England blamiert sich und erntet Spott und Häme

Mit der größten Überraschung im bisherigen Turnierverlauf endet am Montagabend das letzte Achtelfinalspiel zwischen England und Island. Die Isländer setzen sich nach aufopferungsvollen Kampf gegen vor allem in der zweiten Halbzeit erschreckend auftretende Briten mit 2:1 (2:1) durch.

Dabei geht der haushohe Favorit schnell in Führung: Nach einem Foul an Raheem Sterling verwandelt Kapitän Wayne Rooney (4.) souverän den fälligen Elfmeter. Praktisch im Gegenzug gelingt Ragnar Sigurdsson (6.) der Ausgleich.

In der 18. Minute sorgt Gylfi Sigthorsson mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, bei dem Goalie Joe Hart nicht gut aussieht, für den Endstand. Im Viertelfinale trifft Island nun auf Frankreich. Das Spiel findet am Sonntag um 21 Uhr in St. Denis statt. Hier geht es zum Wett Tipp Frankreich gegen Island.

England muss indes die Heimreise antreten und erntet heftigen Spott und Häme. „Geschlagen von einem Land, in dem es mehr Vulkane gibt als Fußballprofis“, twitterte etwa Three-Lions-Legende Gary Lineker. In einem weiteren Tweet meinte er: „Unsere Politik ist genau so Sch…e wie unser Fußball. Was für eine Woche.“

BBC-Experte Chris Waddle drückt es noch dramatischer aus: „Wir haben keine Führungsspieler, sie sind alle verwöhnt, sie haben alle ihre Kopfhörer auf und man kann nichts aus ihnen herausholen (…) Ich würde niemals Geld für ein Spiel der Isländer ausgeben, aber sie haben große Kameradschaft gezeigt. England wird nun sagen, wir bauen eine Mannschaft für Katar (WM 2022, Anm.) auf. Und dann werden wir eine Mannschaft für Timbuktu aufbauen.“