WM 2018: Serbien bangt um Matija Nastasic

Die serbische Nationalmannschaft bekommt es bei der WM 2018 in Gruppe E mit Brasilien, der Schweiz und Costa Rica zu tun. Angesichts der Rolle von Brasilien als Mitfavorit und mit Blick darauf, dass Costa Rica bei der WM 2014 überraschend bis ins Viertelfinale gekommen ist und die im Achtelfinale nur sehr knapp an Argentinien gescheiterte Schweiz die K.o.-Phase ebenfalls überstanden hat, hätte Serbien sicherlich eine einfachere Gruppe erwischen können. Nichtsdestotrotz ist es natürlich das Ziel der Mannschaft von Trainer Mladen Krstajic, der nach geschaffter WM-Qualifikation 2018 die Nachfolge des unerwartet entlassenen Slavoljub Muslin angetreten hat, ins Achtelfinale einzuziehen.

Die Qualität im Kader, um es weit zu bringen, ist auf jeden Fall vorhanden. Mit Nemanja Matic (Manchester United) und Sergej Milinkovic-Savic (Lazio Rom) stehen zwei Mittelfeldspieler von internationaler Klasse im Aufgebot, die aber auch auf starke Nebenleute wie Dusan Tadic (FC Southampton), Luka Milivojevic (Crystal Palace), Aleksandar Kolarov (AS Rom) oder Adem Ljajic (FC Turin) vertrauen können. Wer nun aber zum Beispiel gegen die Profis im Brasilien Trikot antreten wird, ist aktuell noch nicht bekannt.

Nastasic wird nicht operiert

Zwei Monate vor dem Start der WM 2018 droht Serbien allerdings ein schwerwiegender und nicht einfacher zu kompensierender Ausfall im Defensivbereich. Matija Nastasic, der sieben der zehn Qualifikationsspiele auf dem Weg nach Russland über die vollen 90 Minuten bestritten hat, erlitt bei der 2:3-Niederlage des FC Schalke 04 am vergangenen Wochenende beim Hamburger SV einen Anriss des hinteren Kreuzbands im rechten Knie. Nastasic wurde nach 75 Minuten aufgrund von Knieproblemen ausgewechselt und in den folgenden Tagen eingehend untersucht, ehe die sowohl für Schalke als auch für den serbischen Verband wenig erfreuliche Diagnose feststand. Nastasic muss nun einer ersten Prognose zufolge acht bis zwölf Wochen pausieren. Die Bundesliga-Saison ist für den 25 Jahre alten Innenverteidiger damit auf jeden Fall gelaufen und auch ein Einsatz bei der WM eigentlich nicht mehr realistisch.

Aktuell besteht aber noch ein Funken Hoffnung, dass Nastasic bei einem optimalen Heilungsverlauf doch noch mit nach Russland reisen kann. Angesichts der vorhandenen Chance wird man beim serbischen Verband sicher nichts unversucht lassen, um den Defensivmann, der nicht operiert, sondern konservativ behandelt wird, doch noch rechtzeitig fit zu bekommen. Definitiv wäre mit einer Nominierung Nastasic‘ für die WM aber ein gewisses Risiko verbunden.

Partner für Ivanovic gesucht

Da Coach Krstajic anders als sein Vorgänge Muslin, der eine Dreierreihe bevorzugte, aller Voraussicht nach bei der WM mit einer Viererabwehrkette spielen wird, gilt es in der Innenverteidigung in Abwesenheit von Nastasic den passenden Partner für Routinier Branislav Ivanovic zu finden, der wohl gesetzt ist. Mit Nikola Maksimovic (Spartak Moskau), Milos Veljkovic (Werder Bremen), Dusko Tosic (Besiktas Istanbul) und oder auch Uros Spajic (RSC Anderlecht) gibt es mehrere Kandidaten. Natürlich kann nicht jeder Profi mitkommen. Einige der Spieler werden die WM 2018 Songs daheim singen müssen.

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