Argentinien: Messi nimmt sich Auszeit

Nach der mit dem WM 2018 Achtelfinal-Aus gegen Frankreich (3:4) abermals enttäuschend verlaufenen Weltmeisterschaft steht die argentinische Nationalmannschaft wieder einmal vor einem Neuanfang. Bereits vorgestellt wurde der Nachfolger des nach dem WM-Aus entlassenen Trainers Jorge Sampaoli. Lionel Scaloni gilt allerdings zunächst nur als Übergangslösung bis zum Ende des Jahres, bevor dann endgültig geklärt werden soll, wie es auf der Bank der Albiceleste weitergeht. Generell scheinen die kommenden Monate nur Übergangscharakter zu haben, was natürlich auch daran liegt, dass keine Pflichtspiele auf dem Programm stehen.

Nichtsdestotrotz hat Scaloni nun seinen ersten Kader nominiert, der die Testspiele gegen Guatemala am 7. September und vier Tage später gegen Kolumbien bestreiten soll. Nicht mit dabei ist erwartungsgemäß Superstar und Kapitän Lionel Messi, der Medienberichten zufolge um eine Auszeit für den Herbst und somit eine Nicht-Nominierung für die anstehenden Freundschaftsspiele gebeten haben soll. Der 31-Jährige hat sich zwar weiterhin nicht klar zu seiner Zukunft in Diensten der Albiceleste geäußert, doch eine Fortsetzung von Messis Karriere im Argentinien Trikot gilt inzwischen als wahrscheinlich, wenngleich der Torjäger des FC Barcelona wohl noch seltener zu Testspielen anreisen wird als es in der Vergangenheit bereits der Fall war.

Auch Aguero, di Maria und Higuain nicht dabei

Neben Messi werden bei den beiden Testspielen im September natürlich auch die nach der WM zurückgetretenen Javier Mascherano und Lucas Biglia fehlen. Nicht dabei im bereits veröffentlichten, vorläufigen Kader mit 29 Spielern sind zudem Sergio Aguero (Manchester City), Angel Di Maria (Paris St. Germain) und Gonzalo Higuain (AC Mailand). Alle drei dürften aber ähnlich wie Messi wieder eine Rolle spielen, wenn es ernst wird.

Mit dabei gegen Guatemala und Kolumbien sind dafür einige neue Gesichter wie der 21-jährige Santiago Ascacibar vom VfB Stuttgart, der sein Länderspieldebüt feiern könnte. Zurück im Aufgebot ist Stammtorwart Sergio Romero, der die WM 2018 verletzungsbedingt verpasst hatte.

Auch nominiert ist Mauro Icardi, dessen Nichtberücksichtigung für den finalen WM-Kader für viel Aufsehen gesorgt und Trainer Sampaoli auch Kritik eingebracht hatte. Der Torjäger von Inter Mailand, der aufgrund verschiedener Vorfälle abseits des Platzes innerhalb der Mannschaft kein allzu hohes Standing hat und dem Vernehmen nach auch nicht zu den Freunden Messis gehört, kann sich nun in den Blickpunkt schießen und zeigen, auch für Argentinien regelmäßig treffen zu können.

Martinez und Simeone können sich empfehlen

Mit Lautaro Martinez wurde auch Icardis neuer Sturmpartner bei Inter nominiert, ebenso wie Giovanni Simeone, der Sohn von Diego Simeone, der auch die Chance erhält, sich für einen Platz im Angriff zu bewerben.

Man darf gespannt sein, welche Stammelf sich in den kommenden Monaten herauskristallisiert und wie groß der Umbruch ausfällt. Klar ist aber, dass junge Kräfte ran müssen, nachdem das Team der letzten Jahre überaltert war und letztlich auch die Erwartungen nie erfüllen konnte. Zum Abschluss gibt es hier noch einen Link zu den WM 2018 Songs.