rückstand auf Platz zwei (in WM Quali Gruppe C) doch schon vier Punkte. Klar ist, dass Norwegen in den nächsten drei Partien in Nordirland (26. März), gegen Tschechien (10. Juni) und gegen Aserbaidschan (1. September) richtig gut punkten muss, bevor es dann am 4. September zum Rückspiel nach Deutschland geht.

WM 2018: Wagner oder Werner als Alternative zu Gomez?

Nicht wenige Experten sahen im Fehlen von Mario Gomez einen gewichtigen Grund für die deutsche Niederlage im Halbfinale der EM 2016 gegen Frankreich. Der Mittelstürmer, der sich zuvor im Verlauf der EURO ins Team gespielt und in vorderster Front nicht nur wegen seiner Tore beim 1:0 in der Vorrunde gegen Nordirland sowie beim 3:0 im Achtelfinale gegen die Slowakei überzeugt hatte, war im Halbfinale gegen den Gastgeber wegen einer eine Runde zuvor gegen Italien erlittenen Muskelverletzung ausgefallen, sodass Bundestrainer Joachim Löw in der Spitze über keinen gelernten Angreifer mehr verfügte. Thomas Müller, der während der EURO sehr unglücklich agierte, kam gegen gut verteidigende Franzosen kaum zum Zug und konnte nicht die körperliche Präsenz einbringen, wozu Gomez möglicherweise schon in der Lage gewesen wäre.

Um ein ähnliches Szenario bei de WM 2018 zu vermeiden, denkt Bundestrainer Löw darüber nach, einen weiteren echten Mittelstürmer zu nominieren. Wohl nicht zuletzt deshalb war Löw am vergangenen Wochenende unter den Zuschauern des Bundesliga-Spitzenspiels zwischen RB Leipzig und der TSG 1899 Hoffenheim. Löws Aufmerksamkeit galt dabei sicherlich Leipzigs Timo Werner, der beim 2:1-Sieg seiner Mannschaft sein elftes Saisontor erzielte, und Hoffenheims Sandro Wagner, der lange kaum zu sehen war, ehe er nach einer Stunde wegen eines rüden Foulspiels an Stefan Ilsanker mit Rot vom Platz musste.

Wagner passt besser ins System

DFB-Teamstürmer Mario Gomez hat sich erneut am Knie verletztObwohl der 20-jährige Werner im direkten Duell sicher den besseren Eindruck hinterlassen hat, gilt der neun Jahre ältere Wagner doch als aussichtsreicherer Kandidat für eine Nominierung für die Nationalmannschaft. Grund dafür ist, dass Werner nicht den klassischen Mittelstürmer-Typus verkörpert. Vielmehr hat der 1,80 Meter große Angreifer seine Stärke vor allem in einer enormen Schnelligkeit und ist deshalb in einem System mit nur einer Spitze, wie es die DFB-Elf in der Regel praktiziert, trotz einer durchaus vorhandenen Kopfballstärke nicht optimal aufgehoben.

Wagner, der mit seinen 1,94 Metern körperlich extrem stark ist und diesen Vorteil auch einzusetzen weiß, hat in den letzten eineinhalb Jahren seit seinem Wechsel von Hertha BSC zum SV Darmstadt 98 und nun im vergangenen Sommer nach Hoffenheim in vergleichsweise hohem Fußballeralter noch eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen und darf sich durchaus mit Fug und Recht als “derzeit bester deutscher Stürmer“ bezeichnen. 2009 wurde Wagner mit der deutschen U21 an der Seite unter anderem von Manuel Neuer, Mats Hummels, Benedikt Höwedes, Mesut Özil oder Sami Khedira Europameister und steuerte beim 4:0 im Finale gegen England sogar zwei Tore bei. Während viele seiner damaligen Kollegen 2014 Weltmeister wurden, schaffte Wagner auf verschiedenen Stationen den großen Durchbruch nicht. Bis zum Wechsel nach Darmstadt, wo der selbstbewusste Stürmer maßgeblich am überraschenden Klassenerhalt der Lilien beteiligt war, ehe er nun in der laufenden Saison auch in Hoffenheim seine Leistung abrufen kann.

