Frankreich und Uruguay im Viertelfinale

Innerhalb weniger Stunden haben sich mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo die beiden wohl unbestritten besten Fußballer der zurückliegenden Dekade von der WM 2018 verabschieden müssen. Während Messis Argentinien Frankreich mit 3:4 unterlag, zogen Ronaldos Portugiesen gegen Uruguay mit 1:2 den Kürzeren.

Frankreich mit spektakulärem 4:3 gegen Argentinien

Als erstes gelang Frankreich der Einzug ins Viertelfinale. Nach sehr unterhaltsamen 90 Minuten und sieben Toren setzte sich die Equipe Tricolore in Kasan mit 4:3 gegen Argentinien durch, womit der Weg des Vize-Weltmeisters von 2014 diesmal schon deutlich früher zu Ende ist.

Frankreich erwischte den besseren Start und ging schon nach 13 Minuten durch einen von Marcos Rojo im Argentinien Trikot an Kylian Mbappe verursachten und von Antoine Griezmann verwandelten Elfmeter in Führung, tat danach aber zu wenig und ließ Argentinien ins Spiel kommen. Die Albiceleste brachte offensiv zwar lange wenig zustande, doch kurz vor der Pause fasste sich Angel di Maria ein Herz und traf sehenswert aus 25 Metern zum 1:1-Ausgleich in den Winkel. Nach dem Seitenwechsel legte Argentinien sogar nach, als Gabriel Mercado (48.) einen Schuss von Lionel Messi entscheidend ins französische Tor ablenkte.

Die Freude über die 2:1-Führung währte im argentinischen Lager aber nicht lange. Nur neun Minuten später glich Benjamin Pavard mit einer herrlichen Volleyabnahme zum 2:2. Beflügelt von diesem Ausgleich drehte Frankreich nun richtig auf und der herausragende Mbappe sorgte mit einem Doppelpack in der 64. und 68. Minute für die Vorentscheidung. Argentinien war zwar das Bemühen anzumerken, nochmal ins Spiel zurückzufinden, doch als der eingewechselte Sergio Aguero in der dritten Minute der Nachspielzeit nach Flanke von Messi zum 3:4 traf, war es schon zu spät. Es scheint nun so, als bliebe Messis Karriere zumindest im Trikot der argentinischen Nationalmannschaft unvollendet.

Effektiver Cavani erlegt Portugal

Wie Frankreich erwischte auch Uruguay einen sehr guten Start. Nach einem Flügelwechsel von Edinson Cavani auf Luis Suarez brachte dieser den Ball scharf in die Mitte, wo der in der Zwischenzeit eingelaufene Cavani per Kopfball zum 1:0 vollstreckte. In der Folge konzentrierte sich Uruguay auf die Defensive, die gewohnt engmaschig aufgezogen war und Portugal kaum Räume ließ. Der Europameister hatte zwar ein klares optisches Übergewicht, fand aber nur selten Lücken. Auch Weltfußballer Ronaldo blieb blass und wurde bei Ballbesitz direkt von mehreren Akteuren attackiert. Dennoch gelang Portugal aber nach 55 Minuten der durchaus verdiente Ausgleich, als Pepe nach einer kurz ausgeführten Ecke und einer Flanke von Raphael Guerreiro mit dem Kopf zur Stelle war.

Zu diesem Zeitpunkt rechneten die meisten Beobachter damit, dass die Partie nun zugunsten Portugals kippen würde. Doch just in dieser Phase und nur sieben Minuten nach dem Ausgleich schlug erneut Cavani eiskalt zu. Nach einem Zuspiel von Rodrigo Betancour traf der wenig später angeschlagen ausgewechselte Torjäger zum 2:1, das es Uruguay ermöglichte, wieder auf komplette Defensive umzuschalten. Und obwohl Portugal im Endspurt alles versuchte, brachten die Südamerikaner den knappen Erfolg einigermaßen souverän über die Zeit.

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