Argentinien: Lionel Messi kämpft gegen seine Sperre

Als aktueller Tabellenfünfter in der südamerikanischen WM-Qualifikation müsste Argentinien am Ende in die interkontinentalen Entscheidungsspiele gegen den Ozeanien-Vertreter, der vermutlich Neuseeland heißen wird und durchaus schlagbar sein sollte. Noch hat die Albiceleste, deren Bilanz nach 14 Spieltagen mit 22 Punkten (sechs Siege, vier Remis, vier Niederlagen) nicht wirklich berauschend daherkommt, aber noch nicht einmal diesen fünften Platz sicher. Vielmehr hat Ecuador als Sechster nur zwei Zähler Rückstand und auch Peru sowie Paraguay sind mit 18 Punkten noch im Rennen.

An den verbleibenden vier Spieltagen in Uruguay, gegen Venezuela, gegen Peru und in Ecuador sollte sich Argentinien besser keine Pleite mehr erlauben, nachdem es am 14. Spieltag ein mehr oder weniger peinliches 0:2 beim mit nur zehn Punkten abgeschlagen auf Rang neun liegenden Bolivien gab. Zuvor hatte Argentinien gegen Chile noch mit 1:0 gewonnen, allerdings auch für diesen spielerisch nicht wirklich guten Auftritt reichlich Kritik über sich ergehen lassen müssen.

Letztlich reichte es aber dank eines von Lionel Messi verwandelten Elfmeters zum ebenso knappen wie wichtigen Dreier. Dass Messi in Bolivien fehlte, sehen nicht wenige Experten als einen wesentlichen Grund für die Niederlage an, kann der Superstar doch selbst bei einer noch so schwachen Teamleistung mit einigen wenigen Aktionen dennoch den Unterschied ausmachen. Bei unseren geprüften WM Wettanbietern, könnt ihr auf die nächsten Spiele Argentiniens tippen.

Messi beleidigt den Linienrichter – 3 Spiele Sperre

Allerdings muss Argentinien nach jetzigem Stand noch drei weitere Mal auf Messi verzichten, der laut der Disziplinarkommission der FIFA im Spiel gegen Chile den brasilianischen Schiedsrichter-Assistenten Emerson Augusto do Carvalho beleidigt haben soll und mit vier Spielen Sperre bedacht wurde.

AFA protestiert – Maradona will helfen

Messi, der überdies eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 9.400 Euro bezahlen muss, will den Vorwurf der Beleidigung indes nicht auf sich sitzen lassen und lässt nichts unversucht, damit die Sperre reduziert oder im Idealfall ganz aufgehoben wird. Wie die spanische Sporttageszeitung “Marca“ berichtet, soll sich Messi bereits vor dem Urteilsspruch per Brief an die FIFA gewandt und darin erklärt haben, dass seine Worte nicht gegen den Schiedsrichter-Assistenten gerichtet, sondern „in die Luft gesprochen“ waren. Ob die FIFA-Disziplinarkommission vor ihrem Urteil Kenntnis von dem Schreiben hatte ist ebenso unbekannt wie weitere Inhalte von Messis Äußerungen.

Ob Messi schon vor dem finalen Spieltag in Ecuador wieder eingreifen darf, ist offen. Noch ist nicht klar, ob der vom argentinischen Verband AFA eingereichte Protest gegen die Sperre Erfolg hat. Vermutlich eher wenig erfolgsversprechend dürfte die Ankündigung von Diego Maradona sein, in der Causa Messi das Gespräch mit FIFA-Präsident Gianni Infantino suchen zu wollen.