EM Halbfinale 2021 + Wetten

Vier verbliebene Teams kämpfen um den Titel, nur für zwei wird der Traum vom EM-Endspiel Realität: in den beiden Semifinalpartien der Europameisterschaft 2021 geht es bereits um sehr viel. Am Dienstag, dem 6. Juli, sowie am Mittwoch, dem 7. Juli, werden im Londoner Wembley-Stadion die beiden Finalteilnehmer der 16. Fußball-Europameisterschaft ermittelt.

Zu diesem Zeitpunkt haben alle vier Mannschaften bereits fünf Spiele in den Beinen, weshalb das Halbfinale oftmals zu einem Kraftakt wird. Meist sind die Partien auf dem Weg ins EM-Finale stark von Taktik geprägt, da keine der beiden Mannschaften zu viel Risiko nehmen will.

Obwohl die üblichen Verdächtigen auf der Favoritenliste natürlich ganz oben stehen, kam es in der Vergangenheit mehrmals vor, dass sich ein vermeintlicher Außenseiter unter die letzten Vier schob, was für die EM 2021 Quoten viel Spielraum lässt.

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EM-Halbfinali in der Geschichte: Deutschland erfolgreichste Nation

Insgesamt gelang es in der EM-Geschichte bisher 17 Nationen, ins Halbfinale einzuziehen. Erfolgreichste Mannschaft ist hier einmal mehr Deutschland, gleich neun Mal qualifizierte sich der dreimalige Champion für die Vorschlussrunde.

Mit sechs Teilnahmen folgt Russland auf dem zweiten Platz, wobei fünf Semifinals noch zu Zeiten der Sowjetunion erreicht wurden. Frankreich, Italien, Portugal, Tschechien (inkl. Tschechoslowakei) und den Niederlanden gelang es fünf Mal, unter die letzten Vier zu kommen. Beeindruckend die Bilanz der spanischen Nationalelf: vier Mal erreichten die Iberer das Halbfinale, jedes Mal gelang auch der Einzug ins Endspiel.

Zahlreiche legendäre Spiele

Bereits die erste Auflage 1960 erlebte mit dem Duell Frankreich gegen Jugoslawien ein Halbfinale, das bis heute zu den legendärsten Spielen der Fußballgeschichte zählt. Bis zur 75. Minute lag die „Grande Nation“ mit 2:1 in Front, ehe die Jugoslawen aufdrehten und binnen drei Minuten auf 2:4 stellten. Am Ende eines völlig verrückten Spiels hieß es 5:4 für Jugoslawien, womit der Gastgeber den Finaleinzug verpasste. 1

964 kam es erstmals zur Verlängerung, als sich Spanien mit 2:1 gegen Ungarn durchsetzen konnte. Kurios endete das Halbfinale 1968 zwischen Italien und Sowjetunion. Nach einem 0:0 wussten die Verantwortlichen nicht, wie ein Sieger ermittelt werden sollte. Da der enge Turnierplan kein Wiederholungsspiel zuließ, wurde – bis heute einzigartig – eine Münze geworfen, die Italien als Sieger bestimmte. Die kontroverse Entscheidung führte letztlich zur Einführung des Elfmeterschießens. Eine Überraschung gab bei der Endrunde 1976, als sich der Vizeweltmeister aus den Niederlanden, im Vorfeld als klarer Turnierfavorit gehandelt, der Tschechoslowakei mit 1:3 nach Verlängerung geschlagen geben musste.

1980 kam es zu einer einmaligen Modusänderung: statt eines Halbfinals zogen die beiden Gruppensieger sofort ins Endspiel ein, die Zweitplatzierten spielten die Bronzemedaille untereinander aus. 1984 kam es erneut zu einer Premiere: im Duell zwischen Überraschungsmannschaft Dänemark und Spanien musste erstmals das Elfmeterschießen über den Finalteilnehmer entscheiden. Als letztem Schützen versagten Dänemarks Larsen vom Punkt die Nerven und die Iberer durften über den Finaleinzug jubeln.

Vier Jahre später kam es in Hamburg zum legendären Duell der großen Rivalen Deutschland und Niederlande, in welchem sich die „Elftal“ gegen den Erzfeind durchsetzen konnten und für einen Feiertag in orange sorgte. 1992 zogen die Holländer erneut ins Halbfinale ein, unterlagen dort aber als haushoher Favorit derer Sensationsmannschaft aus Dänemark im Elfmeterschießen. Ebenfalls vom Punkt wurde der Klassiker 1996 entschieden, in welchem die ewigen Rivalen England und Deutschland aufeinandertreffen. Ein verschossener Elfmeter von Gareth Southgate stürzte das „Mutterland des Fußballs“ ins Tal der Tränen. Auch das zweite Semifinale zwischen Frankreich und Tschechien wurde im Elfern entschieden, womit die EURO 1996 bisher die einzige ist, in der beide Finalisten vom Punkt ermittelt wurden.

2000 wurde zwischen den Franzosen und Portugal erstmals die Golden Goal-Regel angewandt, das bessere Ende hatte „Les Bleus“ für sich. Auch vier Jahre später kam es zu einer Premiere: zum ersten und einzigen Mal wurde ein Semifinale durch Silver Goal entschieden, Griechenland behielt damals gegen die favorisierten Tschechen die Oberhand. Bei der letzten Auflage 2016 gelang Gastgeber Frankreich ein 2:0-Triumph über Deutschland, mit dem gleichen Ergebnis zog auch der spätere Europameister Portugal ins Finale ein, die „Selecao“ besiegte die Überraschungsmannschaft aus Wales.