Cody Gakpo vor der Endrunde 2022 zu einem Top-Klub?

Bei einem großen Turnier in der Nationalmannschaft zu debütieren, ist eher selten. Cody Gakpo gehört aber zu den wenige Spielern, die zum ersten Mal auf ganz großer Bühne die Farben ihres Landes vertreten haben. Am letzten Vorrundenspieltag der EM 2021 schickte der damalige Bondscoach Frank de Boer den Offensivmann der PSV Eindhoven auf den Platz und Gakpo durfte in der Schlussphase noch zu einem 3:0-Sieg der Niederlande gegen Nordmazedonien beitragen.

Beim Achtelfinal-Aus gegen Tschechien indes blieb Gakpo zwar wieder auf der Bank, durfte aber dann zu Beginn der neuen Saison unter dem neuen Bondscoach Louis van Gaal in der Qualifikation für die WM 2022 in Katar sowohl beim 1:1 in Norwegen als auch beim 4:0 gegen Montenegro in der Startelf ran. Gegen Montenegro steuerte Gakpo auch seinen ersten Treffer und seine erste Vorlage im Nationaltrikot bei. Beim 1:0-Sieg in Lettland im Oktober war Gakpo dann erneut von Beginn an dabei, fehlte anschließend aber in allen weiteren Länderspielen.

33 Scorer-Punkte in 43 Pflichtspielen

Dass Gakpo Ende März von van Gaal nicht berufen wurde, lag freilich an einer kleinen Verletzung. Wenn es für die Niederlande im Sommer in der Nations League 2022/23 in Belgien, gegen Polen und zwei Mal gegen Wales weitergeht, dürfte der 22-Jährige aber wieder im Aufgebot stehen – auch mit der Perspektive auf die Startelf. Denn Gakpo hat bei der PSV Eindhoven eine starke Entwicklung genommen und kann mit 18 Toren und 15 Vorlagen in 43 Pflichtspielen auch beeindruckende Zahlen vorweisen.

Die Konkurrenz in der niederländischen Offensive ist allerdings groß und dass im von van Gaal wohl favorisierten 3-5-2 die Flügelpositionen wegfallen, macht es für den bevorzugt als Linksaußen agierenden Gakpo nicht einfach. Nicht wenige Beobachter sehen auch deshalb für den trotz seiner stattlichen 1,89 Meter großen flinken und technisch beschlagenen Rechtsfuß den Zeitpunkt gekommen, auf Vereinsebene den nächsten Schritt zu gehen.

Vertrag in Eindhoven bis 2026

Laut dem “Eindhoven Dagblad“ würde der Schritt in eine große Liga und zu einem Spitzenklub auch nicht an fehlenden Interessenten scheitern. Denn dem Blatt zufolge sollen sich unter anderem mit Borussia Dortmund, dem FC Bayern München, dem FC Liverpool, dem FC Arsenal und Juventus Turin mehrere namhafte Vereine mit einer Verpflichtung des vierfachen A-Nationalspielers beschäftigen. Vor allem Arsenal soll einen Transfer forcieren und auch schon in Eindhoven vorgefühlt haben.

Aufgrund eines erst im Januar verlängerten und bis 2026 laufenden Vertrages besitzt die PSV Eindhoven allerdings eine sehr gute Verhandlungsposition und wird sein seit dem achten Lebensjahr ausgebildetes Eigengewächs sicherlich nicht für kleines Geld ziehen lassen. Dass Cody Gakpo bei der WM 2026 noch bei PSV spielt, ist jedoch äußerst unwahrscheinlich.