Zwei Länderspiele Ende März

Die erste Gelegenheit für eine Nominierung von Wagner und möglicherweise auch Werner bietet sich Bundestrainer Löw Ende März, wenn es zunächst am 22. März in einem Freundschaftsspiel in Dortmund gegen England geht, bevor vier Tage später im Rahmen der WM-Qualifikation der Auftritt in Aserbaidschan auf dem Programm steht.

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Deutschland bei Confed Cup nur mit B-Elf?

Vom 17. Juni bis 2. Juli steigt im Sommer 2017 der Confederations Cup, an dem neben Gastgeber Russland die Kontinentalmeister sowie Weltmeister Deutschland teilnehmen und der als Probelauf für die ein Jahr später ebenfalls in Russland stattfindende WM 2018 dient.

Während außer Zweifel steht, dass Deutschland im Sommer 2018 mit dem bestmöglichen Kader anreisen wird, muss man nach jetzigem Stand davon ausgehen, dass der DFB zum Confed Cup nicht die allererste Garde schickt. Bundestrainer Joachim Löw hat auf jeden Fall schon durchblicken lassen, dem einen oder anderen im Verein hochbelasteten Spieler eine Pause geben zu wollen, die auch im Hinblick auf die WM sinnvoll erscheint.

Einige Spieler werden Pause erhalten

Gerade die Spieler des FC Bayern München, die vermutlich wieder relativ lange in der Champions League vertreten sein werden, sowie die Legionäre Toni Kroos (Real Madrid), Sami Khedira (Juventus Turin), Mesut Özil (FC Arsenal), die in Ligen mit 20 Mannschaften vier Spieltage mehr zu absolvieren haben als die Bundesligisten, könnten eine Pause erhalten.

Dass die Reise zum Confed Cup für die Stammspielern nicht übermäßig erstrebenswert ist, ließ nun Mats Hummels in einem Interview mit “Bild“ durchblicken. Der Innenverteidiger machte kein Geheimnis daraus, im Sommer 2017 lieber in den Urlaub als nach Russland zu fahren: “Ich wäre nicht böse drum, wenn ich einer der Spieler wäre, die nicht mit müssen. Ich habe die letzten Jahre und vor allem letztes Jahr schon viele Spiele gemacht. Da wäre ein freier Sommer ein schöner Luxus. Aber wenn der Bundestrainer sagt: Du kommst mit – dann komme ich natürlich mit.“

Confed Cup wohl ohne Hummels

Man darf davon ausgehen, dass Hummels zu den Spielern zählt, denen Löw diesen Wunsch nicht abschlagen wird. Selbiges gilt für Jerome Boateng und vermutlich auch Manuel Neuer, wohingegen der lange verletzt ausgefallene Marco Reus, Fitness vorausgesetzt, mitfahren soll.

Mit welchem Team Deutschland in Russland, wo in der Gruppenphase zunächst Australien, Chile und der noch zu ermittelnde Afrikameister warten, an den Start gehen wird, hängt indes nicht nur davon ab, welche Spieler gerne eine Pause hätten oder bekommen sollen, sondern auch von einem anderen Turnier. Weil nahezu parallel zum Confed Cup vom 16. bis 30. Juni die U-21-Europameisterschaft in Polen ausgetragen wird, ist es natürlich unmöglich, dass Spieler wie Joshua Kimmich, Julian Brandt oder Julian Weigl beide Turniere spielen. Weil der DFB aber die U21-EM sehr hoch gewichtet und in Optimalbesetzung fraglos auch beste Titelchancen hätte, ist gut möglich, dass einige für die A-Elf in Frage kommende Kandidaten bei der U21 verbleiben.

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Badstuber mit Schalke zurück zum DFB?

Bundestrainer Joachim Löw dürfte vom Großteil seiner Amtskollegen, die selbst bei vielen anderen großen Fußballnationen nur schwerlich elf Spieler von internationaler Klasse aufbieten können, ziemlich beneidet werden, verfügt Deutschland doch über ein enormes Reservoir an Fußballern mit hoher individueller Klasse und immer neue Talente rücken nach.

