Tür für Mario Götze im DFB-Team weiterhin offen

Für die beiden letzten Länderspiele der Saison im Rahmen der Fußball EM 2020 Quali in Weißrussland (8. Juni) und gegen Estland (11. Juni) hat Bundestrainer Joachim Löw mit Julian Draxler (Paris Saint-Germain), Jonas Hector (1. FC Köln) und Bernd Leno (FC Arsenal) drei Akteure zurückgeholt, die im März gegen Serbien (1:1) und in den Niederlanden (3:2) nicht dabei waren und die zumindest so manchen Mutmaßungen zufolge als Kandidaten galten, die dauerhaft durchs Rost fallen könnten.

Nun aber ist das Trio wieder dabei und spielt somit augenscheinlich weiterhin eine Rolle in Löws Planungen. Das gilt auch für Mario Götze, obwohl der Finalheld der WM 2014 trotz einer starken Rückrunde im Trikot von Borussia Dortmund abermals nicht nominiert wurde. Gleichwohl ist die Tür für Götze im Deutschland-Trikot weiterhin offen, wie der Bundestrainer am Rande des DFB-Pokal-Finale zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig am Samstag in Berlin betonte. 

Löw stellt Götzes Comeback in Aussicht

Löw verwies im Interview mit der ARD zwar darauf, mit Marco Reus, Serge Gnabry, Leroy Sané, Timo Werner, Julian Draxler und Julian Brandt im offensiven Mittelfeld über “genug Möglichkeiten“ zu verfügen, machte aber auch deutlich, Götzes positive Entwicklung verfolgt zu haben und sich deshalb nach einer schwierigen Zeit“ wahnsinnig für den Mario“ zu freuen.

„In den letzten zwei, drei, vier Monaten hat man ihm angemerkt, dass er wieder sehr dynamisch und austrainiert wirkt“, so Löw, der Götze überdies „sehr gute Spiele“ attestierte und ein Comeback in der Nationalmannschaft in Aussicht stellte: „Wenn Mario so weitermacht, wird er auch zurückkommen.“

Elf Torbeteiligungen in der Rückrunde

Sein 63. und bislang letztes Länderspiel (17 Tore) bestritt Götze im November 2017, als er für die Schlussphase eingewechselt wurde und kurz vor Schluss den Ausgleich zum 2:2 durch Lars Stindl vorbereitete. Rund um diese Partie gegen Frankreich konnte Götze beim BVB indes nur bedingt überzeugen, woran sich auch im Jahr 2018 zunächst wenig änderte.

Erst im Herbst wurde der inzwischen 26-Jährige zunehmend stärker und war dann nach der Winterpause praktisch in der Startelf von Trainer Lucien Favre gesetzt. Sowohl als Mittelstürmer als auch in Vertretung des mehrfach gesperrten bzw. verletzten Marco Reus in der Rolle dahinter lieferte Götze gute Leistungen ab und kam in seinen 16 Bundesliga-Einsätzen anno 2019 auf sechs Tore und fünf Vorlagen.

In der neuen Saison machen Götze mit Julian Brandt, der bislang nur in der Nationalmannschaft ein Konkurrent war, sowie mit Thorgan Hazard indes zwei neue, hochkarätige Offensivkräfte den Platz streitig. Zudem könnte der BVB auch noch einen zusätzlichen Mittelstürmer verpflichten, womit es in den vorderen Reihen noch enger würde. Ob Götze auf die Fußball EM 2020 hoffen darf, wird folglich auch davon abhängen, ob es dem Weltmeister gelingt, sich in Dortmund durchzusetzen.

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