Italien: Mancini übernimmt

Die italienische Nationalmannschaft hat einen neuen Teamchef. Wie der Verband des Weltmeisters von 2006 mitgeteilt hat, übernimmt Roberto Mancini das Amt nachdem Gian Piero Ventura nach der verpatzten WM 2018 Qualifikation zurückgetreten war. „Ich bin stolz, der neue italienische Nationaltrainer zu sein. Ich habe in der  U14-Nationalelf im Jahr 1978 debütiert. Für mich ist es das Schönste, Trainer der Azzurri zu sein. Ich danke all den Trainern, die mich unterstützt haben, wie Enzo Bearzot, Azeglio Vicini und Arrigo Sacchi“, sagte Mancini bei seiner Vorstellung.

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Vertrag bis 2020

Der 53-Jährige hatte erst vor wenigen Wochen den Vertrag als Trainer bei Zenit St. Petersburg aufgelöst um das Amt der italienischen Nationalmannschaft zu übernehmen. Mancini ist mit einem Vertrag bis 2020 ausgestattet worden und hat für die Europameisterschaft in diesem Jahr große Ziele. „Seit unzähligen Jahren gewinnen wir keine EM mehr. Ich möchte eine Person sein, die die Nationalelf auf das höchste Niveau führt. Es wird nicht einfach sein, wir müssen hart arbeiten, doch wir schaffen das“, sagte Mancini. Laut diversen Medienberichten soll Mancini zwei Millionen Jahresgehalt kassieren. Das ist sehr viel weniger, als in St. Petersburg verdient haben soll.

Neu-Anfang auf allen Ebenen

Der italienische Fußballverband ist nach dem Debakel bei der WM Quali gegen Schweden (0:1) in eine tiefe Krise geschlittert. Trainer und Präsident des Verbands sind zurückgetreten, ebenso wie die Führungsspieler Gianluigi Buffon, Andrea Barzagli und Daniele De Rossi. Für die drei Starspieler steht allerdings schon Ersatz bereit, die während der WM aber noch die WM 2018 Songs singen müssen. Buffon wird künftig von Gianluigi Donnarumma ersetzt werden. Der 19-Jährige vom AC Mailand gilt als absolutes Wunderkind und wird immer wieder mit einem 100 Millionen Euro-Transfer in Verbindung gebracht. Anstelle von Innenverteidiger Barzagli dürfte Daniele Rugani von Juventus Turin nachrücken. Den Platz von De Rossi dürfte auf längere Sicht wohl Lorenzo Pellegrini vom AS Rom übernehmen. Das fußballverrückte Land Italien darf nun also erst einmal durchatmen und sich auf die nächsten sportlichen Aufgaben konzentrieren.