Lionel Messi gegen Deutschland doch nicht dabei – Superstar drei Monate gesperrt

Zunächst schien es so, als käme Lionel Messi nach der Copa America mit einem Spiel Sperre in Folge seines umstrittenen Platzverweises im Spiel um Platz drei, das Argentinien gegen Chile dennoch mit 2:1 gewann, davon. Doch nun ist klar, dass der südamerikanische Kontinentalverband CONMEBOL die rote Karte des fünffachen Weltfussballers getrennt von dessen heftiger Kritik im Anschluss an das Halbfinal-Aus der Albiceleste gegen Brasilien (0:2) und weiteren kritischen Aussagen nach dem kleinen Finale bewertet hat.

Denn wie der Verband mitteilte, wurde Messi für die nächsten drei Monate für alle Spiele der argentinischen Nationalmannschaft gesperrt. Darüber hinaus muss der 32-Jährige eine Strafe in Höhe von 50.000 US-Dollar bezahlen.

Messi verpasst vier Tests und den Start in die WM-Qualifikation

Messi fehlt Argentinien somit für insgesamt vier Freundschaftsspiele im September und Oktober. Unter anderem muss der kürzlich im Amt bestätigte Nationaltrainer Lionel Scaloni damit auch am 9. Oktober auf Messi verzichten, wenn Argentinien im Dortmunder Signal-Iduna-Park in einem Testspiel auf Deutschland trifft. Ebenfalls nicht dabei ist der Superstar im September gegen Chile und Mexiko sowie im Oktober gegen Portugal.

Danach darf Messi zwar in Testspielen wieder mitwirken, muss aber beim Start in die südamerikanische WM-Qualifikation im März 2020 aufgrund der Ein-Spiele-Sperre für seinen Platzverweis im Spiel um Platz drei abermals pausieren. Danach aber ist der Kapitän wieder uneingeschränkt verfügbar und kann nicht nur seinen Teil dazu beitragen, das Ticket für die WM 2022 in Katar zu lösen. Vielmehr ist Messi erneut der große Hoffnungsträger, wenn die Albiceleste bei der Copa America 2020, die in Kolumbien und Argentinien stattfindet, den ersten großen Titel seit dem Gewinn der Copa America 1993 einfahren will.

Nach seinem Platzverweis gegen Chile, dem ein an sich harmloses Gerangel mit Gary Medel, in dessen Verlauf Messi völlig passiv geblieben war, hatte der Superstar heftige Kritik an den Veranstaltern der Copa und damit dem Verband geäußert: „Die Korruption und die Schiedsrichter haben es nicht zugelassen, dass wir bei der Show mitmachen. Die Copa ist ein abgekartetes Spiel für Brasilien.“

Sanktionen auch für Verbandspräsident Claudio Tapia

Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen und nicht „Teil dieser Korruption“ zu sein, verweigerte Messi die Teilnahme an der Siegerehrung und nahm die Bronzemedaille nicht in Empfang. Zuvor hatte Messi nach dem verlorenen Halbfinale gegen Brasilien schon darüber geklagt, dass Argentinien zwei Elfmeter verweigert wurden.