WM-Qualifikation: Deutschland ohne Timo Werner – Geldstrafe nach Ausschreitungen

Mit einem Sieg oder alternativ auch einem Unentschieden am Donnerstag in Belfast gegen Nordirland will die deutsche Nationalmannschaft schon am vorletzten Spieltag der Qualifikation für die WM 2018 das Ticket für die Endrunde im Sommer 2018 in Russland lösen. Verzichten muss Bundestrainer Joachim Löw dabei allerdings nicht nur auf die Weltmeister Manuel Neuer, Sami Khedira und Mesut Özil sowie Jonas Hector und Mario Gomez, deren verletzungsbedingtes Fehlen schon länger feststand, sondern nun auch noch auf Shooting-Star Timo Werner.

Werner, der in seinen ersten acht Länderspielen bemerkenswerte sechs Tore erzielte und auf dem Weg zur Nummer eins im deutschen Sturm ist, sagte seine Reise zur DFB-Auswahl und damit seine Teilnahme an den Spielen in Nordirland sowie gegen Aserbaidschan am Montag ab. Tags zuvor hatte der 21-Jährige schon im Aufgebot von RB Leipzig beim 2:1-Sieg beim 1. FC Köln gefehlt. Grund dafür waren die während der 0:2-Niederlage in der Vorwoche am zweiten Spieltag der Champions League bei Besiktas Istanbul aufgetretenen Schwindelgefühle des Angreifers, die eine frühzeitige Auswechslung nötig machten und die am Freitag im Training erneut aufgetreten sind.

Wagner, Stindl und Müller als Alternativen

Zwar konnte nach eingehenden Untersuchungen zumindest die Entwarnung gegeben werden, dass die Probleme weder organischen noch psychischen Ursprungs sind, doch die als Ursachse ausgemachte Blockade der Halswirbelsäulenmuskulatur und des Kiefergelenks lässt aktuell einen Einsatz nicht zu. Unabhängig davon soll sich Werner noch weiteren Untersuchungen unterziehen, zumal der Verdacht besteht, dass die Blockade auf eine Überlastung zurückzuführen ist.

Trotz der Absage Werners verzichtete der Bundestrainer auf eine Nachnominierung. Mark Uth von der TSG 1899 Hoffenheim und Maximilian Philipp von Borussia Dortmund, die sich beide in den vergangenen Wochen mit starken Leistungen und Toren ins Blickfeld gespielt haben, müssen sich daher wohl mindestens bis zu den Spielen im November gedulden. Für die Position im Sturm kommen nun vor allem Sandro Wagner und Lars Stindl in Frage, wobei beide auch gemeinsam vorstellbar wären. Alternativ dazu könnte auch Thomas Müller wieder einmal in vorderster Front aushelfen, vermutlich dann unterstützt von einem hängend agierenden Stindl, der im Wechsel mit Müller aber auch immer wieder in die Spitze stoßen könnte. Hier könnt ihr euch über das aktuellle DFB Trikot informieren, das WM Trikot wird es erst kurz vor der Endrunde zu kaufen geben.

Mildes Urteil gegen den DFB

Unterdessen hat die FIFA das Urteil gegen den DFB wegen der Vorfälle am Rande des Qualifikationsspiels Anfang September, als deutsche Fans mit rechtsradikalen Parolen, dem Zünden von Feuerwerkskörpern und dem Werfen von Gegenständen negativ auffielen, bekannt gegeben. Der Weltverband verhängte eine Geldstrafe in Höhe von rund 28.000 Euro und sprach überdies eine Verwarnung aus.

Damit ist Deutschland aber sicherlich noch glimpflich davon gekommen, denn es wären auch weitaus härtere Strafen bis zu einem Zuschauerausschluss und Punktabzügen möglich gewesen. Der tschechische Verband wurde ebenfalls bestraft, allerdings nur mit 4.300 Euro Geldbuße.