Memphis Depay könnte Nutzen für sich aus Katar schlagen

Dem vorläufigen Kader der niederländischen Nationalmannschaft für die WM 2022 in Katar gehört Memphis Depay als einer von 39 Akteuren an, obwohl der 28-Jährige seit Mitte September kein Spiel mehr für den FC Barcelona absolvieren konnte.

Oberschenkelprobleme verhinderten bislang mehr als zwei Einsätze Depays in La Liga, in denen der Offensivmann beim 3:0-Sieg gegen den FC Elche aber immerhin einen Treffer beisteuern konnte. Zudem durfte Depay zum Auftakt der Champions League gegen Viktoria Pilsen (5:1) in der Schlussphase noch ran, verfügt ansonsten aber über nahezu keine Spielpraxis.

Barcelona nur noch mit vier Pflichtspielen vor der WM

Nichtsdestotrotz ist Depay in den Überlegungen von Bondscoach Louis van Gaal eine feste Größe. 42 Treffer in 80 Länderspiele sind eigentlich Erklärung genug, warum die Niederlande darauf hofft, dass der zuweilen geniale Angreifer rechtzeitig zur WM fit wird und in Form kommt. Allzu viele Gelegenheiten bleiben Depay indes nicht mehr, bestreitet der FC Barcelona doch vor Beginn der WM-Abstellungsperiode doch nur noch vier Spiele.

Dabei wäre es auch für Depay selbst nicht unwichtig, bei der WM dabei und in guter Verfassung zu sein. Denn das Turnier in Katar könnte der Niederländer mit ghanaischen Wurzeln auch für Eigenwerbung nutzen und dafür, sich für andere Vereine interessant zu machen. Schließlich hätte Depay selbst in fittem Zustand keine allzu guten Aussichten auf einen Stammplatz bei Barca, das den 1,76 Meter großen Rechtsfuß dem Vernehmen nach im Sommer sogar ablösefrei zu Juventus Turin hätte ziehen lassen. Doch mit dem italienischen Rekordmeister konnte Depay keine Einigung erzielen und steht nun in der Wintertransferperiode wieder im Schaufenster.

Mit den Niederlanden trifft Depay in WM 2022 Gruppe A auf Gastgeber Katar, Ecuador und den Senegal.

Drei Interessenten aus der Premier League?

Sorgen, für andere Klubs nicht interessant zu sein, muss sich Depay dabei indes nicht machen. Nachdem zuletzt schon Gerüchte die Runde machten, dass sich Galatasaray Istanbul um Depay bemühen will, sollen nun mit Newcastle United, dem FC Arsenal und Manchester United gleich drei Vereine aus der Premier League an eine Verpflichtung des nicht immer einfachen Offensivmannes denken. Bei Man United wäre es für Depay nach einem ersten, wenig erfolgreichen Intermezzo zwischen 2015 und Januar 2017 bereits der zweite Anlauf. Die Red Devils könnten mit dem niederländischen Chefcoach Erik ten Hag nun aber einen neuen Anlauf starten.

Ablösefrei würde Barca Depay im Januar aber wohl nicht ziehen lassen. Stattdessen steht aktuell eine Summe in Höhe von 20 Millionen Euro im Raum, die freilich weder Man United noch Arsenal und Newcastle vor größere Schwierigkeiten stellen würde. Starke Auftritte in einem guten Team, das zum erweiterten Kreis der WM 2022 Favoriten zählt, allerdings würden Depays Marktwert mutmaßlich nochmals steigen lassen. Der finanziell stark angeschlagene FC Barcelona hätte gegen ein solches Szenario sicherlich nichts einzuwenden.