WM 2018: Joachim Löw nominiert seinen Kader am 15. Mai

13 Tage vor dem ersten Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft am 17. Juni in Moskau gegen Mexiko muss jede 32 teilnehmenden Nationen ihren endgültigen Kader für die WM 2018 gemeldet haben. Wie bei den vergangenen Turnieren umfasst ein Aufgebot wieder 20 Feldspieler und drei Torhüter. Aus diesem Kreis können Spieler bis Turnierbeginn nur dann noch ersetzt werden, wenn ein von der FIFA anerkannter Arzt den verletzungsbedingten Ausfall für die gesamte Weltmeisterschaft bestätigt. Wer dann tatsächlich das Deutschland Trikot überziehen wird, ist zur Stunde noch nicht bekannt.

Schon am 15. Mai wird Bundestrainer Joachim Löw nach Informationen der „Deutschen Presse-Agentur“ im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund einen vorläufigen Kader bekannt geben, der der FIFA bereits tags zuvor übermittelt werden muss. Wahrscheinlich, dass dann mehr als 23 Akteure auf dieser Liste stehen werden – bis zur 35 Akteure erlaubt der Weltverband. Deutschland zu den absoluten WM 2018 Favoriten.

Meldung an die FIFA bis 4. Juni

Ebenfalls wahrscheinlich ist, dass Löw die von der FIFA gesetzte Frist bis zum 4. Juni nicht ausreizt, sondern sich schon zuvor auf 23 Spieler festlegt. Das Testspiel am 2. Juni in Klagenfurt gegen Österreich wird die deutsche Auswahl voraussichtlich schon mit dem finalen WM-Aufgebot bestreiten, die Generalprobe am 8. Juni in Leverkusen gegen Saudi-Arabien ohnehin.

Ins am 23. Mai beginnende Trainingslager in Südtirol dürfte Löw aber noch mit einem größeren Kader reisen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil nicht unwahrscheinlich ist, dass dann noch nicht alle nominierten Akteure ihren Dienst antreten können. So findet am 26. Mai noch das Finale der Champions League statt, bei dem auch ohne Beteiligung des FC Bayern München deutsche Nationalspieler gefragt sein könnten. Spieler wie Toni Kroos (Real Madrid), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Sami Khedira (Juventus Turin), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Leroy Sane, Ilkay Gündogan (beide Manchester City), Julian Draxler, Kevin Trapp (beide Paris St. Germain) und Emre Can (FC Liverpool) stehen alle bei Teams unter Vertrag, die noch in der Königsklasse dabei sind und denen grundsätzlich eine Finalteilnahme zuzutrauen ist.

Fragezeichen hinter Neuer

Dem Kader angehören wird nach jetzigem Stand auch Manuel Neuer, der allerdings nach langer Pause wegen dreier Mittelfußbrüche die kommenden Länderspiele am 23. März in Düsseldorf gegen Spanien und vier Tage später in Berlin gegen Brasilien noch verpassen wird, wie Co-Trainer Thomas Schneider nun am Rande eines WM-Workshops in Sotschi gegenüber der “WAZ“ bestätigte.

Ins Trainingslager nach Südtirol soll Neuer aber mitreisen und nach Möglichkeit zuvor in der Bundesliga und auch in der Champions League Spielpraxis gesammelt haben. Gelingt das nicht und steht ein Fragezeichen hinter der Fitness des 31-Jährigen, könnte Bundestrainer Löw auch mehr als drei Torhüter nominieren – auch dann, wenn mit Neuer, ter Stegen und/oder Trapp deutsche Keeper im Finale der Champions League gefragt sein sollten.