Marokko: Harit und Mendyl suspendiert

Im Vorfeld der WM 2018 wurde Marokko als potentielles Überraschungsteam gehandelt, obwohl die Gruppenauslosung den Löwen vom Atlas mit Spanien und Portugal zwei richtig dicke Brocken bescherte. Doch unter dem Strich scheiterte Marokko als Gruppenletzter mit nur einem Punkt, wobei dieser beim 2:2 gegen Spanien geholt und in jener Begegnung recht deutlich wurde, wozu die Mannschaft von Trainer Herve Renard eigentlich in der Lage gewesen wäre.

Das war freilich auch bei den jeweils unglücklichen 0:1-Niederlagen gegen den Iran und Portugal zu erkennen. Allerdings stimmte bei aller spielerischen Klasse die Abschlussqualität nicht, was letztlich in das frühe Aus mündete.

Ziyech und En-Nesyri treffen gegen Malawi

Gleichwohl blieb Coach Renard im Amt und hat nun als nächste Aufgabe die Qualifikation für den Afrika Cup, der im Juni und Juli 2019 in Kamerun ausgetragen wird, vor der Brust. Nachdem bereits im Juni 2017 das Auftaktspiel in Gruppe B in Kamerun mit 0:1 verloren wurde, verlief der Neustart nach der WM deutlich besser. Gegen Malawi gelang ein klarer 3:0-Sieg. Spielmacher Hakim Ziyech besorgte die Führung, ehe Youssef En-Nesyri mit einem Doppelpack für den Endstand verantwortlich zeichnete. Weil Kamerun gegen die Komoren nicht über ein 1:1 hinausgekommen und als Gastgeber für die Endrunde ohnehin automatisch qualifiziert ist, hat Marokko nun beste Chancen auf die Teilnahme am Afrika-Cup, wenngleich noch vier Spiele zu absolvieren sind.

Die Tabelle spielte im Nachgang der Begegnung indes nicht die größte Rolle, sondern vielmehr wurde zunächst gerätselt, warum Amine Harit und Hamza Mendyl gegen Malawi nicht auf dem Spielberichtsbogen auftauchten. Trainer Renard äußerte sich nach dem Abpfiff im Rahmen der Pressekonferenz zum Fehlen der beiden Profis des FC Schalke 04 und verriet, dass es sich um eine disziplinarische Maßnahme handelte: “Normalerweise hätten sie im 18er-Kader stehen sollen, aber es gab eine Sanktion.“

“ Exempel für die Mannschaft“

Der 21-jährige Harit und der noch ein Jahr jüngere Mendyl, die sich ein Zimmer teilten, sollen zu spät zu einer Trainingseinheit der Nationalmannschaft gekommen sein, was beim Trainer für eine merkliche Verstimmung sorgte. „Wenn wir in einer Gruppe sind, müssen die Zeiten respektiert werden. Wenn jemand sanktioniert wird, dann mache ich das auch, um für den Rest der Mannschaft ein Exempel zu statuieren“, so Renard mit einer klaren Ansage.

Längerfristige Konsequenzen drohen Harit und Mendyl aber wohl nicht. Letztlich wird sich das aber erst zeigen, wenn Renard seinen nächsten Kader nominiert, der am 10. und 13. Oktober in Hin- und Rückspiel gegen die Komoren antritt. Informationen zur UEFA Nations League, sowie zur EM 2020 Qualifikation findest du hier auf dieser Seite.

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