Maximilian Mittelstädt noch als Hertha-Profi zur U21-Europameisterschaft?

Mit Niklas Stark und Mitchell Weiser waren zwei Akteure von Hertha BSC maßgeblich am Gewinn der U21-Europameisterschaft 2017 in Polen beteiligt. Während Stark in der deutschen Hintermannschaft für Ordnung sorgte, traf Weiser im Finale zum goldenen 1:0-Erfolg über Spanien. Der inzwischen in die A-Nationalmannschaft aufgestiegene Stark, wo er auch das Deutschland Trikot tragen darf, der dem Vernehmen nach von diversen Top-Klubs umworben wird, und der seit 2018 für Bayer Leverkusen aktive Weiser werden bei der anstehenden Mission Titelverteidigung altersbedingt nicht mehr dabei sein.

Wenn die von Stefan Kuntz trainierte Mannschaft bei der U21 EM 2019 vom 16. bis 30. Juni  in Italien und San Marino versucht, den 2017 errungenen Triumph zu wiederholen, sind dafür aber einige andere Akteure der Berliner Hertha dabei. Innenverteidiger Jordan Torunarigha, die beiden Außenverteidiger Lukas Klünter und Maximilian Mittelstädt sowie der zentrale Mittelfeldmann Arne Meier zählten in den vergangenen Monaten zum Kader von Trainer Kuntz. Vor allem Meier, der an einer Innenbandverletzung laboriert, droht das Turnier allerdings zu verpassen. Und auch Torunarigha hatte im Laufe der Saison immer wieder mit Blessuren, zuletzt am Sprunggelenk, zu kämpfen.

Mittelstädt debütiert im Oktober

Und Klünter, der bereits 2017, damals aber noch als Spieler des 1. FC Köln, in Polen dabei war, gilt eher als Ergänzungsspieler. Anders als Mittelstädt, der sich seit seinem Debüt im Oktober etabliert hat und auch von seiner Flexibilität profitieren könnte. Der 22-Jährige ist nicht nur als linker Verteidiger eine Option, sondern kann auch links offensiv agieren und kam bei Hertha BSC zuletzt sogar im zentralen Mittelfeld zum Zug.

Für Mittelstädt, der im März beim 2:2 gegen Frankreich sein erstes Tor für die U21 erzielte und in dieser Partie sowie danach beim 2:1-Erfolg in England jeweils in der Startelf stand, bietet die U21-Europameisterschaft auch eine Bühne, um sich zu präsentieren. Denn der Vertrag des gebürtigen Berliners bei der Hertha läuft im Sommer 2020 aus. Weil der Hauptstadtklub den 2012 von Hertha 03 Zehlendorf gekommenen Youngster dann keinesfalls ablösefrei verlieren möchte, laufen seit längerem Gespräche über eine Verlängerung.

Kein Bekenntnis zur Hertha

Gegenüber dem “Berliner Kurier“ äußerte sich Mittelstädt zu deren Stand nun recht zurückhaltend:“Noch ist nichts spruchreif. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen.“ Zugleich schloss der Linksfuß auch nichts aus: “Ich kann nicht sagen, dass ich zu einhundert Prozent bleibe. Dazu ist das Geschäft zu schnelllebig.“

Mittelstädt hat sich zwar auch noch nicht mit anderen Angeboten beschäftigt, doch dass andernorts Interesse vorhanden ist, gilt als sicher. Möglich, dass die Personalie in den kommenden Tagen Fahrt aufnimmt, wobei nicht wirklich seriös zu prognostizieren ist, in welche Richtung. Aktuell ist zwar wahrscheinlich, dass Mittelstädt als Hertha-Profi zur U21-EM reisen wird, doch darauf wetten sollte man besser nicht. Ende Juni findet dann auch noch das Final Four der UEFA Nations League statt.