Ancelotti wird nicht Italien-Trainer

Offenbar ist die Posse um den Posten des italienischen Nationaltrainers zumindest ein Kapitel kürzer. Wie die italienischen Zeitungen „La Repubblica“ und „Gazzetta dello Sport“ berichten, wird Carlo Ancelotti nicht Coach der Squadra Azzurra. Letzte Woche wurde noch vermeldet, dass der 58-Jährige der Favorit auf den Teamchefposten sein soll. Nun soll sein Landsmann Roberto Mancini die Nummer eins auf den Trainer der Italiener sein, die an der WM 2018 nicht teilnehmen werden.

Verband in der Krise

Seitdem Gian Piero Ventura nach der gescheiterten WM 2018 Qualifikation als Trainer zurückgetreten ist, steckt der Verband in der einer tiefen Krise. Ancelotti hätte der Kandidat sein sollen, der die so stolze Fußballnation wieder zurück zu alter Stärke führen soll. Der ehemalige Meistertrainer von Chelsea, Real Madrid oder Paris Saint-Germain bevorzugt aber eine Stelle als Club-Trainer. Der FC Arsenal soll heftig um den Italiener buhlen. Den leidgeprüften Fans der italienischen Nationalmannschaft bleibt also nichts anderes übrig, dass vorerst einmal die WM 2018 Songs zu singen.

Der Weltmeister von 2006 hat nach dem gescheiterten Play-Off gegen Schweden einige Rückschläge mitnehmen müssen. Neben dem Rücktritt des Trainers und des Verbandspräsidenten, haben auch die Spieler Gianluigi Buffon, Daniele De Rossi und Andrea Barzagli ihre internationalen Karrieren beendet. Alle drei wurden im Jahr 2006 in Deutschland gemeinsam Weltmeister.

Neue Generation

Nun soll der Kader verjüngt werden und Spiele wie Gianluigi Donnarumma, Andrea Belotti oder Federico Chiesa mehr Verantwortung übernehmen. Über zehn Jahre hatten Buffon, Chiellini, Barzagli, Bonucci und De Rossi das Sagen in der Nationalmannschaft. Nach wie vor steht die Auswahl aber ohne Trainer da. Neben Roberto Mancini werden auch immer wieder Stimmen laut, wonach Claudio Ranieri, auch Antonio Conte erneut Nationaltrainer werden soll. Conte hat die Nationalelf bei der EM 2016 betreut und ist erst im Viertelfinale im Elfmeterschießen an Deutschland gescheitert. Top-Favorit Mancini hat bei Zenit St. Petersburg allerdings noch Vertrag bis 2020 und würde wohl einiges an Ablöse kosten.