Österreich will unbedingt zur EM 2020 – Foda nominiert Kader

Am 21. März startet die österreichische Nationalmannschaft gleich mit dem Heimspiel gegen den vermutlich stärksten Gruppengegner Polen in die Qualifikation für die Europameisterschaft 2020. Drei Tage später ist die Auswahl des ÖFB dann in Israel gefordert, wo in Haifa einer der mutmaßlichen Konkurrenten um den zweiten Platz wartet.

Dass Österreich in Gruppe G, der außerdem noch Mazedonien, Lettland und Slowenien angehören, am Ende mindestens Zweiter werden will, unterstrich Verbandspräsident Leo Windtner im Rahmen der Bekanntgabe des ersten Kaders im neuen Jahr: „Am 30. November werden die Gruppen für die EURO 2020 ausgelost, da wollen wir dabei sein. Die Gruppe ist schwer, das wissen wir. Polen ist der Favorit, aber auch die Underdogs dürfen wir nicht unterschätzen“, warnte Windtner indes auch davor, die bevorstehenden Aufgaben zu unterschätzen.

Trainer Franco Foda berief für die Spiele gegen Polen und in Israel einen 24 Mann umfassenden Kader sowie 17 weitere Spieler auf Abruf. Eine Nachnominierung ist etwa dann möglich, sollte der zuletzt angeschlagene Valentino Lazaro wider Erwarten nicht fit werden oder Routinier Sebastian Prödl nach langer Zwangspause in Folge einer Muskelverletzung doch noch nicht bei 100 Prozent sein.

Aufgebot ohne Barnes und Schöpf, aber mit starkem deutschen Einfluss

Nicht dabei sind der verletzte Alessandro Schöpf und Ashley Barnes, dessen Einbürgerung vom österreichischen Innenministerium in letzter Konsequenz nach juristischen Prüfungen abgelehnt wurde. Der Angreifer des FC Burnley, der einst ein Junioren-Länderspiel für Österreich bestritten hat, kann der ÖFB-Elf also trotz einer aus der Alpenrepublik stammenden Großmutter nicht zu mehr Torgefahr verhelfen.

Nur auf Abruf nominiert ist unterdessen Louis Schaub, der nach einem Knochenödem in den vergangenen Wochen beim 1. FC Köln zunächst über Kurzeinsätze herangeführt wurde und während der Länderspielpause an seiner Fitness arbeiten soll.

Erstmals dabei ist unterdessen Stefan Posch, der sich bei der TSG 1899 Hoffenheim zunehmend in den Vordergrund gespielt hat und von Coach Foda auch wegen seiner Flexibilität im Defensivbereich geschätzt wird. Posch ist neben Torwart Cican Stankovic, Konrad Laimer und Hannes Wolf einer von vier Spielern ohne Länderspielerfahrung.

Unverkennbar ist derweil der Einfluss der deutschen Bundesliga. Gleich 14 der 24 nominierten Profis steht in Deutschland unter Vertrag. Prödl, Lindner und Arnautovic waren in der Vergangenheit für deutsche Klubs aktiv, während Youngster Wolf im Sommer nach Leipzig wechselt. Dort ist darüber hinaus auch Xaver Schlager im Gespräch.

Der österreichische Kader im Überblick:

Tor: Heinz Lindner (Grasshopper Club Zürich), Cican Stankovic (Red Bull Salzburg), Richard Strebinger (Rapid Wien)

Abwehr: David Alaba (FC Bayern München), Aleksandar Dragovic (Bayer Leverkusen), Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt), Stefan Lainer (Red Bull Salzburg), Philipp Lienhart (SC Freiburg), Stefan Posch (TSG 1899 Hoffenheim), Sebastian Prödl (FC Watford), Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg)

Mittelfeld: Julian Baumgartlinger (Bayer Leverkusen), Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim), Stefan Ilsanker (RB Leipzig), Florian Kainz (1. FC Köln), Konrad Laimer (RB Leipzig), Valentino Lazaro (Hertha BSC), Marcel Sabitzer (RB Leipzig), Xaver Schlager (Red Bull Salzburg), Hannes Wolf (Red Bull Salzburg), Peter Zulj (RSC Anderlecht)

Angriff: Marko Arnautovic (West Ham United), Guido Burgstaller (FC Schalke 04), Michael Gregoritsch (FC Augsburg)