Gruppe A der EM 2021 mit Italien und der Schweiz

Mit einem Jahr Verspätung wird bei der Europameisterschaft dann doch der Ball rollen. Offiziell heißt sie immer noch EURO 2020. Durch die Pandemie musste die Endrunde der EM aber genau um ein Jahr verlegt werden. Viel ist in diesen zwölf Monaten passiert. Unter anderem wurde eine ganze Vorrunde der Nations League gespielt.

Wir stellen euch die EM 2021 Gruppen deshalb nochmals und berücksichtigen dabei die neuen Entwicklungen. Wir beginnen mit der Gruppe A, in der Italien, die Schweiz, die Türkei und Wales spielen. Fraglos handelt es sich um eine der stärksten Gruppen bei der überall in Europa ausgetragenen EM 2021. Italien und die Türkei tragen am 11. Juni im Olympiastadion in Rom das EM-Eröffnungsspiel aus.

EM Gruppe A 2021 – Die Tabelle

Spielplan der EM 2021 Gruppe A

Die Mannschaften der EM 2021 Gruppe A im Check

Wie schon 2016 sind bei dieser Endrunde ebenfalls 24 EM-Mannschaften 2021 am Ball. Diese teilen sich auf sechs Gruppen mit je vier Startern auf. Dies bedeutet, dass die beiden Erstplatzierten sicher das Ticket für das EURO 2021 Achtelfinale buchen. Hinzu kommen die vier Drittplatzierten, die am besten abgeschnittenen haben. Gerade in der starken Gruppe A könnte dieses Ticket über den dritten Rang zu einem wichtigen Thema werden.

Italien

Italien verpasste die WM 2018, aber präsentierte sich seitdem in guter Form. Coach Roberto Mancini kann auf überragende Akteure wie Alessandro Bastoni, Jorginho, Marco Verratti, Nicolo Barella oder auch Ciro Immobile bauen. Die Mannschaft ist in jedem Bereich mit Weltklasse-Akteuren besetzt. Teilweise sind die Positionen mehrfach mit Spielern dieser Kategorie besetzt.

In der EM-Qualifikation gewannen die Italiener jedes Spiel und liefen stets in einem offensiven 4-3-3 auf. Dies gilt ebenfalls für die Nations League 2020. Die Italiener verloren in der Gruppe 1 der Liga A keine Partie, aber spielten hier drei Mal unentschieden. Sie lösten so das EM-Ticket.

Schweiz

Vladimir Petkovic kann ebenfalls auf eine starke Mannschaft bauen. Akteure wie Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri, Breel Embolo, Nico Elvedi oder Manuel Akanji sind an einem guten Tag ebenfalls Weltklasse. Zuletzt waren es aber wenig gute Tage. Die EM-Qualifikation gelang zwar relativ mühelos, aber hier gab es beispielsweise eine Pleite gegen die Dänen.

Petkovic ließ fast immer ein 3-4-3 spielen, aber variierte zwischenzeitlich auch zu einem 3-4-1-2 oder einem 4-2-3-1. Die Nations League ging komplett daneben. Die Spieler im Schweiz-Trikot konnten nur die Ukraine mit 3:0 schlagen und so mit Mühe die Klasse halten. Ansonsten gab es nur Pleiten und Unentschieden.

Türkei

Coach Senol Günes, der sein Amt im März 2019 antrat, weiß wohl selber nicht so richtig, wo seine Mannschaft derzeit steht. Der Kader ist eigentlich stark wie lange nicht mehr. Die Innenverteidigung mit Akteuren wie Caglar Söyüncü, Merih Demiral oder Ozan Kabak ist kaum schlechter, wenn überhaupt, als das, was die Italiener auf dieser Position zu bieten haben.

Es ist noch einmal eine ganze Ecke stärker als die Defensive der Schweiz. Das Mittelfeld um Hakan Calhanoglu und Yusuf Yazici muss sich im internationalen Vergleich ebenfalls nicht verstecken. Gleiches gilt für die Offensive, in der die Hoffnungen auf Rechtsaußen Cengiz Ünder ruhen. Im Tor und in der Sturmzentrale fällt die Qualität allerdings ab.

Die Türkei löste das Ticket für die EURO 2020 deshalb auch relativ souverän. Einzig in Island gab es eine Pleite. Ansonsten spielten die Türken zwei Mal Unentschieden und gewinnen alle anderen Spiele. Weltmeister Frankreich konnte dabei 2:0 besiegt werden. Das System war ein 4-3-3 oder ein 4-1-4-1. In der Nations League 2020/21 versagte die Türkei dann jedoch völlig. Es gelang nur ein Sieg (gegen Russland). Die anderen Spiele endeten Unentschieden oder gingen verloren. Am Ende stieg die Türkei ab. Günes versuchte ein 4-2-3-1 als neues System einzuführen. Der Versuch ging schief.

Wales

Seit 2018 führt Legende Ryan Giggs das Kommando bei Wales. Die Hoffnungen sind sind groß, dass die Mannschaft 2021 ähnlich erfolgreich wie bei der EM 2016 sein kann, bei der es bis ins Halbfinale ging. Das Spielermaterial ist auf jeden Fall vielversprechend. Akteure wie Aaron Ramsey, Ben Davies, Daniel James und natürlich Gareth Bale sind hochklassig.

Die Leistungen waren allerdings zuletzt durchwachsen. In der Qualifikation zur EM gab es zwei Niederlagen gegen Kroatien und Ungarn. Zudem spielte das Team zwei Mal Remis. Die Nations League lief dagegen besser. Abgesehen von einem Unentschieden gegen Irland gewannen die Waliser jedes Spiel. Sie schafften so den Aufstieg von Liga B in Liga A. Wales spielt fast immer in einem 4-2-3-1. Alternativ kann das Team aber auch ein 3-4-3.

Prognose: Italien – und dann wird es eng

Eigentlich ist die Gruppe A der EM 2021 kaum zu prognostizieren. Jede Mannschaft kann im Prinzip den ersten Platz machen oder auf dem letzten Rang landen. Die Türkei, die vom Spielermaterial her fast in die Liga A der Nations League gehört, aber in die Liga C abgestiegen ist, eignet sich hierfür als gutes Beispiel.

Aber unter dem Strich gilt dann doch: Italien steht vom Niveau her zu stark über allen anderen. Das Team muss weiterkommen. Dahinter wird es sehr eng werden. Die Türken sind außer Form, gleiches gilt für die Schweiz. Dafür überzeugten die Waliser zuletzt. Vielleicht haben sie deshalb das Happy End für sich.

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