DFB zweifelt nicht am Bundestrainer

Mit dem 3:0-Erfolg gegen Russland und einem trotz des in letzter Minute aus der Hand gegebenen Sieges guten Auftritt auch gegen die Niederlande (2:2) hat die deutsche Nationalmannschaft ein unter dem Strich freilich dennoch verkorkstes Jahr 2018 zumindest einigermaßen versöhnlich abgeschlossen. Die deutlich verbesserten Leistungen mit einer verjüngten Mannschaft im November waren indes im Hinblick auf die Zukunft wichtig und insbesondere auch für Bundestrainer Joachim Löw, der vor allem nach der 0:3-Niederlage im Oktober in der Nations League in den Niederlanden doch arg unter Beschuss geraten war.

Am Rande der Gala “Sportler des Jahres“ in Baden-Baden blickt Löw nun auf ein unbefriedigendes Jahr zurück und räumte offen ein, an Dingen wie dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 in Russland noch immer ein wenig zu knabbern zu haben: “Solche Niederlagen sind schwer zu ertragen, schwer zu verkraften. Man weiß, die ganze Nation ist enttäuscht, man hat viele Fehler gemacht. Das ist geblieben“, zitiert die “Sport Bild“ den 58-Jährigen, der die Enttäuschungen der jüngeren Vergangenheit aber auch als Ansporn nimmt, es in der Zukunft wieder besser zu machen: “Wir wollen natürlich besser sein, dieses Jahr waren wir bei allen Wettbewerben nur Statisten. Das muss sich natürlich im nächsten Jahr wieder verbessern.”

Löw blickt zuversichtlich nach vorne

Und Löw ist durchaus guter Dinge, dass es mit der DFB-Elf wieder aufwärts geht: “Aus Niederlagen lernt man ja manchmal am meisten. Ich glaube, wir haben unsere Lehren gezogen und können uns auf das nächste und übernächste Jahr wieder freuen“, so der Bundestrainer, der in diesem Zusammenhang auch die letzten Länderspiele des Jahres als Mutmacher heranzieht: “Die letzten zwei, drei Spiele war wieder eine klare Steigerung, neue Energie und neue Dynamik zu erkennen.“

Unterdessen kann sich Löw auf den Rückhalt von Seiten des Verbandes verlassen. Der gerade 60 Jahre alte gewordene Vize-Präsident Dr. Rainer Koch sprach dem Bundestrainer gegenüber der “dpa“ das volle Vertrauen aus: „Unser Bundestrainer ist der bestmögliche, um den Umbruch hinzubekommen. Dazu bekenne ich mich.“

EM 2020 als klares Ziel

Zudem verriet Koch, dass es auch innerhalb der DFB-Spitze trotz der enttäuschenden WM und dem schwachen Abschneiden in der Nations League keine Zweifel am vorhandenen Führungspersonal gab und gibt. So habe niemand angezweifelt, „dass es der beste Weg ist, den Umbruch mit Joachim Löw und Oliver Bierhoff zu bewältigen“, erklärte Koch, der sich durch die Spiele im November in seiner Einschätzung bestätigt fühlt.

Zugleich ließ Koch aber keinen Zweifel am Ziel, sich für die EM 2020 zu qualifizieren. Dabei wünscht sich der DFB-Vize im Auftaktspiel gegen die Niederlande am 24. März gleich einen Sieg, “am besten einen überzeugenden.“ Und damit dürfte Koch definitiv auf einer Wellenlänge mit Löw liegen.