Der WM Ball 2018 – „Telstar 18“

Seit der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko gibt es eigens designte Bälle für die alle vier Jahre stattfindenden Fußballweltmeisterschaften. Dabei verfügen die WM Bälle seit der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden einen eigenen Namen. Außerdem, stellt ausschließlich Adidas seit 1970 den WM Ball her und darf diesen auch exklusiv vermarkten. Bis dahin war das jeweilige Gastgeberland für den WM Ball zuständig. Dabei hat sich das Geschäft mit den WM Bällen, ebenso wie mit den WM Trikots, zu einem beliebten Fanartikel entwickelt, die Fans mit der jeweiligen Weltmeisterschaft verbindet.

Übrigens, werden pro WM-Spiele insgesamt 20 Bälle verwendet, wobei nach dem Spiel einige zur FIFA, Sponsoren oder zurück zu Adidas gehen. Die Spieler dürfen nur einen Ball behalten, wenn sie mindestens drei Tore geschossen haben.

Telstar 18

Der neue WM-Ball für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland wird „Telstar 18“ heißen und sich an dem Aussehen der beiden Telstar Bälle von 1970 und 1974 in Mexiko und Deutschland orientieren. Auf Twitter wurde bereits ein Bild „geleaked“:

Der in traditionell schwarz-weiß gehaltene Ball wird überdies mit einem goldenen Schriftzug verziert. In unserer WM 2018 News Sektion bekommt ihr Infos darüber, wenn der Ball erhältlich ist und wie viel er kosten wird.

Rückblick auf die verschiedenen WM-Bälle

Der Weg vom ersten WM Ball der unförmig und keinen einheitlichen Druck, sowie Größe besaß war ein langer. In der heutigen Zeit sind die Bälle High-Tech Produkte, dessen Entwicklungszeit sehr lange dauert, da Grip, Stabilität, Aerodynamik in den vergangenen Jahren ständig weiterentwickelt und verbessert wurden.

Der erste offizielle WM Ball „Telstar“, der Weltmeisterschaft 1970 war, wie für diese Zeit üblich, komplett aus Leder.

Der Telstar, eine Hommage an den ersten Kommunikationssatelliten, unterschied sich dabei stark von seinen Vorgängermodellen, weil er gegenüber den braunen oder gelben Färbung zum ersten Mal in den klassischen weiß-schwarzen Farben produziert wurde, weil er im Schwarzweiß-Fernseher besser zu erkennen war.

Danach folgte der „Telstar Durlast“ mit dem sich Deutschland bei der Heim-WM 1974 zum zweiten Mal den Titel sichern konnte.

Bei der Weltmeisterschaf 1978 in Argentinien, gab es mit dem „Tango Durlast“ eine entscheidende Weiterentwicklung.

Erstens, der Name der Bälle wurde landestypischer und zielte mehr darauf ab, die kulturellen Besonderheiten des Ausrichters zu zeigen.

Zweitens, vermittelte der „Tango Durlast“ durch eine technologische Weiterentwicklung den optischen Eindruck von zwölf identischen Kreisen und zeichnete sich durch eine höhere Wetterbeständigkeit aus.

Dieser Ball sollte auch das Grunddesign der nächsten fünf Weltmeisterschaften bestimmen.

So wurde in Spanien 1982 mit dem ähnlichen „Tango España“ gespielt und bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko mit dem „Azteca México“.

Dieser WM Ball war der erste aus synthetischen Material, was den Vorteil hatte, dass der Ball kaum noch Feuchtigkeit aufnehmen konnte und dadurch den Spielfluss weniger beeinflusste.

Diese WM wurde übrigens von Argentinien durch die legendäre Hand Gottes 3:2 gegen Deutschland gewonnen.

Der „Etrusco Unico“ der WM 1990 in Italien war der erste Ball der komplett wasserabweisend war und erreichte eine höhere Schussgeschwindigkeit als alle Bälle zuvor.

Bei der Weltmeisterschaft 1994 in den USA wurde mit dem „Questra“ gespielt, der für das amerikanische Motto „Quest for the stars“ (Griff nach den Sternen) stand.

Der „Tricolore“ der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich war der erste mehrfarbige WM Ball und wurde von der französischen Flagge, sowie den „gallischen Hahn“ verziert.

Der „Fevernova“ war der Spielball der Weltmeisterschaft 2002 in Südkorea und Japan und sollte an die asiatische Kultur erinnern.

2006 in Deutschland wurde mit dem „+Teamgeist“ gespielt, der eine deutliche Verbesserung in Punkto Präzision und Ballkontrolle bewirkte.

Jabulani in der Kritik

Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika entstammte der Name des WM Balls „Jabulani“ aus der Sprache der Zulu, was soviel wie „feiern“ oder „sich freuen“ bedeuten sollte. Der Ball hatte bei den Torhütern aufgrund seines flatterhaften Flugverhaltens für viel Gesprächsstoff gesorgt.

In Brasilien 2014 setzte sich der „Brazua“ in einem Voting gegenüber dem „Bossa Novva“ und „Carnavalesca“ durch und gilt laut Adidas als der bis dato am öftesten getestete Fußball weltweit.

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