Reise zu Lionel Messi die erste Mission von Edgardo Bauza

Seit inzwischen einer Woche ist Edgardo Bauza neuer Nationaltrainer von Argentinien und hatte mittlerweile etwas Zeit, um sich Gedanken darüber zu machen, wie die Albiceleste zu alter Größe und vor allem endlich wieder zu Erfolgen geführt werden kann. Seit dem Gewinn der Copa America 1993 wartet das fußballverrückte Land, das regelmäßig exzellente Einzelspieler hervorbringt, auf den großen Wurf bei einem Turnier. Zuletzt scheiterte Argentinien dreimal in Folge denkbar knapp.

2014 unterlag die argentinische Auswahl im Finale der WM 2014 Deutschland erst nach Verlängerung mit 0:1 und die Endspiele der ausnahmsweise in zwei aufeinanderfolgenden Jahren ausgetragenen Copa America verlor Argentinien 2015 und 2016 jeweils im Elfmeterschießen gegen Chile.

Wohl gute Chancen auf Messi-Comeback

Lionel Messi Copa America

Wikimedia, Agência Brasil (CC BY-SA 3.0 br)

Die nächste Titelchance bietet sich nun erst in knapp zwei Jahren bei der WM 2018 in Russland, auf die sämtliche Planungen in Argentinien ausgerichtet sind. In diesen Überlegungen, die nun federführend von Bauza angestellt werden, spielt ausgerechnet der eigentlich nach der letzten Pleite bei der Copa America zurückgetretene Lionel Messi eine zentrale Rolle. Schon kurz nach seinem Amtsantritt machte der wie Messi aus Rosario stammende Bauza deutlich, dass ihn seine erste Mission nach Barcelona führen wird, um den amtierenden Weltfußballer vom Rücktritt vom Rücktritt zu überzeugen. „Ich habe eine Nationalmannschaft mit Messi in meinem Kopf. Ich möchte mit ihm über Fußball sprechen, vielleicht ergibt sich dann eine Möglichkeit für eine Rückkehr ins Team“, äußerte sich Bauza gegenüber dem Sender “TyC Sports“ indes zunächst noch zurückhaltend.

Die Chancen Bauzas dürften allerdings nicht schlecht stehen, denn offenbar hat Messi selbst durchaus großes Interesse an einer Rückkehr in die Nationalmannschaft. Eine Bestätigung darüber gibt es zwar nicht, doch soll Messi das Treffen mit Bauza selbst auch forciert haben, um sich die Vorstellungen des neuen Trainers anzuhören. Nach Informationen von “goal.com“ hat Messi zwar noch keine endgültige Entscheidung über ein Comeback in der Albiceleste getroffen, doch alleine die Tatsache, dass sich der 29-Jährige mit Bauza treffen will und wird, zeigt die grundsätzliche Bereitschaft, den bisherigen 113 Länderspielen mit 55 Toren doch noch weitere anzufügen.

Nächster Gegner Uruguay

Weil es schon am 29. August in der Qualifikation Südamerika für die WM 2018 weitergeht, dürfte Bauza an einer schnellen Rückkehr Messis gelegen sein. Denn dann wartet mit der Partie gegen Erzrivale Uruguay eine alles andere als einfache Aufgabe, der eine Woche später die nächste Begegnung in Venezuela folgt. Und nach eher durchwachsenen elf Punkten aus den ersten sechs Spielen sowie nur zwei Zählern Vorsprung auf Rang sechs, der nicht mehr für das WM-Ticket reichen würde, sollte sich Argentinien dann besser keine Blöße geben.