Nach der WM 2018: Mehrere Nationen auf Trainersuche

Joachim Löw hat nach wenigen Tagen Bedenkzeit signalisiert, trotz der enttäuschenden WM 2018 als Bundestrainer weitermachen zu wollen. Dem DFB bleibt es damit erspart, sich wie zuletzt nach der WM 2006, als der vorherige Co-Trainer Löw die Nachfolge von Teamchef Jürgen Klinsmann antrat, auf Trainersuche begeben zu müssen. Einige andere WM-Teilnehmer stehen hingegen noch ohne Coach da. Während sich die Spieler im Spanien Trikot schnell auf Luis Enrique festgelegt hat, ist noch offen, mit welchem Trainer etwa Costa Rica, Mexiko und Ägypten weitermachen.

Costa Rica mit Interimslösung – Ägypten spricht mit Henry

Und bei Costa Rica zeichnet sich schon jetzt aber, dass eine endgültige Lösung noch einige Wochen auf sich warten lassen wird,. Nachdem sich die Ticos nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 mit nur einem Punkt aus den drei Spielen gegen Serbien (0:1), Brasilien (0:2) und die Schweiz (2:2) gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Oscar Ramirez entschieden haben, wird nun zunächst Rónald González als Interimstrainer für die Testspiele Anfang September in Südkorea und Japan das Kommando übernehmen. Der 47-Jährige, der mit der U20 Costa Ricas bei der WM 2009 einen beachtlichen vierten Platz belegte, wird von den Ex-Nationalspielern Luis Marín und Douglas Sequeira assistiert. Ob Costa Rica in dieser Konstellation auch danach weitermacht, ist offen.

Ebenfalls nach der WM-Vorrunde gescheitert ist Ägypten mit drei Niederlagen gegen Uruguay (0:1), Russland (1:3) und Saudi-Arabien (1:2). Der nach der erstmaligen WM-Qualifikation nach 1990 noch gefeierte Argentinier Héctor Cúper musste nach den enttäuschenden Auftritten in Russland gehen und könnte von einem noch namhafteren Trainer beerbt werden. Wie der ehemalige ägyptische Nationalkeeper Nader El-Sayed, der inzwischen als Spielerberater tätig ist, laut dem Onlineportal “KingFut“ gegenüber einem ägyptischen Radiosender verraten haben soll, fand ein Treffen zwischen Verantwortlichen des ägyptischen Fußballverbandes (EFA) und Thierry Henry statt, der bei der WM noch als Co-Trainer Belgiens fungiert hatte. Allerdings handelte es sich dabei wohl nur um eine Art Kennenlern-Gespräch. Denn vor einer Entscheidung will Henry zunächst wissen, welche Pläne der Verband mit der Nationalmannschaft hat und damit auch, welche Ziele in kurz- und mittelfristig anvisiert werden können.

Dass der seit August 2016 für den belgischen Verband tätige Henry über kurz oder lang selbst federführend eine Mannschaft übernehmen wird, gilt indes als sicher. Zuletzt wurde der ehemalige französische Welt- und Europameister bereits mit dem ambitionierten englischen Zweitligisten Aston Villa in Verbindung gebracht.

Mexiko: Juan Carlos Osorio tritt zurück

In Mexiko hatte man derweil darauf gehofft, dass Juan Carlos Osorio auch nach dem siebten Achtelfinal-Aus in Folge weitermacht. Doch der 56 Jahre alte Kolumbianer, der vor der WM durchaus kritisch gesehen, nach dem 1:0-Erfolg über Deutschland aber gefeiert wurde, entschied sich gegen eine Fortsetzung seiner 2015 begonnenen Arbeit und gilt nun als Trainerkandidat in seiner Heimat, wo die Zukunft von Jose Luis Pekerman, der seinerseits beim argentinischen Verband gehandelt wird, noch offen ist.

Der Brasilianer Ricardo „Tuca“ Ferretti von den Tigres UANL und der Argentinier Matias Almeyda von CD Guadalajara, die Mexikos Fußball aus dem Liga-Alltag kennen, gelten nun als Kandidaten auf die Nachfolge Osorios.

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