WM-Qualifikation: Argentinien muss zittern

Für die argentinische Nationalmannschaft begann die neue Länderspielsaison gleich mit zwei enorm wichtigen Spielen. Am 1. September (Anstoß: 1:00 Uhr MEZ) in Uruguay und am 6. September (Anstoß: 1:30 Uhr MEZ) zu Hause gegen Venezuela stand die Albiceleste in der Qualifikation für die WM 2018 schon mächtig unter Druck.

Viel Spieltage vor Schluss belegte Argentinien nur den fünften Platz hinter Brasilien, Kolumbien, Uruguay und Chile, der nicht die direkte Qualifikation für die WM in Russland bedeuten würde, sondern lediglich die Teilnahme an den interkontinentalen Play-offs gegen einen Vertreter Ozeaniens. Die Chancen in diesem Duell, das vermutlich gegen Neuseeland gehen würde, wären zwar sicherlich groß, doch noch hat Argentinien selbst Rang fünf nicht sicher.

Auch 2 Spieltage vor Schluss nur auf Platz 5

Nach den zwei September-Länderspielen liegt die Albiceleste noch imma auf dem 5. Tabellenplatz, der den Gang inst Playoff bedeuten würde. Gegen Uruguay erreichte man nur ein torloses Remis, gegen Venezuela holte man ebenfalls nur einen mageren Punkt (1:1). Somit ist man punktegleich mit Peru, gegen die es am nächsten Spieltag geht.

Vor den zwei Matches hatte Ecuador als Sechster lediglich zwei Punkte weniger auf dem Konto und auch Peru sowie Paraguay mit jeweils vier Zählern Rückstand durften darauf hoffen, den Vize-Weltmeister von 2014 noch abfangen zu können. Gegen Peru und in Ecuador muss Argentinien zum Abschluss der Qualifikation am 2. und 10. Oktober noch ran und braucht zwei Siege, um überhaupt Platz 5 fix zu haben.

Aktuell ist man in Argentinien aber durchaus zuversichtlich, was im Wesentlichen am neuen Trainer Jorge Sampaoli liegt, der im Juni mit zwei Siegen im freundschaftlichen Südamerika-Klassiker gegen Brasilien (1:0) und in Singapur (6:0) einen erfolgreichen Einstand feierte.

Für Aufsehen gesorgt hat Sampaoli nun mit seiner frühzeitigen erfolgten Kadernominierung für die Spiele Anfang September. Überraschend fehlt Gonzalo Higuain im Aufgebot, der allerdings im Nationaltrikot oft nicht so stark agierte wie bei seinen Vereinen wie aktuell Juventus Turin. Daher ist der Verzicht auf den 29-Jährigen zumindest teilweise nachzuvollziehen, zumal hochkarätige Alternativen zur Verfügung stehen.

Auch ohne Higuain eine Top-Auswahl im Sturm

So kehrten mit Sergio Agüero (Manchester City) und Mauro Icardi (Inter Mailand) zwei Akteure in den Kreis der Albiceleste zurück, die ihre Torjägerqualitäten über Jahre in europäischen Top-Ligen unter Beweis gestellt haben. Und mit Paulo Dybala (Juventus Turin) sowie Joaquin Correa (FC Sevilla) standen im Sturm zwei weitere Spieler von Top-Niveau zur Auswahl – Superstar Lionel Messi war natürlich ohnehin dabei und selbstverständlich gesetzt.

Auch wieder im Kader stand Javier Pastore, der bei Paris St. Germain zwar keinen Stammplatz mehr hat, aber dennoch erstmals seit knapp zwei Jahren wieder nominiert wurde. Alleine im offensiven Mittelfeld ist das Potential mit Messi, Pastore, Manuel Lanzini, Ever Banega oder Angel di Maria enorm. Die oberste Aufgabe Sampaolis ist nun, aus der Vielzahl der Einzelkönner möglichst schnell eine funktionierende Einheit zu formen. Eine Aufgabe, woran viele seiner Vorgänger relativ früh gescheitert sind.