Nur logisch ist, dass im Zuge dieser Entwicklung ehemalige Shooting-Stars ein wenig aus dem Rampenlicht geraten, insbesondere wenn die Leistungen nicht mehr stimmen. Bei zwei Spielern, die vor nicht allzu langer Zeit noch fest zum Kreis der Nationalmannschaft gehörten, ist dies der Fall, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen.

Kramer nicht mehr in WM-Form

Zum einen bei Christoph Kramer, der bei der WM 2014 eine überraschende Entwicklung vom Ergänzungsspieler bis zur Startelf im Finale durchmachte, dann aber noch vor der Pause nach einem Zusammenstoß mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste. Nichtsdestotrotz ist der heute 25-Jährige Weltmeister, was freilich nichts daran ändert, dass der im Sommer von Bayer Leverkusen zu Borussia Mönchengladbach zurückgekehrte Mittelfeldmann schon seit längerem bei Bundestrainer Löw keine Berücksichtigung mehr findet. Zum einen ist die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld unter anderem mit Toni Kroos, Sami Khedira oder dem nun verletzten Ilkay Gündogan zu groß, zum anderen stimmten aber auch Kramers Leistungen seit der WM nur noch selten. In “Bild“ hakte Kramer für sich das Thema DFB nun etwas überraschend sogar ab: “Die Nationalmannschaft war immer ein Träumchen, das habe ich dann mal erlebt. Aber in meinem Kopf spielt die Nationalmannschaft keine Rolle mehr.“

Badstuber vor Winter-Wechsel

Holger Badstuber Deutsches Nationalteam

Wikimedia, Michael Kranewitter

Freilich ist Kramer noch jung genug, um das Comeback mit dem Adler auf der Brust zu schaffen und dann dürften seine Aussagen schneller überholt sein als sie nun getroffen wurden. Ebenfalls noch nicht zum alten Eisen gehört Holger Badstuber, der aber eine beispiellose Verletzungsmisere hinter sich hat. Als etablierter Nationalspieler mit immerhin 30 Länderspielen, denen seitdem nur noch ein Einsatz im März 2015 beim 2:2 im Test gegen Australien folgte, riss sich Badstuber im November 2012 im Top-Spiel gegen Borussia Dortmund das Kreuzband. Einen weiteren Kreuzbandriss sowie einen im Februar 2016 erlittenen Bruch des Sprunggelenkes später ist Badstuber nun zwar wieder fit, spielt in den Planungen des FC Bayern München für den Moment aber nur eine untergeordnete Rolle.

Die Münchner wollen den 2017 auslaufenden Vertrag mit ihrem Eigengewächs zwar verlängern, Badstubers Wunsch nach einer Veränderung aber auch nachkommen, wobei vieles für ein Leihgeschäft spricht. Interessenten gibt es für den 27-Jährige einige. Während aus der englischen Premier League Manchester City und Swansea City um Badstuber werben, gilt auch ein Wechsel innerhalb der Bundesliga als möglich. Auf jeden Fall wäre damit die Hoffnung verbunden, endlich wieder dauerhaft zu spielen und vor allem gesund zu bleiben. Ist beides der Fall und Badstuber knüpft an seine einstigen Leistungen an, könnte der Weg fraglos auch in die Nationalmannschaft zurückführen.

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Paris-Wechsel für Julian Draxler der richtige Schritt?

 

Monatelang beherrschte Julian Draxler die Schlagzeilen rund um den VfL Wolfsburg. Im Sommer sorgte der Nationalspieler mit einem Interview für Aufsehen, in dem er sich öffentlich und vom Verein nicht autorisiert darüber beklagte, dass die Verantwortlichen um den mittlerweile entlassenen Manager Klaus Allofs trotz einer mündlichen Zusage, bei einem Angebot eines internationalen Spitzenklubs gehen zu können, einen Wechsel zu Paris St. Germain verhinderten.

Danach konnte Draxler, der bei der EM 2016 in Frankreich im Trikot der deutschen Nationalmannschaft noch einige gute Spiele absolviert hatte, wie schon in seinem ersten Jahr in Wolfsburg kaum wirklich überzeugen und war überdies vom Anhang schnell als Sündenbock ausgemacht, der sich aus dem eigenen Fanblock zum Teil üble Schmähungen gefallen lassen musste.

