Deutschland: Mittelfeld-Sorgen wachsen

Drei Wochen vor dem Start der EM 2016 ist alles andere als klar, wer beim Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft am 12. Juni gegen die Ukraine im zentralen Mittelfeld auflaufen wird. Nachdem die EURO für Ilkay Gündogan wegen einer schweren Knieverletzung bereits Anfang Mai gelaufen war, wachsen die Sorgen von Bundestrainer Joachim Löw im Hinblick auf seine Schaltzentrale.

Gesetzt ist im Zentrum als Ballverteiler zwar sicherlich Toni Kroos, doch wer neben dem Regisseur von Real Madrid agieren wird, ist derzeit völlig unklar, was anders als von Löw erhofft nicht daran liegt, dass sich mehrere Spieler mit starken Leistungen anbieten, sondern daran, dass hinter den Weltmeistern Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira verletzungsbedingt Fragezeichen stehen, womit es Parallelen zur WM 2014 gibt, in die beide nach Verletzungspausen gingen und erst im Turnierverlauf in Fahrt kamen.

Eine detailierte aufzeichnung der EM 2016 Ausfälle und verletzten Spieler bekommst du hier.

Finale Kadernominierung am 31. Mai

Bastian Schweinsteiger ist neuer Kapitän von Deutschland

Abb.1: „Schweini“ könnte bei der Euro 2016 fehlen

Bei Kapitän Schweinsteiger, der aufgrund einer Innenbandverletzung letztmals im März im Trikot von Manchester United zu sehen war, hörte sich Löw zuletzt längst nicht mehr so zuversichtlich an wie noch vor einigen Wochen. Aktuell ist wahrscheinlicher, dass Schweinsteiger bis zur endgültigen Kadernominierung am 31. Mai nicht richtig fit wird. Löw muss folglich entscheiden, ob er einen als Leader sicherlich wichtigen, wohl aber deutlich von seiner Bestform entfernten Routinier mitnimmt oder lieber einen der Youngsters Julian Weigl und Joshua Kimmich als zwar unerfahrene, dafür aber top-fitte Alternative in der Hinterhand haben möchte.

Wirf einen Blick auf alle Kader der EM 2016

Die Entscheidung für einen nur bedingt einsatzbereiten Schweinsteiger fiele sicherlich leichter, wenn es bei Sami Khedira grünes Licht gibt. Dass Khedira aber nicht nur die letzten beiden unbedeutenden Liga-Spiele von Juventus Turin verpasste, sondern auch im Kader für das Finale der Coppa Italia am Samstag gegen den AC Mailand fehlt, lässt aber auch bei Khedira befürchten, dass es keine einfache Entscheidung wird.

Immerhin dürfte Khedira körperlich schneller wieder in Form kommen als Schweinsteiger, begann die Zwangspause des 29-Jährigen aufgrund einer Zerrung im linken Wadenmuskel doch erst Anfang Mai.

Trainingslager startet am 24. Mai

Wenn die deutsche Mannschaft am 24. Mai mit dem Trainingslager in der Schweiz in die heiße Phase der EM-Vorbereitung startet, wird es bei Khedira und bei Schweinsteiger wohl schon eine erste Tendenz geben. Beiden bleibt dann noch eine Woche Zeit, um die Zweifel des Bundestrainers auszuräumen. Freilich ist alles andere als sicher, dass beide schon beim Start des Trainingslagers voll mittrainieren werden. Klar ist indes auch, dass mit jedem verpassten Trainingstag die Chancen auf eine Nominierung sinken.

Eine seriöse Einschätzung ist derzeit schwierig, doch wäre es den letzten Eindrücken zufolge keine Überraschung, würde Schweinsteiger im endgültigen Aufgebot fehlen. Bei Khedira sieht es dagegen besser aus.

Welche Auswirkungen haben diese Einschätzungen auf die Deutschland Wetten zur EM 2016?