Belgien: Wilmots will bei EM 2016 nicht Favorit sein

Platz eins in der Weltrangliste und in der jüngeren Vergangenheit ein Erfolgserlebnis nach dem anderen – das war Belgien in den letzten anderthalb Jahren. Nicht wenige Fans und Experten schieben dem Team von Auswahltrainer Marc Wilmots deshalb die Favoritenrolle bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich zu. Jener will davon allerdings nichts wissen. Er sei sicher nicht „so blöd, uns zum Favoriten zu erklären“, schildert der 46-Jährige im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“.

Wilmots: Belgien fehlt die zweite Reihe

Marouane Fellaini Belgien Nationalmannschaft

Wikimedia, Erik Drost (CC BY 2.0)

Natürlich tue man alles für den Erfolg , erklärt Wilmots, und man werde selbstverständlich den Titel mitnehmen, wenn sich die Chance biete. Allerdings fehle es Belgien an einer starken zweiten Reihe, deshalb „sind wir keine Favoriten“. Diesbezüglich glaubt der Chefcoach der Belgier eher an Frankreich. Les Bleus hätten „viel mehr Optionen, viel mehr Möglichkeiten“. Wenn hingegen „bei uns etwas passiert, sind wir schon nicht mehr die Gleichen“.

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Selbstvertrauen ist da

An Selbstvertrauen mangelt es Belgien und seinem Trainer allerdings nicht. Die anderen Länder, „die gegen uns spielen, werden Angst haben“, hofft Wilmots. Und dies möglicherweise nicht zu Unrecht, schließlich ist die nicht nur die Leistung der Mannschaft zuletzt immer sehr gut gewesen, auch die Stimmung im Team sei ausgezeichnet, beteuert Wilmots. „Diese Harmonie“ erinnere ihn, so schildert der Trainer, „an meine Eurofighter-Mannschaft von Schalke 04“, die 1997 den UEFA Pokal gewinnen konnte. Besonders gut ist Wilmots nicht darin, die Favoritenrolle wegzuschieben.