Rückkehr von Carlos Queiroz als Irans Nationaltrainer perfekt

Nur etwas mehr als zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat der iranische Fußballverband den schon länger im Raum stehenden Trainerwechsel von Dragan Skocic zu Carlos Queiroz vollzogen. Wie Mohamad Jamaat in seiner Funktion als Pressesprecher des Nationalteams bestätigte, kehrt der 69 Jahre alte Portugiese nach gut dreieinhalb Jahren zum 22. der aktuellen FIFA-Weltrangliste zurück und wird bereits am Freitag in Teheran erwartet.

Skocic, als dessen Nachfolger in den vergangenen Monaten unter anderem auch Amir Ghalenoei, Javad Nekounam und Ali Daei gehandelt worden waren, soll unterdessen das Angebot des Verbandes, stattdessen die U21 zu übernehmen, abgelehnt haben. Der 54 Jahre alte Kroate weist in seiner zweieinhalbjährigen Tätigkeit eine hervorragende Bilanz von 15 Siegen in 18 Spielen bei nur einem Unentschieden und zwei Niederlagen auf.

Dennoch war Skocic zuletzt vermehrt in die Kritik geraten und auch einige Spieler haben sich sogar öffentlich für Veränderungen ausgesprochen. Zudem sollen größere Teile der Mannschaft Medienberichten zufolge auch darauf gedrängt haben, einen Wechsel vorzunehmen.

Vertrag zunächst nur bis zur WM

Queiroz soll dem Vernehmen nach zunächst nur einen Vertrag bis zum Ende der WM 2022 unterschreiben, allerdings mit einer Option bis zur Asienmeisterschaft im Sommer 2023. Ob Queiroz auch dann in der Verantwortung stehen wird, dürfte aber maßgeblich vom Verlauf der WM-Endrunde abhängen.

Nachdem Queiroz, der schon von 2011 bis 2019 iranischer Nationaltrainer war, sowohl für die WM 2014 in Brasilien als auch für die WM 2018 in Russland geschafft hat, jeweils aber in der Vorrunde gescheitert ist, soll es diesmal über die Gruppenphase hinaus gehen. Wird dieses Ziel verfehlt, ist ein erneuter Trainerwechsel sicherlich nicht ausgeschlossen.

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Zwei Testspiele zur WM-Vorbereitung

Allzu viel Zeit zur Vorbereitung auf die WM in Katar bleibt Queiroz nicht. Dass der erfahrene Fußball-Lehrer große Teile des Kaders um die beiden Starstürmer Sardar Azmoun (Bayer Leverkusen) und Mehdi Taremi (FC Porto) noch kennt, ist in diesem Zusammenhang sicherlich kein Nachteil.

Auf jeden Fall darf man gespannt sein, welches Aufgebot Queiroz für die beiden letzten Testspiele vor der Kadernominierung für die WM zusammenstellt. Ende September trifft der Iran dann auf Uruguay und den Senegal, bevor es ab Mitte November in die unmittelbare Vorbereitung auf die WM-Endrunde geht.

Bei der Endrunde wartet in WM Gruppe B gegen England (21. November) direkt eine hohe Hürde, ehe gegen Wales (25. November) und gegen die USA (29. November) die mutmaßlich für das Weiterkommen entscheidenden Spiele folgen.

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