WM 2018-Achtelfinale komplett

Das Achtelfinale bei der WM 2018 ist komplett. Während am letzten Vorrundenspieltag in Gruppe G nur noch die Frage war, ob Belgien oder England als Erster oder Zweiter weiterkommen würden, sicherten sich in Gruppe H Kolumbien und Japan die beiden letzten Tickets für die Runde der letzten 16.

Gruppe G: Adnan Januzaj mit dem goldenen Tor – Tunesien besiegt Panama

Nachdem beide gegen Panama und Tunesien mehr oder problemlos gewonnen hatten, traten England und Belgien am Donnerstagabend im direkten Duell um den Gruppensieg an, der für beide allerdings nicht übermäßig wichtig zu sein schien. Denn während Englands Trainer Gareth Southgate seine Mannschaft auf acht Positionen veränderte, rotierte Belgiens Coach Roberto Martinez sogar neunmal. Nach einem durchaus flotten Beginn verflachte die Partie relativ rasch und es war beiden anzumerken, dass es um nicht mehr viel geht bzw. dass der zweite Platz wegen des vermeintlich einfacheren Weges ins Finale und deutlicher weniger Reisestrapazen sogar attraktiver gewesen wäre.

Für das Tor des Tages sorgte letztlich Adnan Januzaj, der in der 51. Minute nach einem Haken im englischen Strafraum sehenswert und zugleich unhaltbar zur belgischen Führung traf. England hatte zwar durch Marcus Rashford noch Chancen zum Ausgleich, doch das ganz große Aufbäumen der Three Lions gegen die Niederlage war nicht zu spüren, sodass es am Ende beim belgischen 1:0-Erfolg blieb. Die WM 2018 Quoten hatten dieses Ergebnis nicht unbedingt vorausgesagt.

Im zweiten Gruppenspiel, das den Charakter eines besseren Freundschaftsspiels hatte, setzte sich Tunesien gegen Panama mit 2:1 durch und feierte so den ersten WM-Sieg seit 40 Jahren. Nachdem ein abgefälschter Distanzschuss von Jose Luis Rodriguez Panamas Führung nach 33 Minuten bedeutet hatte, drehte Tunesien die Partie im zweiten Durchgang durch Treffer von Fakhreddine Ben Youssef (51.) und Wahbi Khazri (66.).

Gruppe H: Japan profitiert von der Fairplay-Wertung

Japan und der Senegal haben die Gruppe H mit jeweils vier Punkten und 4:4-Toren abgeschlossen. Weil der direkte Vergleich mit 2:2 auch unentschieden endete, musste am Ende die Fairplay-Wertung entscheiden, die aufgrund der weniger kassierten gelben Karten für Japan sprach und dem Senegal ein äußerst bitteres Vorrunden-Aus bescherte.

Bitter vor allem auch deshalb, weil den Löwen von Teranga im letzten Spiel gegen Kolumbien ein Remis gereicht hätte, um aus eigener Kraft weiterzukommen. Und es sah auch lange danach aus, als könnte der Senegal das benötigte Unentschieden einfahren. Doch in der 74. Minute gelang Yerry Mina nach einer Ecke die Führung für Kolumbien, die die Südamerikaner letztlich bis zum Schlusspfiff verteidigen konnten und so ins Achtelfinale einzogen.

Wie der Senegal kassierte auch Japan im letzten Gruppenspiel eine 0:1-Niederlage gegen die schon zuvor ausgeschiedene Auswahl Polen. Eine Partie auf schwachem Niveau wurde wie so oft bei dieser Weltmeisterschaft durch eine Standardsituation entschieden. Nach einer Freistoßflanke von Rafal Kurzawa traf Innenverteidiger Jan Bednarek zum goldenen Tor für Polen, das sich somit noch halbwegs versöhnlich aus Russland verabschieden konnte.