Deutschland: Max Kruse beim Confederations Cup dabei?

Drei Spieltage sind in der Bundesliga noch zu spielen und in vielen Bereichen der Tabelle ist es noch spannend. Der FC Bayern München steht zwar seit dem 6:0 am 31. Spieltag beim VfL Wolfsburg und dem 0:0 von RB Leipzig gegen den FC Ingolstadt schon wieder als Deutscher Meister fest, doch ansonsten sind noch keine Entscheidungen gefallen.

Während sich der SV Darmstadt 98 mit drei Siegen in Serie tapfer gegen den wohl dennoch nicht zu vermeidenden Abstieg wehrt, herrscht sowohl im Tabellenkeller als auch im Rennen um die internationalen Plätze Spannung. Vor allem auch letzteres wirft auch Bundestrainer Joachim Löw einen genaueren Blick, stammen doch von den um Europa spielenden Teams die meisten Nationalspieler. Und damit zugleich die meisten Kandidaten für den Confederations Cup 2017 (17. Juni bis 2. Juli) im Sommer in Russland, wo Löw auf einige hochbelastete Stammkräfte verzichten will.

Stammkräfte werden geschont

Kaum mit nach Russland fahren werden unter anderem Manuel Neuer, Toni Kroos, Sami Khedira und Mesut Özil, aber auch der eine oder andere Spieler des FC Bayern und von Borussia Dortmund könnte schon im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2018 ein Jahr später ebenfalls in Russland eine schöpferische Pause erhalten.

Götze erzielte den Siegtreffer im Testspiel gegen Chile

Wikimedia: Steindy (CC BY-SA 1.0)

Sicher nicht dem deutschen Kader angehören wird Mario Götze, den Löw aber dennoch weiterhin auf der Rechnung hat. Der entscheidende Torschütze im Finale der WM 2014 befindet sich seit Ende Februar wegen einer Stoffwechselstörung in Behandlung, macht laut dem Bundestrainer aber Fortschritte und soll dann zur neuen Saison wieder voll angreifen: “Er soll sich Zeit nehmen, die er braucht, um dann möglichst in der Vorbereitung wieder voll belastbar zu sein.“

Am Rande der Vorstellung des Kochbuchs „Erfolgsrezepte – meisterlich kochen mit Jogi Löw und Tim Mälzer“ äußerte sich Löw nicht nur zu Götze, sondern auch zu Max Kruse, den man derzeit mit Fug und Recht als Mann der Stunde bezeichnen darf.

13 Scorer-Punkte in sechs Spielen

Alleine im April erzielte Kruse acht Tore und hat damit wesentlichen Anteil am Höhenflug des SV Werder Bremen, der sich innerhalb weniger Wochen vom Abstiegskandidaten zu einem ganz heißen Anwärter auf einen Platz in der Europa League gemausert hat.

Zu Kruse acht Toren in den letzten sechs Spielen kommen noch fünf Vorlagen, die auch dem Bundestrainer nicht verborgen geblieben sind. „Ich habe nie gesagt, dass seine Karriere in der Nationalmannschaft zu Ende ist“, so Löw über Kruse, der aufgrund verschiedener privater Fehltritte “sicherlich mal einen Denkzettel erhalten“ habe. “Aber wenn man ihn jetzt sieht, freue ich mich über seine Leistung“, deutet Löw zumindest zwischen den Zeilen eine neue Chance für den 29-Jährigen an, der der Kadernominierung für den Confed Cup sicher gespannt entgegenblicken wird.