Kapitel Wolfsburg ist beendet

Julian Draxler Nationalteam

Wikimedia, M. Kranewitter

Nur logisch war deshalb, dass das Thema Vereinswechsel im Winter erneut auf den Tisch kam. Nachdem schon Allofs in den Tagen vor seiner Entlassung angedeutet hatte, bei Draxler gesprächsbereit zu sein, wurde der ehemalige Schalker an Heiligabend offiziell als Neuzugang bei Paris St. Germain vorgestellt. Mit einer Ablöse von 36 Millionen Euro erhielt Wolfsburg nahezu den eineinhalb Jahre zuvor an den FC Schalke 04 bezahlte Summe zurück und schloss das Kapitel Draxler zumindest wirtschaftlich ohne großen Schaden ab.

Draxler selbst machte derweil keinen Hehl aus seiner Vorfreude auf Paris, steht nun aber natürlich genau unter Beobachtung und muss liefern. Auch mit Blick auf die Nationalmannschaft, in der nicht zuletzt wegen der Rückkehr des lange ausgefallenen Marco Reus der Konkurrenzkampf im offensiven Mittelfeld nochmals an Fahrt aufgenommen hat. Bundestrainer Joachim Löw jedenfalls hat die Entwicklung Draxlers in Wolfsburg mit Sorgen beobachtet und wird seinen Schützling sicher darauf hinweisen, in Paris endlich auch im Vereinstrikot wieder Leistung bringen zu müssen.

Traumeinstand mit sehenswertem Tor

Gelingt es Draxler, in Paris Stammspieler und Leistungsträger zu werden, hätte der 23-Jährige aber sicher gute Chancen, bei der WM 2018 nicht nur dabei zu sein, sondern auch eine tragende Rolle zu spielen.

Zumindest der Auftakt ist nun gelungen. Bei seinem ersten Einsatz für PSG im Pokal gegen den SC Bastia wurde Draxler beim Stand von 4:0 eingewechselt und fügte sich danach blendend in das Starensemble des französischen Meisters ein. Eine Minute vor Schluss besorgte Draxler nach einem herrlichen Doppelpass mit Hartem Ben Arfa mit seinem Premierentreffer den 7:0-Endstand und wurde anschließend vom Anhang direkt gefeiert – eine lange nicht mehr gekanntes Gefühl für den fraglos hochbegabten Offensivmann, der nach wie vor eine große Zukunft vor sich hat.

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WM ab 2026 mit 48 Mannschaften – Social Media Reaktionen

Lange Zeit wurde darüber diskutiert und für eine Aufstockung der Mannschaften bei der Fußball Weltmeisterschaft von FIFA-Boss Gianni Infantino Werbung gemacht, nun ist die Erweiterung von 32 auf 48 Teams beschlossene Sache.

Beim FIFA-Council in Zürich wurde einstimmig beschlossen, die Teilnehmerzahl ab 2026 zu erhöhen. Insgesamt werden somit künftig 80 Spiele bei der Endrunde ausgetragen. Nähere Infos zum Turnierablauf sollen nach dem Ende des Meetings folgen.

Die WM-Endrunden in Russland 2018 sowie Katar 2022 sollen hingegen weiterhin mit 32 Mannschaften ausgetragen werden.

WM künftig ohne Unentschieden?

Diskutiert wird zudem, ob es bei der Weltmeisterschaft ab 2026 kein Unentschieden mehr geben wird, sondern Gruppenspiele direkt ins Elfmeterschießen wandert. Diese Änderung soll dem Taktieren einen Riegel vorschieben. Ebenso noch nicht entschieden, wurde über das Startplatz Kontingent der einzelnen Kontinentalverbände.

Während sich die FIFA von der Regeländerung begeistert zeigt, stehen viele Experten und vor allem Fans der Aufstockung eher kritisch gegenüber. Im Internet gibt es bereits zahlreiche humorvolle Reaktionen:

Warum die WM aufgestockt wurde:

Das Panini Album 2026:

Welche Teams teilnehmen werden:

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